„Liquidation“: Linksfraktion im Bundestag will ihr eigenes Ende beschließen
Seit dem Parteiaustritt von Sahra Wagenknecht und neun weiteren Abgeordneten ist klar, dass die Linksfraktion im Bundestag vor dem Aus steht. Heute soll das Ende besiegelt werden.
Die Linksfraktion im Bundestag will am heutigen Dienstag um 14.00 Uhr ihre Auflösung beschließen und ein Datum dafür festlegen. Ohne sie verliert die Linksfraktion ihre Mindestgröße.
Auch der Vorgänger PDS wurde liquidiert
Es wird erwartet, dass nun zwei neue parlamentarische Gruppen entstehen: die verbliebenen 28 Linken-Abgeordneten einerseits und Wagenknecht mit ihren Unterstützern andererseits. Eine Gruppe hat im Vergleich zu einer Fraktion weniger parlamentarische Rechte und bekommt auch weniger finanzielle Unterstützung aus der Staatskasse.
11,5 Millionen Euro vom Staat im Jahr 2022
Weil Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Räume und Verträge gekündigt werden müssen, kann eine Liquidation Jahre dauern. Die Gründung der neuen Gruppen kann schon vorher beginnen. Sie brauchen Unterstützung der übrigen Fraktionen im Ältestenrat und im Plenum.
Die Linksfraktion erhielt 2022 rund 11,5 Millionen Euro staatlicher Zuwendungen, wie aus einer Unterrichtung von Bundestagspräsidentin vom September hervorgeht. Die Personalausgaben für Fraktionsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter werden mit rund 9,3 Millionen Euro angegeben.
Die Fraktion muss nun allen 108 Mitarbeitern kündigen. Einige von ihnen könnten bei den beiden neuen Gruppen einen neuen Job finden.
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