Die Geschichte von Thorke dem Raben begann vor etwa 10 Jahren. Er wuchs in einer kleinen Stadt auf die Heute kaum noch einer kennt. Seinen Vater kannte er nicht und seine Mutter war eine arme Frau die sich selbst kaum am Leben halten konnte. Daher musste er schon Früh lernen alleine zurecht zu kommen. Er war anders als andere Kinder, er hatte… sagen wir ne Gabe.
Die Kinder und Erwachsenen dieser Stadt verstanden dies nicht und machten einen Bogen um Thorke, deswegen war er immer alleine. Er musste sein Essen stehlen um über die Runden zu kommen. Wenn er unter anderen Kindern war wurde er oft gehänselt, deswegen zog er sich zurück in denn Wald und ist nur in die Stadt gekommen um sich Essen und andere Sachen zu besorgen. Manchmal besuchte er auch seine Mutter.
Eines Tages kam er wieder zu seiner Mutter… Thorke, ein kleiner Junge mit dunklen Haaren betrat den Raum wo seine Mutter im Bett lag. Als sie merkte das Thorke gekommen ist, sprach sie:” Thorke, mein kleiner Junge, es tut mir sehr leid das du es so schwer hast.” Sie war am ganzen Körper verletzt, hatte große Wunden. Es lagen Tränen in ihren Augen. ”Ich weiß wie schwer du es hattest und das du gerne wissen würdest wer dein Vater ist. Komm zu mir, ich werde es dir erzählen.”
Thorke war ein wenig verwirt, da seine Mutter nie über seinen Vater reden wollte.
Er trat ans Strohbett ran zu seiner Mutter. “Thorke,” sie streichelte ihm Zärtlich über seine Wange. “Dein Vater ist wie du. Du hast deine Gabe von deinem Vater geerbt.” sie sprach mit schwacher zittriger Stimme. “Vor jetzt 12 Jahren, kurz bevor du geboren bist musste dein Vater fliehen von hier. Er konnte mich nicht mit nehmen. Er musste vor Männern mit Kreuzen fliehen. Diese Männer waren hier. Sie suchen dich mein Sohn, du musst fliehen,” Sie weinte immer mehr. Thorke nahm die Hand seiner Mutter und hielt sie fest. “Thorke, diese Menschen werden auch hinter dir her sein. Es hat was mit deiner Gabe zu tun. Ich weiß nicht wie lange du noch sicher hier bist. versprich mir das du auf dich aufpasst.” Sie sprach mit immer schwächeren Stimme. “ Thorke mein Sohn, ich liebe dich….” Sie sackte in sich zusammen, schloss die Augen und bewegte sich nicht mehr. Thorke hielt noch lange die Hand seiner toten Mutter. Eine Träne lief im über die Wange, dann gab er ihr einen Kuss auf die Stirn und sagte leise: ”Ich liebe dich auch.”
Er nahm ein paar Sachen mit die er gebrauchen konnte und die Haarschleife seiner Mutter damit er sie nie vergaß. Er schwor sich die Leute zu finden die seiner Mutter dieses angetan um sie zu rächen.
Als er wieder im Wald war wo er ein kleines Lager hatte, dachte er lange nach. Ich muss herausfinden was das für Menschen sind. dachte er sich. Dann wurde er müde und schlief ein.
Nachts wurde er plötzlich wach. Er hörte laute schreie aus Richtung Stadt und sah dort helles Licht über denn Bäumen. Die Stadt brannte! Er rannte in Richtung Stadt und glaubte seinen Augen nicht. Dort waren Männer mit roten Kreuzen auf der Brust. Sie brannten die ganze Stadt nieder und töteten die Einwohner. Einer von diesen Leuten schrie: ”Das kommt davon wenn man solche Teufelsbrut vor uns versteckt.” Dann lachte er laut.
Thorke war erschrocken. Warum tun sie das alles nur. Nur wegen mir? “Der muss mit verbrannt sein.” sagte ein anderer laut. Thorke rannte zurück in denn Wald zu seinem Lager, nahm seine Sachen drehte sich noch mal zu dem hellen Licht der brennenden Stadt. Dann verwandelte er sich in einen Raben und flog davon.
Er flog ziellos durch das ganze Land und dachte lange nach was er jetzt machen soll. Was er gesehen hatte machte ihn bewusst das er alleine kein erfolg haben wird gegen diese Kreuzträger. Wie auch, er hatte noch nie richtig kämpfen müssen. Doch wurde es jetzt Zeit dieses zu lernen. Er trainierte hart, bis sein Körper stark war aber dennoch flink genug. Er trainierte bevorzugt mit einem Dolch mit dem er flink und schnell zustechen konnte. Sein Training ging über Jahre hinweg. Er wusste nicht genau wie lange es genau war. Aber aus ihm wurde mit der Zeit ein großer, stattlicher Mann.
Es wurde Zeit seinen Schwur einzulösen denn er vor Jahren seiner toten Mutter gab. Ihren Tod zu rächen. Thorke machte sich auf dem Weg zu diesen Kreuzträgern im Süden. Er wollte sie beobachten um zu sehen was sie vor hatten.
Es war ein großes Heer was er da sah. Sie hatten viele Gefangene, so genante Hexen, Ketzer und so weiter. Thorken war sehr erschrocken was sie mit ihren Gefangenen machten. Sie folterten sie, brachen ihnen Gliedmaßen, zerquetschten ihnen Körperteile, hackten ihnen Finger ab und machten noch viele andere unmenschliche Sachen mit ihnen. Andere wiederum wurden einfach hingerichtet, banden sie an Stämme fest und verbrannten sie am lebendigen Leibe, köpften sie und was ihnen noch so einfiel. Diese Schreie der gefolterten wird er nie vergessen. Es war unerträglich. Deswegen suchte er einen Weg sie zu befreien. Er verwandelte sich eines Nachte in einen Raben und flog zu einigen gefesselten am Rande des Lagers. Dort verwandelte er sich wieder ein einen Menschen und schnitt mit seinen Dolch die Fesseln durch. Die befreiten rannten sofort los, Richtung Freiheit. Dadurch wurden leider die Wachen aufmerksam gemacht. Diese rannten sofort in die Richtung wo sie befreit wurden, viele wurden wieder eingefangen. Leider auch Thorke, der sich aber mutig wehrte. Er konnte 3 der Wachen mit seinem Dolch ausschalten. Aber am Ende wurde er doch gefangen genommen. Sie sperrten ihn in eine kleine Holzkiste wo er gerade reinpasste. Dort blieb er, für ihn eine Ewigkeit, eingesperrt. Er wusste nicht ob es Stunden oder gar Tage war bis man ihn da raus holte. Er wurde in ein großes Zelt geführt. Dort lagen entsetzliche, Blut verschmierte Werkzeuge. Thorke wusste was ihm jetzt blühte. Man schnallte ihn an einem Stuhl fest. Rund um denn Stuhl war viel Blut. Er hatte große Angst.
Dann kam ein Mann rein, anders gekleidet wie die Wachen. Er sagte: “ Du Ausgeburt der Hölle, wir dachten deinesgleichen hätten wir ausgelöscht. Sage mir, wo sind die anderen versteckt! Wo sind die restlichen deines Bastard Volkes?” Thorke sagte kein Wort. Der Mann gab einen der Wachen ein Zeichen. Er riss das Oberteil von Thorkes Körper, nahm ein Messer und ritzte einmal quer über die Brust von Thorke. Thorke konnte nur mit Mühe den Schmerzensschrei unterdrücken. Der Mann grinste ihn böse an und schrie: “Wo sind die Bastarde?” Das Verhör ging die ganze Nacht lang, sie schnitten ihm tiefe Wunden ins Fleisch und brandmarkten ihn mit Eisenstangen.
Er hielt die Haarschleife seiner Mutter während der ganzen Zeit fest in der Faust. Am nächsten morgen war Thorke erschöpft ohnmächtig geworden. Die Wachen trugen ihn wieder ihn die Holzkiste. Dort kam er nach langer Zeit wieder zu sich. Sein Hals brannte, es war sehr heiß in der Kiste. Thorke stöhnte laut, als von außen gegen die Kiste getreten wurde. Ein Lachen drang durch die Wand.
Es verging wieder eine lange Zeit. Die Schnitte und Brandwunden schmerzten sehr. Eines Abends sollte er wieder aus der Kiste geholt werden. Thorke hatte panische Angst. Sie zogen ihn aus der Kiste, Thorke tritt plötzlich hart der Wache ins Gesicht der versucht ihn an den Beinen raus zu ziehen. Er viel zurück und ließ Thorke los. Das war die Gelegenheit um zu fliehen. Thorke verwandelte sich in einen Raben und flog so schnell er konnte davon. Er flog ein gutes Stück über den Wald, als er erschöpft abstürzte. Thorke verlor wieder das Bewusstsein.
Als er wieder erwachte lag er in einem fremden Bett in einer kleinen Hütte. Er nahm alles nur verschwommen war und fiel wieder in Ohnmacht. Thorke spürte einen feuchten Lappen auf seiner Stirn. Er roch stark nach Kräuter. Als er die Augen öffnete sah er in ein junges Frauengesicht. Sie lächelte ihn an und gab ihm ein Becher mit einem komisch riechenden Gebräu darin. “Trink das, es wird dir gut tun.” sagte sie mit ruhiger, netter Stimme. Thorke tat es, er trank es mit einem Zug aus und musste davon stark Husten. “Das schmeckt ja widerlich!” sagte er. Sie lachte wieder: “Ja, ich weiß. Aber du wirst merken das es dir sehr gut tun wird.” Es stimmte, er fühlte sich mit einem mal viel besser.
Sie stand auf und ging Richtung Tür. “Warte,” sagte Thorke “Was ist eigentlich passiert?” Sie drehte sich um und sagte: “Ich weiß es nicht genau. Ich fand dich vor 2 Wochen im Wald. Nicht weit von dem Ort wo du mich befreit hast.” Dann ging sie raus. Befreit? Thorke wusste nicht mehr was sie genau meinte. Als er sich umdrehte merkte er wieder diesen unglaublichen Schmerzen. Er sah an seinem Körper herab und sah diese vielen Wunden. Da wusste er wieder was passiert war. Seine Wunden waren mit einer Salbe behandelt worden und sahen schon viel besser aus. Sie bluteten auch nicht mehr.
Dann kam seine Retterin wieder in denn Raum und hatte einen Teller mit Essen in der Hand. “Warum hast du mich gerettet?“ fragte Thorke. “Du weißt doch was ich bin.” Sie sah in verwundert an. “Warum sollte ich nicht? Du hast mir doch auch geholfen und außerdem hat nicht jedes Wesen Hilfe verdient?” Thorke wusste nichts drauf zu sagen. “Hier, iß erstmal was. Meine Kräuter können viel, aber satt machen sie dich nicht.” sie stellte lächelnd denn Teller aufs Bett. Als er das Essen roch merkte er erst wie viel Hunger er hatte. Er aß denn Teller ganz leer. “Vielen Dank.” sagte er verlegen, “Ich bin Thorke.” Er streckte ihr die Hand entgegen. “Ich bin Sagitta.” antwortete sie und schüttelte die Hand von Thorke. “Warum wurdest du von diesen Kreuzträgern gefangen genommen?” “Ich weiß nicht so genau. Aber ich glaube das liegt daran das ich mich mit Kräutern auskenne. Sie nannten mich Hexe und wollten mich am nächsten Tag verbrennen.” “Aber warum tun das diese Leute nur?” “Das hat was mit ihrem Gott zu tun. Sie meinten das sei Teufelswerk was ich mache. Wer oder was dieses Teufel ist weiß ich aber nicht. Aber warum warst du denn da und warum hast du mich befreit?” “Diese Menschen töteten meine Mutter und brannten meine Heimatstadt nieder nur weil sie mich suchten. Das war jetzt vor etwa 5 Jahren. Und ich habe Rache geschworen. Ich werde nicht Ruhen bevor ich meine Rache habe.” sie sah dieses Feuer in seinen Augen flackern.
“Ja, sie nahmen mir auch meine Eltern. Sie ermordeten sie 3 Tage bevor du mich gerettet hast. Und ich musste es mit ansehen.” Ihr liefen die Tränen die Wange runter. Thorke nahm ihre Hand. “Ich habe jetzt keine mehr. Bin ganz alleine hier.” “Das Gefühl kenne ich nur zu gut. Ich bin auch fast alleine aufgewachsen. Nur meine Mutter stand zu mir. Aber da sie uns nicht beide durch füttern konnte habe ich schon früh mein zuhause verlassen und lebte auf der Strasse… Mehr im Wald, weil keiner mit mir was zu tun haben wollte.” “Oh, das tut mir sehr Leid.” “Ach, ich kenne es ja fast nicht anders.” “Es ist doch trotzdem schwer. Besonders für ein kleines Kind. Du kannst solange bei mir bleiben wie du willst.” sie lächelte ihn wieder an.
Thorke merkte das sie ein netter Mensch war, die ihn so nahm wie er ist. Seine Wunden heilten schnell. Das lag wohl an den Salben von Sagitta. Dennoch blieben viele Narben auf seinem Körper verteilt. Er blieb bei Sagitta und setzte dort sein Training fort. Sie wurden gute Freunde und halfen sich wo sie nur konnten. Thorke lernte einiges über Kräuter und Sagitta über den Kampf mit dem Dolch. Mit der Zeit lernten sie sich Lieben. Sie waren wirklich ein Herz und eine Seele. Sagitta merkte aber das etwas an Thorke nagte. Sie wusste auch was. Es war der Schwur denn er seiner toten Mutter gab. ”Thorke, ich weiß das dich was bedrückt und du solltest es tun.”
Er sah sie an und sagte kein Wort. “Habe keine Angst um mich. Du hast mir viel beigebracht und hier im tiefen Wald werden sie mich nie finden. Und außerdem wirst du ja regelmäßig zu mir kommen, oder?” sie lächelte. “Meinst du wirklich ich kann dich alleine lassen? Was ist wenn mir was passiert? Was wirst du dann machen?” “Ich weiß dir wird nichts passieren. Und ich merke das du so nicht glücklich bist. Also, mach was dein Herz dir sagt. Oder willst du das unser Kind in so einer Welt aufwächst?” sie lächelte ihn an. “Du meinst du bist…” Thorke wusste nicht was er sagen sollte. Sie nickte nur und er sprang ihr vor Freude in die Arme.
Sie freuten sich beide so sehr und feierten zusammen die halbe Nacht lang. Am nächsten Tag sprachen sie wieder über das Thema das er diesen Schwur einlösen musste. “Aber alleine werde ich das nicht schaffen.” “Es muss doch noch andere geben die gegen diese Menschen kämpfen. Du kannst doch als Rabe durch die Gegend fliegen und die Leute beobachten. So wirst du schon was mitbekommen.” “Ja so werde ich es machen. Aber erst muss ich mich vorbereiten.” Sie wusste das er sie nicht alleine lassen wollte. “Lass dir aber nicht zulange Zeit.” Thorke nahm seine Sagitta in die Arme. ”Gut ich werde die nächsten Tage aufbrechen.”
Er bereitete sich drauf vor, seine Mutter zu rächen, seiner Familie eine Zukunft zu schenken und das ganze Land vor diesen Menschen zu retten. Er war einerseits froh endlich auf zu brechen, aber auch wieder nicht weil er seine jetzt schwangere Frau zurück lassen musste. Dann sollte es endlich los gehen. “Ich werde so oft zu dir kommen wie ich kann und wenn ich einen sicheren Ort gefunden habe werde ich dich dahin bringen.” “Ich warte hier auf dich.” sie lächelte ihn noch mal zu.
Dann flog er los.