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Dienstag, 23. Oktober 2007, 21:10

22. Oktober

1811:
* Franz Liszt
, in Raiding, damals Königreich Ungarn, heute Österreich (Burgenland) - Komponist, Dirigent, Musikschriftsteller und einer der berühmtesten Pianisten der Romantik

1825:
* Friedrich Freiherr von Schmidt
, in Frickenhofen (Gemeinde Gschwend in Württemberg) - Architekt der Ringstraßenzeit, der den neugotischen Stil etablierte. Er war Ehrenbürger der Stadt Wien.

1859:
† Louis Spohr
, in Kassel - deutscher Komponist, Dirigent, Pädagoge und ein Geiger von internationalem Ruf, neben Niccolò Paganini zählt er zu den größten Geigern seiner Zeit.

1873:
Drei Kriege hatte Bismarck geführt, um das Deutsche Reich zu gründen und er wusste, Frankreich würde ein unversöhnlicher Gegner bleiben. Um sich gegen eine feindliche Koalition abzusichern, ging er ein Bündnis (Dreikaiserabkommen) mit Österreich-Ungarn und Russland ein, welches im Schloss Schönbrunn unterzeichnet wurde.

1911:
Im deutschen Elsaß-Lothringen beginnen die ersten Wahlen zum Landtag in Straßburg, seit dem Erlaß der reichsländischen Verfassung.

1915:
† Wilhelm Windelband
, in Heidelberg - Philosoph, Professor, Vertreter des Neukantianismus und Begründer der so genannten "Südwestdeutschen Schule", welche an Wissenschaftsphilosophie der Geisteswissenschaften orientiert war.

1921:
Das Kabinett unter Reichskanzler Wirth tritt aus Protest gegen die Teilung Oberschlesiens zurück. Wirth bildet auf Bitten von Reichspräsident Friedrich Ebert (SPD), schon vier Tage später eine neue Regierung.

1924:
Die französischen Besatzungstruppen verlassen die Zone Limburg-Dortmund-Hörde. Nachdem die umstrittene Reparationsfrage mit dem Dawesplan geregelt worden ist, beginnen die Franzosen mit dem Truppenrückzug aus dem seit Januar 1923 besetzten Ruhrgebiet.

1934:
Das deutsche Reichsministerium der Justiz und das preußische Justizministerium werden vereinigt. Franz Gürtner führt die Amtsbezeichnung "Der Reichs- und preußische Justizminister".

1940:
Adolf Hitler empfängt in seinem Sonderzug in Montoire den stellvertretenden franz. Ministerpräsidenten Laval.

Auf Anordnung des Chefs der Zivilverwaltung, NSDAP-Gauleiter Gustav Simon, werden die Abgeordnetenkammer und der Staatsrat in Luxemburg aufgelöst.

1943:
Kassel wird im Luftkrieg zum Ziel eines Nachtbombardements von mehreren Hundert Flugzeugen der Alliierten. Tausende Menschen kommen ums Leben, tagelang wüten die Flammen.

1945:
Befehl des Obersten Chefs der Sowjetischen Militärverwaltung in Deutschland über die Einräumung des Rechts an die Provinzialverwaltungen und Verwaltungen der föderalen "Länder", in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands Gesetze und Verordnungen zu erlassen, die Gesetzeskraft haben.

1946:
Werden mehrere tausend deutsche Wissenschaftler und Ingenieure (einer von ihnen war Helmut Banas, Triebwerksspezialist bei Junkers-Flugzeugwerken) samt ihren Familien in einer beispiellosen Nacht- und Nebelaktion von sowjetischen Spezialkommandos aus den Betten geholt und in die Sowjetunion verschleppt. Sie sollen Reparationsleistungen erbringen.

Der Deutsche Schriftstellerverband wird in Hannover gegründet.

1948:
Die Oder-Neiße-Grenze zwischen Deutschland und Polen wird von Walter Ulbricht als "endgültig" erklärt.

1952:
Präsident Alois Hundhammer (CSU) wirft der Sowjetunion die Wiedereinführung der Sklaverei vor, weil sie noch immer zahlreiche deutsche Kriegsgefangene festhalte.

1958:
Die Bundesregierung der BRD lehnt den Vorschlag der Sozialdemokraten, den Regierungssitz von Bonn nach Berlin zu verlegen, ab.

1964:
Gesetz über die Steuersenkung verabschiedet, von 1965 an sollen die Einwohner der BRD 3,2 Mrd. DM weniger Lohn- und Einkommensteuer im Jahr zahlen als bisher.

1966:
Dem berühmtesten Spion in der britischen Nachkriegsgeschichte George Blake (* 11. November 1922 in Rotterdam als Georg Behar), gelingt die Flucht aus dem Londoner Wormwood Scrubs-Gefängnis. Angeblich entkommt er versteckt in einem Campingwagen in die DDR. Heute lebt Blake in Moskau.

1999:
50-Jahr-Feier der Gründung der in Darmstadt ansässigen deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Gründungsmitglied der Akademie, der 99-jährige Philosoph Hans-Georg Gadamer, spricht über das Wunder der Muttersprache.


"Kein größerer Schaden kann einer Nation zugefügt werden, als wenn man ihr den Nationalcharakter, die Eigenheit ihres Geistes und ihrer Sprache raubt."
- J. G. Herder -

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