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kleine_Heidin

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421

Freitag, 31. Oktober 2008, 10:31

Kriemhilde erwachte in einem wohlriechenden Haufen Seidenkissen und sah sich erstaunt um. Neben ihr lag Hantaoma, der noch zu schlafen schien. Wie sind wir hierher gekommen? Sie versuchte sich zu erinnern und nur langsam kam ihr der Drachendämon wieder in den Sinn. Sie hatten den feuerspeienden Widerling erledigt und wollten die Treppen hinaufsteigen als... Tja, als was? Sie erinnerte sich nicht. Langsam erhob sie sich und streckte ihre Glieder. Wie lange hatte sie geruht?

"Sei gegrüßt, mein liebes Kriemchen!" Kriemhilde wand sich abrupt zum Fenster um, wo zwei Frauen standen, die beide so freundlich lächelten, dass ihr warm ums Herz wurde. "Großmutter!" Sie lief flugs zu ihr und umarmte und drückte sie herzlich. "Oh Großmutter... Es muss ein Traum sein..." Die alte Frau mit ihren langen weißen Haaren hielt die junge Elfe im Arm und strich ihr über das Haar. "Nicht so stürmisch, Kriemchen, dein Freund schläft noch. Ein netter stattlicher Mann, nicht wahr?" Kriemhilde löste sich von ihr. "Ja, er ist tapfer und ich bin sehr gerne mit ihm unterwegs." Dabei lächelte sie und drehte sich zu dem Kissenhaufen um, wo Hantaoma noch immer tief und fest zu schlafen schien.

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Eine Regierung muß sparsam sein, weil das Geld, das sie erhält, aus dem Blut und Schweiß ihres Volkes stammt. Es ist gerecht, daß jeder einzelne dazu beiträgt, die Ausgaben des Staates tragen zu helfen. Aber es ist nicht gerecht, daß er die Hälfte seines jährlichen Einkommens mit dem Staate teilen muß.
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Tarja

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422

Freitag, 31. Oktober 2008, 19:18

… irgend etwas Dunkles war in dieser Nacht, jeder spürte es, jedoch keiner hatte eine Erklärung dafür. So sehr sich Lynagh bemühte über die junge Elfe zu wachen, so fielen ihr immer öfter die Augen zu, bis der Herr des Schlafes sein Gewand vollständig über sie legte. Doch es war kein tiefer Schlaf, den Lynagh ereilte, nein, es war ein Schlaf voller Träume. Immer und immer schlossen sich in ihrem Traum die Finger fest um den seltsamen Stein, den Shari ihr in die Hände gleiten lies. Und plötzlich sah Lynagh Shari in einer anderen Welt, weit abseits von Storegga und dem Malström. Sie sah sie am anderen Ende der Welt, im Reich von Louhi der Nordlandherrin begann. Und Lynagh sah, was Shari gesehen hatte. Jedoch Lynagh sah nicht, wie der Stein in ihrer Hand zu leuchten begann.

Die weite Ebene des eisigen Nordlandes war nicht mehr leer. Zuerst waren es nur ganz wenige Feuerstellen. Doch nach einem halben Mondlauf hatte sich in den hintersten Winkeln des Nordlandes ein riesiges Heer versammelt. Shari saß schon seit einigen Mondläufen in ihrem Versteck und blickte auf das unheimliche Treiben. Sie beobachtete wie die Krieger immer nervöser wurden, als ob sie jemanden erwarteten. Aber auch sie war nervös, wusste sie doch, dass sie sich viel zu weit weg von zu Hause aufhielt und man sie sicherlich schon vermisste. Jetzt ärgerte sie sich, dass sie die geheime Elfensprache noch nicht über so weite Distancen beherrschte. Aber das Geschehen vor ihren Augen nahm sie voll und ganz in Besitz und so wollte sie abwarten, was weiter geschehen würde.

Woher mögen diese unheimlichen Krieger kommen? Sie gehörten auch nicht den Kriegern der Louhi, der dunklen Herrin dieses Landes. Nein, diese Krieger waren ihr fremd und unheimlich. Sie hatten die Größe der Jöten, der Eisriesen, die gerne das Reich der Louhi heimsuchten und sich ihre menschliche Beute holten. Aber diese hier waren unheimlicher. Hier rüstete man sich zum Krieg. Das spürte Shari ganz deutlich mit ihrem feinen Elfensinnen. Plötzlich lies ein lauter Knall die kleine Elfe zusammenfahren. Ängstlich drückte sie sich noch flacher an die Erde. Doch was sie jetzt zu sehen bekam, verschlug ihr die Sprache. Die Luft schien zu vibrieren und der Himmel fing an sich zu bewegen. Immer tiefer schien sich ein leuchtender lilafarbener Vorhang auf Midgard nieder zu senken. Mal war der Schein schwach, dann aber wurde er immer stärker, immer leuchtender, wie Bifrost, die Himmelbrücke der alten Götter. Nur , dieser Vorhang strahlte etwas Bedrohliches aus. Nur was? Plötzlich fühlte sich Shari zu schwach, um sich überhaupt noch bewegen zu . Zu spät erkannte sie in welcher Gefahr sie sich befand. Sie spürte ganz deutlich, dass sie nicht mehr alleine war. Sie nahm all ihren Mut und ihre Kraft zusammen, und schaute hinter sich. Als sie plötzlich in zwei feurige Augen eines riesigen Geschöpfes schaute, wünschte sie sich, sie hätte sich niemals umgedreht. Shari blieb kaum mehr Zeit über ihren Fehler nach zudenken. Schon lange hätte sie zurück kehren müssen um ihrer Mutter über die seltsamen Krieger zu berichten. Ein triumphierendes unmenschliches Grunzen ergoß sich aus Kehle dieses Ungetüms. Seine Rüstung klirrte und sie sah nur noch wie eine riesige Axt sich über sie erhob. Sie lag noch am Boden. Aus ihrer Kehle löste sich ein verzweifelter Schrei des Entsetzens, aber wer sollte ihr hier helfen?

Lynagh hörte plötzlich ein leises Raunen. „Lynagh, bitte erwache! Lynagh rette meine Tochter! Lynagh, frag Turkam, er kann Shari retten. Gehe Lynagh, bitte !“ Eine klagende Weise einer Kantele lies sie endlich wieder erwachen.

Was für ein schrecklicher Traum. Aber als sie die immer noch wie tot da liegende junge Shari vor sich sah, wusste sie, es war kein Traum, es war eine Botschaft. Eine Botschaft ihrer Elfenmutter aus dem Nordland. Als Lynahg spürte das der Stein in ihrer Hand sich warm anfühlte, öffnete sie diese und sah, dass der Stein wie ein warmes gelbes Licht in der Dunkelheit des frühens Morgens leuchtete. Er war die Verbindung in das Reich der Nebelelfen

Auf einmal wusste Lynagh was sie zu tun hatte, wie sie die kleine Elfe retten konnte, um das Geheimnis um ihrer Anwesenheit zu lüften.

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„Die Wahrheit bedarf nicht viele Worte, die Lüge kann nie genug haben.“

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Freitag, 31. Oktober 2008, 21:58

Ja Nordland und der Nordweg an dessen unbekanntem Ende die Tore zu anderen Welten und Dimensionen des Weltalls, des Ozeans von Zeit und Raum, lagen. Diese Gedanken kreisten in Lynaghs Kopf. Sie dachte auch an die Dämonenträne, sie dachte an das Reich der Rhiannon. Der Reich der Träume der eigentlich zugleich in allen Dimensionen lag. Sie beobachtete die schlafende Nebelelfe. Die Wunden waren alle gesäubert und verbunden und es schien das der Schlaf die Heilung bekräftigt. Ja, Lynagh hatte jetzt die Zeit darüber nachzudenken, wie man einen gewissen Tor öffnen könnte. Natürlich war es riskant. Aus der Gelagenkammer hörte sie Stimmen und Geräusche, alle waren noch wach und es schien, daß es sehr spät wird, wenn man schon überhaupt schlafen zu gehen gedenkt.

In Teutonia war Steffi schon auf den Beinen und saß in dieser frühen Stunde in der Küche wo sie ihren Thee trank. Nach dem Alptraum hatte sie keine Lust noch länger im Bett zu bleiben. Sie dachte lieber nicht an die Schlange aus dem Alptraum, nein sie wird lieber an die Hochzeit denken. Nachdem die Köchin in der Küche erschien und auch die anderen Mädchen alle wach wurden, regelte Steffi die Aufgaben und den Ablauf des Tages und zog sich zurück in ihr Arbeitszimmer. „Die Herrin ist heute irgendwie nicht sie selbst“, behauptete Bruni, das älteste Mädchen der Bedienung. „Ich soll heute die Abrechnungen machen!“ Ja das überraschte jede Einzelne in der Küche, alle staunten darüber denn es war das erstenmal, daß Steffi Geldangelegenheiten delegierte. „Vielleicht ist sie nicht gut im Kopf nach all dem was hier die letzte Zeit ablief“, sagte die Köchin. „Wer weiß worüber sie wieder grübelt.“
Steffi aber grübelte nicht. Sie war emsig beschäftigt denn sie öffnete eine Truhe nach der anderen die in einem Zimmer standen dessen Eingang geheim war. Sie schaute sich ihre Austattung durch. Ja, sie konnte stolz sein. Die Truhen waren voll und es gab auch einige volle Kästchen mit Gold und Silber. Steffi setzte sich zufrieden und schloß die Augen. In dem Moment als sie die Augen schloß sah sie jedoch wieder die Schlange aus dem Traum die aus dem Kamin gleitete. Erschrocken öffnete sie die Augen aber niemand und nichts war da im Zimmer. Nein, ich werde nicht schlafen! Sie verließ den geheimen Raum und lief hinaus auf den Platz. Frische Luft wird mir wieder gut tun, dachte Steffi. Sie umarmte die große Linde, die Älteste Linde auf dem Platz die auch dem Gasthaus ihren Namen gab. „Du alte, treue Freundin, beschütze mich!“ rief sie. Sie setze sich auf die Bank bei der Ältesten Linde, legte eine Hand flach auf ihren Stamm und fühlte die Rinde des Baumes pulsieren. Es war ihr als ob eine angenehme Wärme in sie aus dem Baum floß.


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Samstag, 1. November 2008, 17:43

Shari spürte ihre Elfenkraft langsam wieder zurück kehren. Ihr feines Gefühl sagte ihr, das eine liebe Seele über sie wachte und öffnete ihre Augen. Sie wusste, Lynagh hatte die Botschaft aus dem Nebelelfenreich erhalten, wie sie Shari retten konnte. Lynagh wusste, dass ihr getreuer Begleiter Turkam bereitwillig ein paar Fellhaare opferte damit diese ihre Heilkraft auf den Wunden der Elfe vollbringen konnten.

Noch immer saß Lynagh neben ihrer Lagerstatt, mit einem sorgenvollen Blick auf sie gerichtet. Jedoch spürte Shari auch den fragenden Blick, der in Lynaghs Augenwinkeln lauerte.

Und da Shari spürte, wie stark sie schon wieder war, richtete sie sich auf, um die Botschaft der Herrin über Storegga, dem anderen Ende der Welt zu überbringen, weshalb sie eigentlich auch hier war. Denn zu wichtig war diese für das Leben auf Midgard.

„Lynagh“, sprach sie, " ich sehe, in deiner Hand meinen Stein leuchten. Er hat dir bestimmt erzählt, was mir wiederfahren ist? " Zustimmend und mit ernsten Blick nickte Lynagh und Shari fuhr fort. „Turkam rettete mich in letzter Sekunde aus den Fängen des Dämonenkriegers. Jedoch nicht nur seine Axt, welche im Reich des dunklen Vergessens geschmiedet wurde, ist Gift für mein Elfenblut. Auch das Messer was mich auf der Reise zwischen den Dimensionen zu Euch streifte, gehörte einen dieser dunklen Wesen, die neuerdings ebenfalls auf Elfenpfaden eindringen und reisen können.“ Shari sah plötzlich die ungläubig fragenden Augen Lynaghs und erklärte ihr. „ Ja, Lynagh, die Kraft des Vergessens ist stärker geworden, sie haben unser Geheimnis des Fortbewegens gelüftet. Viele von uns haben sie in ihre Gewalt gebracht. Wir wissen nicht was mit ihnen passierte, wir wissen nur, das unsere Elfenwege, ja selbst unsere Gedankenübertragungen nicht mehr sicher sind. Wir alle schweben in großer Gefahr Lynagh. Wir können uns nicht mehr verstecken und auch nicht mehr ohne Gefahren reisen. Und deshalb danke ich dir von elfischem Herzen, dass du den Rat aus meinem Reich richtig interpretiert hast um mich vor dem sicheren Tod zu bewahren. Denn du bist die Einzige, die unsere Sprache außerhalb der Dimension zu vernehmen versteht. Aber nun höre von meiner Kunde, die für euer Reich so wichtig sind. Was ich gesehen habe, das ist das Kriegsheer des dunkelsten Fürsten aus dem Reich des Vergessens. In frühesten Zeiten, als es noch große Elfenvölker gab, lebten sie in einem Riesenreich was jenseits vom Nordland sich noch viel weiter erstreckte, als ein Mensch es je erahnen konnte. Dieses Reich wurde schon von dem Fürsten der Finsternis – des Vergessens erobert. Immer mehr häuften sich die Angriffe nun auf das Reich der Nordlandherrin, ja sogar auf die Jöten. Jedoch die unseligen Jöten, uns Elfen und den Menschen schon immer feindlich gesonnen, schlossen sich teilweise schon dem Herren der Finsternis an, um sich in seinem Reich zu verlieren.

Was ich gesehen habe, war eine Öffnung eines Tores aus dem Himmel. Ich konnte nicht sehen, was geschah als sich das Tor öffnete, denn ich wurde ohnmächtig, wie du ja schon weißt.

Aber von meiner Mutter, weiß ich, dass es gewaltige dunkle Kraftströme sind, die auf Midgard gesandt werden. Ströme, die die Kraft der Krieger stärkt, die aber auch die Herrin der Träume beeinflussen können. Viele von Euch werden von dunklen Träumen und Ahnungen geplagt. Ist es nicht so, Lynagh? Sind diese Ströme schon bis zu Euch vor gedrungen? Das gefährliche an diesen Strömungen ist, dass sie alles beeinflussen, was sich ihnen in den Weg stellt. Sie sind die Vorboten eines alles vernichtenden Eroberungskrieges gegen Midgard. Immer mehr Schlünde werden sich öffnen und ihre Hinterlassenschaften auf die lichten Kräfte Midgards einwirken lassen und vernichten. Nur wenige Geschöpfe dieser Erde werden fähig sein, sich diesen dunklen Boten zu stellen und sie zu vernichten. Und du Lynagh gehörst zu den Auserwählten Zauberinnen, die diese Kraft und Weisheit besitzen.“ Plötzlich zuckte Shari unwillkürlich zusammen, ein furchtbarer Gedanke versetzte Shari einen schmerzhaften Stich in ihr zartes Elfenhirn. Kurz hielt sie inne mit ihrem Gespräch mit Lynagh. Was ist mit der Herrin der Träume? Denn auch sie kannte Rhiannon. Und sie frage Lynagh:
„Wann hast du das letzte mal mal von Rhiannon gehört? Ist sie wirklich noch die Herrin der Träume, Herrin ihrer selbst?“

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Lynagh

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425

Samstag, 1. November 2008, 19:20

Ja Bryna hatte die Tür zur Dämonenwelt mutwillig geöffnet und dadurch die Pläne der Dunklen Macht sehr vereinfacht, dachte die Magierin der Storegga. Bryna aus dem Eisernen Wald hatte drei große Verlangen in ihrem Leben: Sie wollte ewig leben, sie wollte ewig jung sein und sie wollte die Erste Magierin der Schwarzen Kunst werden. Die ersten zwei ihrer Verlangen hatte sie befriedigt: Das ewige Leben und die ewige Jugend. Den ersten Wunsch hatte sie verwirklicht indem sie die Goldenen, damals Grünen Wälder der Elben plünderte. Sie schickte eine Menge ihrer Trolle in die Wälder und sie töteten alle männlichen Elben; wenigstens alle die sie fanden, fingen oder besiegten.

„Ja, Shari“, antwortete sie auf die Frage der Nebelelfe. „Ja, die ersten Zeichen zeigen sich. In Teutonia wütet ein fremder Krieg und in die Taverne fiel die Schwarze Träne der Dämonenwelt durch eine Spalte in Raum und Zeit. Auf Eure zweite Frage zu Rhiannon... Ja, sie ist die Herrin über sich selbst, denn ihr Reich ist zugleich in allen Dimensionen und Träumen – nun, die Träume kann niemand beherrschen. Sie sind die raue Materie der Seele und sind ständig geboren und nur Rhiannon hat die Macht diese zu weben, sie zu verarbeiten oder sortieren. Die Göttin scheint, und ich bin davon überzeugt sie ist es, gütig, aber sie ist eine Göttin und Götter denken anders als wir. Hantaoma und Kriemhilde sind im Reich der Rhiannon, wenn alles gut gegangen ist. Die Ebene der Unerfüllten Träume grenzt an das Reich der Elben der Goldenen Wälder. Sie sind eigentlich Eure entfernten Verwandten hier in dieser Welt.“ Lynagh gab der Elfe den Kräuterthee zum Trinken, das wird sie stärken. Gunlödd hatte auch eine kräftige Fleischbrühe gekocht, aber die Nebelelfen aßen kein Fleisch. „Jetzt schlaft noch ein wenig, Shari, auch Ihr werdet Eure Kräfte brauchen, wenn die Nacht zu Ende ist und ein neuer Tag kommt. Für Turkam, den geflügelten Tiger, wird gut gesorgt, also schlaft jetzt ruhig ein.“

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Saxonia

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Sonntag, 2. November 2008, 15:20

Hantaoma schlief traumlos, alles vor seinen Augen schien schwarz. Doch durch einige abrupte Bewegungen seiner Schlafunterlage sowie aufgeregtem Sprechen wurde er langsam wach. Er rieb sich die Augen und staunte nicht schlecht: Er lag in einer großen Ansammlung von Kissen. Rekonstruktionsversuche scheiterten an der Stelle als sie am Fenster standen, ab dann wusste er nichts mehr.
Als er sich umsah erblickte er Kriemhilde am Fenster, die eine ältere Frau umschlungen hielt. "Das ist bestimmt Kriemhilde`s Großmutter." dachte sich Hantaoma. Eine zweite Frau saß in einem Sessel daneben und trank aus einer Tasse. Sie bemerkte Hantaoma als erstes und lächelte. Er schwang sich aus dem Bett, kam zu den Frauen herüber und stellte sich erst einmal bei den beiden für ihn unbekannten Damen vor. Dann ging er zu Kriemhilde und fragte lächelnd: "Wie lange habe ich beziehungsweise du geschlafen? Ich fühle mich ehrlich gesagt sehr erholt, als ob ich zwei Tage geschlafen hätte, aber war es auch wirklich so? Du hast doch bestimmt schon einiges herausgefunden, oder?"

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aber eine Regierung sollte Angst vor ihrem Volk haben
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Sonntag, 2. November 2008, 17:50

Die Hexe Bryna fluchte. Nachdem sie Blavör und Wolfram einige Meilen weit mit ihrer Lichtkugel weggeschleudert hatte, eilte sie in ihr Laboratorium. Etwas ging miß mit der Pforte zur Dämonenwelt. Sie wollte nur einen der Dämonen rausholen und auf die Elfe und ihren Freund hetzen, aber als der Dämon in der Burg der Träume ankam und die Gestalt eines riesigen Drachen annahm, wurde er getötet. Nun die Burg der Rhiannon ist auch ein fremder Ort der in allen Dimensionen ist, immer gleich und alles wird dort irgendwie verzehrt. Es ist nicht mein Fehler!, dachte Bryna. Sie war jedoch wütend, daß sich Blavör mit ihrem Freund Wolfram in alles mengten. Nun sie hatte ihnen gezeigt, wer hier im Eisernen Wald die Herrin ist. Sie lächelte ein unschönes Lächeln. Jedoch die Elfe und ihren Ritter muß ich kriegen, dachte sie und langsam war es ein Gedanken der sich fixierte. Bryna kramte in ihren Büchern bis sie ein Foliant fand, das in Menschenhaut gebunden war und eine böse fremde Rune auf dem Umschlag trug. Sie öffnete es und las sehr lange. Sie las die ganze Nacht.

Steffi saß unter der Ältesten Linde vor ihrem Gasthaus und fühlte sich wieder besser. Sie dachte an Hakon, wollte eigentlich die Augen schließen und tag-träumen aber sie hatte doch irgendwie ein ungutes Gefühl, daß wenn sie die Augen schließt sie in einen Alptraum mit der Schlange verstrickt fällt anstatt in einen süßen Traum von ihrem Geliebten. Eine Weile dachte sie sogar daran sich in dem geheimen Versteck in der Ältesten Linde einzuschließen, aber sie nahm sich bald zusammen. Steffi war ein starker Charakter, ein Vorbild einer germanischen Frau und wußte, daß da Pflichten waren die auf sie warteten. Sie streichelte noch mal den Stamm der Linde und kehrte ins Gasthaus zurück.


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Samstag, 8. November 2008, 09:23

Olaf wurde durch ein lautes Krachen, das von den Ställen kam, aus seinen Gedanken gerißen. Als Olaf aus der Taverne kam, sah er nur noch wie Grani, Wolframs Pferd, mit großen Sätzen in der Ferne verschwand.

Was hat das nun wieder zu bedeuten? Ob Wolfram und Blavör Grani gerufen hatten? Es wäre gut, die beiden wieder hier zu haben, dachte er, nun wir werden sehen.

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Samstag, 15. November 2008, 12:39

Ein neuer wolkenverhangener Morgen brach über den Storegga Grund an. In der Taverne herrschte noch immer die Stille des nächtlichen Schlafes. Nur hier und da hörte man das leise Geräusch eines klappernden Geschirrs. Olaf der Wirt des Hauses flitzte unermüdlich und nimmer müde, scheint es, durch die heiligen Hallen seiner Küche.

Shari konnte einfach nicht mehr länger auf ihrem Lager ruhen. Zu viele wirre Gedanken quälten die junge Elfin. Sie konnte die Sicherheit Lynaghs im Bezug auf Rhiannon nicht teilen. Sie fühlte, das mit der Herrin der Träume etwas nicht stimmte. Auch spürte sie noch immer die drückende Aura der dunklen Dämonenträne in den Räumen der Taverne. Sie fühlte, es war eine Botschaft. Eine sehr dunkle und traurige Botschaft, die nicht nur eng mit Rhiannon in Verbindung stand, sondern auch mit den Albträumen der Menschen und Geistwesen. War die Träne auch ein Bestandteil aus Rhiannons Tränen. War diese dämonische Botschaft ein Zeichen des Triumphes über Rhiannon? Sie mußte zu ihr, heraus finden, was mit ihr geschehen ist. Sie musste Rhiannon finden, ganz gleich was es kosten würde. Leise und entschlossen glitt Shari von ihrer Lagerstatt. Ihre Wunden sind dank Lynaghs Hilfe geschlossen und das tückische Gift des Dämonenstahls durch das Haar ihres treuen Begleiters Turkam längst aufgesogen. Sharis Geist erreichte plötzlich das sehnsüchtige schnurren ihres Begleiters, der zu spüren schien, wie Shari gerade liebevoll an ihn dachte. Ja, die beiden hatten eine enge Verbindung zueinander. Schließlich ist Shari die Herrin der elfischen Geistertiger. Sie war es, die die letzten Überlebenden fand. Sie war es, die sie liebevoll aufzog. Früher gab es viele Geistertiger. Sie verteidigten die Elfen wie auch die Menschenwesen mit ihrem Leben, vor den dunklen Mächten. Ja, früher kämpften die Menschen noch zusammen mit den Elfen, bis eines Tages die Menschen mit ihrem kurzem Leben und noch kürzeren Gedächtnis die Elfen einfach vergaßen und somit an die dunklen Mächte verrieten. Das war der Grund, warum heute nur noch wenige Elfen weit verstreut im Universum lebten, und noch weniger Geistertiger dem Angriff aus dem Dunkelreich entkamen. Viele der einstmals stolzen und lichten Elfen wurden von der Dunkelheit einfach ausgesogen. Jedoch ihre Hülle behielten sie, die die Macht der Finsternis mit Verderbheit füllte und sie zu Todesmaschinen machte. So ist über die Hälfte des dunklen Dämonenheeres ein Bestand der ehemaligen Elfen. Was sie für ihre ehemaligen Brüder und Schwestern zu den tödlichsten Werkzeugen gemacht hat, die ihnen heute weit überlegen zu sein scheint.

Langsam ging Shari hinunter in die Küche, um Olaf zu bitten, ihr ein kleines Mahl vor ihrer Weiterreise her zu richten. Dann ging sie hinaus, um Lynagh auf zu suchen, die still ganz allein draußen vor dem Abgrund saß. Doch Lynagh war nicht alleine. Turkam lag nah an sie geschmiegt bei ihr. Während er sich die Mähne graulen lies, schützte er die zarte Magierin mit seinem warmen Körper vor dem kalten Westwind. Welch ein beeindruckendes Bild, dachte Shari, und sie war traurig, ihrer Retterin schon wieder Lebewohl sagen zu müssen.

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kleine_Heidin

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Samstag, 15. November 2008, 14:39

Kriemhilde lachte als sie Hantaomas verwuscheltes Haar sah. "Also so wie du aussiehst hast du mindestens 2 Nächte geschlafen." Sie deutete auf ihre Großmutter. "Das ist meine Großmutter, Eithne." Kriemhilde sprach es wie En-ya aus und es klang fremd. Der Name der alten Frau schwang wie ein warmer Hauch in den Raum hinein und floß in die Ecken, um schließlich wie ein wärmendes Feuer das Herz des Lauschenden zu berühren. "Ich konnte noch nicht viel herausfinden, nur habe ich das Gefühl, dass die Zeit schneller vergeht als uns bewusst ist." Dabei wendete sie sich an die Göttin. "Hochverehrte Rhiannon, ich bin hier, um Euch um Rat zu fragen. Wir reisten durch ein Portal," dabei hob sie die Spielkarte, "um schneller zu sein, wir brauchen nämlich die Hilfe der Elfen."

Rhiannon hob die Hand und schnitt ihr das Wort ab. "Ich weiß. Doch ich selbst kann euch und den Gefährten in der Storegga-Taverne nicht helfen, seit geraumer Zeit gibt es Angriffe auf meine Traumfänger. Fremdländische Banausen und Zauberer vertreiben die Geschenke, die ich den Menschen machte. Sie bescheren ihnen Albträume und quälen ihre Seelen. Aber das ist noch nicht das Schlimmste: Sie treiben ihnen auch den Glauben an die alten Götter und die Naturgeister aus. Das ist eine große Gefahr und ich kämpfe stets darum, die restlichen Gläubigen davor zu bewahren." Kriemhilde blickte die Göttin, die sehr müde wirkte verstört an. "Versteht denn keiner Eure Hinweise?" - "Scheinbar kaum jemand, ich habe auch der Magierin der neuen Generation, Lynagh, eine solche Vision gesendet, ich hoffe, dass sie sie verstanden hat und weitere Schritte einleiten kann."

Kriemhilde warf einen hilflosen Blick hinüber zu Hantaoma, der teils müde, teils betreten dreinblickte.

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Lynagh

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Sonntag, 16. November 2008, 19:53

Lynagh sagte "Guten Morgen" und kraulte den geflügelten Tiger noch mal unter dem Kinn. Sie wußte, daß die Nebelelfe zu der Ebene der Unerfüllten Träume aufbrechen wollte. "Folgt den Nordweg zur ersten Abzweigung nach rechts, das ist der alte Waldweg, und reitet den bis zum Ende. Im letzten Weiler ist eine Schmiede, wo ihr Euch ausruhen könnt und wo Ihr weitere Anweisungen erhaltet. Durch den Alten Wald nach dem letzten Weiler führt kein Weg mehr und er birgt viele Gefahren." Lynagh umarmte die Nebelelfe und gab ihr einige Geschenke auf die Reise. Ein blauer Kapuzenumhang mit silberner Borte bestickt, der leicht wie ein Schleier war, aber vor jedem Unwetter schützte, und ein Zelt in einem Behälter, der nicht größer war als ein Ring. Es war ein Zelt, das eigentlich eine magische Sphäre war und von jedem Zauber schützte. Olaf kam aus der Küche und brachte Proviant für die weitere Reise. Die Nebelelfe hüllte sich in den blauen Umhang mit der silbernen Borte und fühlte die Wärme und Kraft, die in diesem Umhang eingewebt waren. "Es ist der Umhang des Lebens," sagte die Magierin. "So lange Ihr ihn tragt kann Euch die Hand des Todes nicht berühren und Eure Kraft wird nie restlos ausgeschöpft."
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Montag, 8. Dezember 2008, 19:16

Wolfram und Blavör kehren zurück

Das erste Licht des Tages kam langsam über des Landes weite und erweckte die noch schlafende Natur. Grani strauchelte langsam auf die Taverne zu, im Sattel hielt sich Wolfram nur mühsam aufrecht, mit der linken hielt er Blavör die kaum noch bei Kräften schien. Granis Fell war von Dornen zersaust und dicke Schweißflocken fielen herab. Wolframs Gesicht war von Sorgen gezeichnet, das Schwert in der rechten schaute er sich immer wieder um. Kurz vor der Taverne wieherte Grani es klang wie der Stoß in eine Trompete, dann stürzte Wolfram mit Blavör aus dem Sattel, die weiche Schnauze des Wotans spürte er schon nicht mehr.

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Lynagh

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433

Montag, 8. Dezember 2008, 23:37

Lynagh war sehr früh auf an diesem Morgen. Sie stand bei dem Fenster und schaute hinaus in den nebligen Morgen. Die ersten Sonnenstrahlen waren wie verborgen hinter einem Schleier. Olaf und sein Sohn Bjarni waren schon draussen. Olaf hackte das Holz und Bjarni kümmerte sich um die Arbeit im Stall. Als die Magierin das Fenster öffnete, winkten ihr beide fröhlich zu und wollten gerade etwas rufen als da plötzlich Wotan, Wolframs Wolf, erschien der sofort in Bjarnis Hose biß und zog und mit lauten quietschen sie beide in den Wald lockte. Olaf und Bjarni verschwanden mit Wotan im Wald und die Magierin eilte die Treppe hinunter und gerade als sie nach aussen trat kamen Bjarni und Olaf und jeder hatte eine Gestalt auf dem Rücken. Hinter ihnen schleppte sich müde Wolframs Pferd Grani und Wotan der Wolf rannte umher, besorgt aber zufrieden, daß es ihm gelungen war Hilfe zu holen. Die schlaffen Gestalten waren die von Blavör und Wolfram. In der Gelagenkammer, nachdem man ihnen Schnaps in die Kehle einfloß, kamen sie einigermassen zu sich. Ihr Bericht, daß sich die Zauberin Bryna mit den Pforten der Dimensionen beschäftigte, war alles andere als beruhigend. Lynagh dachte an Kriemhilde und Hantaoma, die schon sicher die Ebene der Unerfüllten Träume und Sehnsüchte erreicht haben müßten und an die Elfe Shari die dorthin unterwegs war.

Blavör und Wolfram brachte man nach oben, denn sie mußten sicher ruhen. Die Hexe Bryna hatte sie auch um ein Teil ihrer Lebensenergie beraubt und Schlaf war der beste Mittel um sich zu erholen. Lynagh schaute inzwischen in den schwarzen Spiegel aber die Ebene der Unerfüllten Träume visualisierte sich nicht. Was sie auch tat, wie stark sie sich auch konzentrierte, sie sah nur Nebelschwaden in dem Wasser des Spiegels. Als Gunlödd bald danach nach unten kam und sie zusammen Den Kafe tranken, erzählte ihr Lynagh daß es ihr nicht gelungen hatte die Ebene der Unerfüllten Träume im Scharzen Spiegel zu sehen was bedeutete, daß entweder Rhiannon alle Zauberkraft von aussen blokierte oder jemand ander es ausserhalb der Ebene tat. Hexe Bryna oder der Zauberer Gudagastiz der eigentlich ein Nichts war das in fremder Hülle Etwas war und das war gefährlich, denn so eine Entität konnte man schwierig bekämpfen. Auch die Dämonenwelt wurde geöffnet und Lynagh war sich sicher, daß die Spalte noch immer nicht zu war. Nach allem, was die Elfe Shari erzählte war der Fürst des Vergessens wieder auf dem Kriegspfad und hatte Hilfe der Dämonen gerufen. Schwerte aus Dämonenstahl waren gefürchtet. Sie wurden beim Schmieden im Blut der Elfen oder Menschen gekühlt und durch Magie mit Grausamkeit gefüllt.

Lynagh holte aus ihrer Tasche den magischen Stein der Nordlandherrin aus, aber auch der zeigte ihr die Ebene der Unerfüllten Träume nicht, obwohl sie sich mit aller Macht konzentrierte. "Sollen wir beide auf die Reise gehen?", fragte sie im plötzlichen Impuls an ihre Freundin. "Die Sturm Stuten sind ausgeruht und die Taverne ist sicher. Der Magische Kreis ist stark, es müßte viel geschehen sollte der zusammenbrechen und Olaf mit Nifl sind auch nicht machtlos."
***NEC ASPERA TERRENT***


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Samstag, 20. Dezember 2008, 09:20

Hagen kommt

Wolfram räkelte sich in Blavörs Armen und schlug seine Augen auf. Blavör, die ihn schon eine ganze Zeit lang beobachtet hatte, lächelte ihn an und gab ihm einen Kuss auf seine Stirn. "Wie lange hast du mich denn schon in meinem Schlaf beobachtet?" - "Eine ganze Zeit, mein Lieber", sagte Blavör, "und dein Schlaf war sehr unruhig."

Mit einem Ruck stand Wolfram auf, ging an das Fenster und stierte in die Ferne. "Was ist los, mein Bester", fragte Blavör. "Gwaihir", sagte Wolfram, "Hagens Falke, er kommt her, und ich hoffe er bringt gute Nachricht aus dem Reich der Elben", sagte Wolfram. "Woher weist du, dass Hagens Falke kommt? Und warum heißt ein Elbe Hagen?" - "Nun, meine liebe Blavör, dass ist recht leicht zu beantworten. Den Falken kann ich spüren und was Hagen angeht, es ist nicht sein richtiger Name, den kann ich nicht so richtig aussprechen", gestand Wolfram mit einem Grinsen, "aber immer wenn Hagen ins Licht schaut, muss er sein linkes Auge zu kneifen, und in Erinnerung an eine alte Sage aus meiner Heimat, gab ich ihm den Namen Hagen. Aber nun lasst uns nach unten zu den anderen gehen, ich habe Hunger."

Blavör und Wolfram gingen nach unten zu den anderen, als man auch schon Wotan heulen hörte, Wolfram und Blavör stürzten nach draußen. Gwaihir, der Falke, war da und brachte Wolfram eine Nachricht. Wolfram strahlte über das ganze Gesicht. "Hagen kommt mit einen Teil seiner Verwandschaft hier her, um wichtige Dinge mit unserer Gemeinschaft zu besprechen", sagte Wolfram, "aber nun versorgt den Falken und gebt uns zu essen, wir werden sehn was die nächsten Tagen uns bringen."
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Samstag, 20. Dezember 2008, 16:40

Unten in der Gelagenkammer waren alle über die Nachricht, die Gwaihir der Falke dem guten Wolfram brachte, sehr erfreut. Die Magierin und ihre beste Freundin Gunlödd saßen aber an ihrem Tisch bei dem großen Kamin wo sie ihren Den Kafe tranken und besprachen die Möglichkeit der Reise zu der Ebene der Unerfüllten Träume. Schon eine längere Zeit war da keine Nachricht von Kriemhilde und Hantaoma und beide Frauen waren sehr unruhig als sie daran dachten. Wäre es möglich, daß diese zwei ihren Ziel nicht erreichten? Passierte etwas unterwegs? Wirkte der Zauberspruch auch richtig?

Vieles konnte passieren, denn auch Magie wirkte nicht immer so wie sie sollte denn Menschen waren nicht perfekt. Das Land der Rhiannon war zwar ein Gebiet, das in keiner Dimension eingebetet war, aber das hieß nicht daß es keine Verbindungen gab. In der östlichen Richtung grenzte die Ebene an die Goldenen Wälder der Elfen. Da gab es bloß die Verbindung durch die Grotten. Westlich jedoch, wenn man einen riesigen Wald durchwanderte, der mit fremden und gefährlichen Kreaturen bevölkert war, kam man in das Tal von Dharad wo die Basilisken wohnten. Südlich gab es die Große Steppe, ein Jagdgebiet der geflügelten menschenfressenden Vögel und danach das Land was niemand kannte und welches Das Land der Bösen Erinnerungen genannt wurde. Das vehieß nichts Gutes. Im Norden herrschten die Nebel, ein riesiger Ozean des Raumes wo man sich in alle möglichen und unmöglichen Richtungen verirren konnte, denn diese Richtungen waren unermeßlich, räumlich nicht gebunden, verzert und zeitlos. Dort irgendwo gab es auch der Reich der Nordlandherrin der vielleicht in der Menschenwelt lag, aber vielleicht auch nicht. Lynagh betrachtete den schwarzen pulsierenden Stein in ihrer Hand und schwieg. Auch Gunlödd schwieg, sie trank von ihrem Den Kafe und hatte einen grübelnden Blick in den Augen.

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436

Sonntag, 28. Dezember 2008, 10:14

Wolfram saß mit seinem Wotan auf der Klippe und sah in die Ferne. Den eisigen Wind, der um die Klippe brauste, die Spritzer der eisigen Gischt, alles schien er nicht zu bemerken. Vor drei Tagen hatte Wolfram an dieser Stelle von dem Falken abschied genommen. Wann die Elben wohl kommen würden, und wird auch Nerthus Hagens Schwester dabei sein? Wolfram begann zu frösteln, und wußte nicht lag es nun an der rauhen Natur oder war es die Erinnerung an die Stunden mit Hagens Schwester. Ob Blavör wohl Eifersüchtig werden wird, oh Blavör, du wirst sicher gleich wieder Schimpfen, wenn ich wieder nass bis auf die Knochen und gut durchgefroren in der Taverne erscheine. Weiber, dachte Wolfram und machte sich auf den Rückweg. In wenigen Tagen geht auch wieder ein Jahr zu ende und ein neues beginnt, wird es uns den Krieg bringen vor dem es allen graut, nun wir werden sehn. Die Taverne kam in Sicht, Rauch stieg nach oben und Wolfram freute sich auf die Gefährten und das wärmende Feuer, sicher bringt ihn auch einer ein Horn heißen Metes. Wolfram beschleunigte seine Schritte und betrat die Taverne.
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Sonntag, 28. Dezember 2008, 14:26

Die nachdenkliche Stille welche die beiden Frauen beim Kamin wie eine Blase umgab, brach als die Tür geöffnet wurde und Wolfram erschien. Er sah blau von Kälte und Gunlödd die immer sorgsam war, brachte ihm einen Horn warmen Mets. Sie schüttelte den Kopf, als sie seine durchnässte Kleidung sah. Wolfram blickte verstohlen schuldig, setze sich sehr nah ans Feuer und seine Kleidung dampfte. Er hoffte es trocknet bevor Blavör nach unten kommt, denn ganz erholt war er noch nicht nach dem Geschehen am Turm der Zauberin Bryna als sie beiden dachten alle ihre Knochen brechen indem sie durch die Luft und den Wald mit so einer Kraft geschleudert waren.

Inzwischen erhob sich auch die Magierin Lynagh und ging zu der Wand hinter der Theke wo die getarnte Truhe stand. Sie kramte darin und packte einige Sachen in einen Beutel. Wolfram sah ihr neugierig zu denn es wurde ihm klar, daß die beiden Frauen irgendetwas im Sinn hatten. Die Magierin kramte in der Truhe und legte viele fremde Gegenstände auf einen langen Tisch, denn die Truhe schien bodenlos zu sein und darin zu wühlen war schon ein Abenteuer für sich. Indem sie die Gegenstände auf den Tisch legte erklärte sie den beiden was das alles war.

„Hier,“ sagte sie zu Wolfram. Sie lächelte ihm zu und hielt in der Hand einen kleinen silbernen Ring. „Berühre es mit deiner Zunge, drücke es gegen die Stirn und schau hindurch. „Ich sehe eine Prozession!“ rief Wolfram. „Männer und Frauen, mit Hunderten, mit Tausenden, die vorbeigehen. Meine Mutter und Vater laufen als ersten, danach meine Großeltern – aber wer sind die anderen?“ „Alle Deine Vorfahren,“ sagte Lynagh und lachte als sie seinen überraschten Gesicht sah. „Hm, hier ein Stab an das sich alles hechtet – nicht sehr praktisch, was noch mehr – ein Horn mit einer besonderen Gabe. Als er in den Mund eines Gestorbenen gesteckt wird können dadurch die Toten noch ein Hundert Worte sprechen... Was haben wir hier? Ah ja ein kleines Apparat das viel Freude bereitet.“ Lynagh zeigte eine Puppe welche heroische Gedichte aufsagte, ein Lied sang und einen Tanz aufführte. Sie legte sie auf den Tisch zu den Gegenständen die alle später wieder zurück in die Truhe gehörten. Lynagh holte aus der Truhe zwei kleinere in Leder gebundene Librams und ein Netz die sie in den Beutel steckte. „Zwei Zauberformeln von Hrygram des Großen,“ kommentierte sie. „Die Einsame Einschließung und Das Innere Außen und Das Tiefe Oben. Das Netz, wenn geworfen, legt sich um den Feind und bindet ihn fest wie ein kleines Bündel,“ erklärte sie ihren staunenden Zuschauern. Sie kramte noch eine Weile in der Truhe und die Gegenstände häuften sich auf dem Tisch. Zuletzt packte sie zwei Gewänder, die wenn getragen alles wie ein Panzer abwehrten. „Nun,“ sagte sie, und schaute in ihren Beutel, „die zwei Librams, das Netz und die Gewänder. Und ein Amulett das Essen und Trinken erscheinen lässt und vor Gift warnt.“ Sie räumte die Gegenstände die auf dem Tisch lagen zurück in die Truhe welche dann wieder sofort unsichtbar war.

Danach setzte sie sich zu Gunlödd, der Stein der Nordlandherrin lag auf dem Tisch neben ihrer Tasse. Er pulsierte regelmäßig wie eine Uhr oder wie ein Herz. Die Nebelelfe welche ihn hierher brachte wußte auch nicht genau was die Nordlandherrin damit bezwecken wollte, denn sie wurde in einem Augenblick des Streites und großer Gefahr hinaustransportiert und sah die Nordlandherrin nur einige Sekunden in denen ihr der Stein anvertraut wurde und das Ziel der Transfers genannt. Die Elfe wußte nur, daß es sehr wichtig war, daß die Magierin der Storegga diesen Stein kriegte.

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Montag, 29. Dezember 2008, 19:34

Mit klopfendem Herzen öffnete Hakon die schwere Tür des Gasthauses. Steffi breitete soeben frisch geschnittene Binsen über den Boden des Schankraumes, ohne sein Eintreten zu bemerken. Leisen Schrittes trat er an Steffi heran und räusperte sich leise. Erschrocken fuhr sie herum, als sie jedoch ihres Liebsten gewahr wurde, lächelte sie ihn versonnen an. Hakons Herz schlug zum Zerbersten, mit der rechten Hand zog er eine kleine Schatulle aus seinem Gewand und sprach: "Liebste Steffi, dieses Kleinod soll bekunden, was mein Mund nicht sagen kann. Als ein Tor stehe ich vor Dir, all die kleinen Zärtlichkeiten und Schmeicheleien, welche ich so ausgiebig geprobt, wollen mir nicht gelingen. So bitt' ich Dich frei heraus, werde meine Frau und nimmer mehr soll Einsamkeit noch Furcht dein Herz verfinstern !" Steffi erwiderte schmunzelnd: " Wahrlich, ein Poet wirst Du wohl niemals sein, jedoch was schert es mich, denn ich liebe nur Dich." Lachend öffnete sie die Schatulle und als sie den fein gearbeiteten Ring erblickte verschlug es ihr den Atem. Tränen rannen über ihre Wangen: "Ja und abermals ja, ich will dein Weib werden, nichts sehnte ich inniger herbei, als diesen Augenblick." Hakon atmete erleichtert auf und sein Herz schien vor Freude zerspringen zu wollen: " Steffi, Steffi Du machst mich zum glücklichsten Mann in Teutonia. In einem Monat soll Hochzeit sein. Sei mir nicht gram, aber es gibt noch allerlei Dinge zu verrichten......Ich werde bald wieder zurück sein." Daraufhin rannte er wie ein liebestoller Jüngling aus dem Haus und machte sich ausgelassen auf den Weg in sein Dorf.

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Saxonia

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439

Dienstag, 30. Dezember 2008, 22:02

Es entstand eine betretene Stille im Raum. Kriemhilde und Hantaoma wussten nicht so richtig was sie sagen sollten. Schließlich brach Hantaoma das Schweigen: "Gibt es denn gar keine Möglichkeit für uns irgendwie zu helfen? Wir könnten uns auf den Weg machen und die Völker vor den Gefahren der Fremdländer warnen, so das sie sich auf den rechten Weg besinnen! Oder liegt es komplett in den Händen der Magier und Magierinnen? Ihr müsst es uns nur sagen."
So recht wusste Hantaoma nicht was er sonst noch anbieten konnte. Er würde gern helfen, nur muss man davor wissen ob die Mühen auch realistisch und lohnenswert sind ...

:%%:
www.infokrieg.tv

"Ein Volk sollte keine Angst vor seiner Regierung haben,
aber eine Regierung sollte Angst vor ihrem Volk haben
."


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Lynagh

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440

Mittwoch, 31. Dezember 2008, 10:40

Der Beutel mit den Librams, dem Netz und dem Amulett lag auf dem Tisch. Gunlödd und Lynagh zogen die zwei Gewänder über ihre Kleider an. - Wolfram trank seinen warmen Met und beobachtete die Vorbereitungen. „Der Stein bringt uns, wie ich vermute, wahrscheinlich ins Rhiannons Reich,“ sagte Lynagh. „Bitte sorge, daß hier alles gut geht Wolfram denn wir wissen nicht wie lange wir weg bleiben. Etwas ist ganz und gar nicht wie es sein soll und die Nordlandherrin scheint keine Verbindung mit der Ebene der Unerfüllten Träume zu haben! Außerdem wird ihr Land von den bösen Mächten angefallen und durch die Öffnung zu einer Anzahl der Dämonenwelten ist es auch gespalten. Es herrscht dort ein grausamer Krieg, wie schon die Nebelelfe berichtete.“ Gunlödd berührte danach den Stein und mit einem grellen Blitz der sich umgab verschwand sie. Danach berührte auch die Magierin den Stein, aber in dem Augenblick als sie es tat erschien ein Blasse in der Gelagekammer die einen Augenblick in der Luft schwebte. Nur ein paar Sekunden in den sich den Antlitz eines hässlichen Dämons zeigte der eine schwarze Kugel in den grellen Blitz der Lynagh gerade umgab warf. Dann war die Blasse weg und auch die Magierin verschwand. Wolfram fühlte, daß da etwas wirklich gründlich missgegangen war und der Becher mit dem Met fiel aus seiner Hand auf den Fußboden.... Der schwarze Stein der Nordlandherrin lag auf dem Tisch und strahlte noch immer.

Bevor jemand der Anwesenden im Saal des Schlosses der Rhiannon auf Hantaomas Bemerkung reagieren konnte fuhr ein grelles Blitz durch ein Fenster in den Saal hinein, die Luft verdichtete sich und Kriemhilde wurde wie durch eine unsichtbare Hand zur Seite geworfen. Als sie ihr Gleichgewicht wieder zurück hatte merkte sie, daß neben ihr Gunlödd stand. Auch Gunlödd sah sich überrascht um und sicher war sie auch desto mehr verwirrt, weil sie auch die Nebelelfe im Raum erwartete die eigentlich hier sein sollte.

Im Gasthaus Zur Ältesten Linde war Steffi im siebenten Himmel. Ihr Traum kam in Erfüllung, sie wird ihren Geliebten heiraten! Aber wenn der Abend fiel, dachte sie auch an den bösen Traum und an die große Schlange die eigentlich kein Traum war auch wenn sie aus einem Albtraum geboren wurde. Anstatt ins Bett zu gehen entschied sich die Steffi die Nacht in dem Versteck im Inneren der Alten Linde zu verbringen. Der Baum schützte ihre Familie schon Generationen lang und schien ihr der einzige Ort der Sicherheit. So ein Baum besaß eine alte Macht die in all den Jahren nur weiter wuchs. Und die Älteste Linde war Jahrhunderte alt. Steffi packte eine Decke und einen Kissen und machte es sich in der Linde so bequem wie es nur möglich war denn auch die Truhe mit ihrem Schatz lag da. Sie war nach dem langen Tag voll Emotionen müde, aber fürchtete sich davor wirklich einzuschlafen.

Die Magierin fühlte, daß etwas missgegangen war denn es zog etwas an ihr und das grelle Licht, das sie umgab verbog und verschob sich irgendwie. Als sich die Magierin wieder materialisierte, stand sie bei einem kahlen Felsen der wie ein großer Zahn aus dem Boden ragte, unter einem tief hängenden rot schwarz gelben Himmel und mitten in einem Staubsturm. In der Hand hielt sie noch ihren Beutel, aber ihre Augen blickten auf das Land der Bösen Erinnerungen....

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