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Njörd

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281

Montag, 9. Juni 2008, 09:55

Hakon zügelte Sturmstute vor der Taverne am Großen Rand. Er hatte Mühe aus dem Sattel zu kommen und rieb sich seinen schmerzenden Rücken. Liebevoll klopfte er den Hals des edlen Tieres: " Sturmstute, so sehr ich dich mag, aber Pferde und ich, daß sind zwei verschiedene Welten." Er brachte das Tier in den Stall und begab sich danach in die Taverne. Als er die Tür öffnete fiel sein Blick als erstes auf Cougar, seinen alten Gefährten und Freund. Beide Männer begrüßten sich herzlich. Dann nickte Hakon Olaf zu und ging zu Lynagh an den Tisch: " Seid gegrüßt Frau Lynagh, wie ich sehe pflegt ihr gerade einen verletzten Jungkrieger. So will ich Eure Zeit nicht über Gebühr in Anspruch nehmen. Doch beantwortet mir eine Frage: Hat Euch der Herold mit meiner Botschaft erreicht ?" Frau Lynagh schüttelte den Kopf. Hakon rieb sich nachdenklich das Kinn und überlegte, was mit dem Boten geschehen sein könnte. Dann sprach er: " Edle Frau Lynagh, so bitt ich Euch mit den Formenwandlern in Verbindung zu treten. Ihre Dienste wären von unschätzbarem Wert für mein Volk und ganz Teutonia. Vergebt mir, wenn ich Euch mit meiner Bitte bedränge, aber es ist nicht mehr viel Zeit. Ich werde noch heute in die Marken des Ostens zurückreiten, seid so gut und gebt mir Nachricht." Hakon verbeugte sich und verließ die Taverne. Cougar sah ihm mit einem Grinsen im Gesicht nach.
Hakon bestieg Sturmstute und ritt zurück nach Teutonia, zum Gasthaus zur Ältesten Linde.


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Nachdem er das Pferd versorgt hatte, begab er sich in den Schankraum. Eine strahlende Wirtin empfing ihn: " Hakon, wie schön Dich so schnell wiederzusehen. Jetzt wirst Du dich setzen, sonst lasse ich Dich nicht fort." Hakon lachte und setzte sich an einen Tisch. Steffi brachte ihm ein großes Trinkhorn angefüllt mit dem besten Met, den das Haus zu bieten hatte. Sie sprachen eine Weile miteinander, dann sah Steffi Hakon versonnen in die Augen: " Ich möchte Dich fragen, ob........ na ja.........ob Du vielleicht diese Nacht hierbleiben möchtest oder würdest." Sie errötete. Hakon strich ihr eine Haasträhne aus dem Gesicht: " Glaube mir Steffi nichts täte ich lieber. Allein der Zeitpunkt ist denkbar schlecht gewählt. Mein Volk, ja ganz Teutonia ist in Gefahr." Unwillkürlich mußte er an Solweik denken. Er hatte schon einmal eine Frau verloren, seine Frau. Dies sollte sich nicht wiederholen: " Sobald ich kann, werde ich zurückkommen, das verspreche ich!" Zusammen mit Steffi trat er vor die Tür des Gasthauses und gab ihr einen Kuß auf die Stirn. Dann schwang er seine schwere Streitaxt über die Schulter und machte sich auf den Weg in sein Dorf. Steffi sah ihm noch lange nach. Langsam wurde es Abend und der Himmel verfärbte sich rot, blutrot!

282

Montag, 9. Juni 2008, 11:15

Angewidert sah Gunlödd zu den Dienerinnen der Brana, die sich schmatzend und sabbernd über die herrlichen Brötchen her machten. Nun war ihr der Appetit auf die leckeren Brötchen gründlich vergangen, die Nifl liebevoll buk und die immer ein besonderer Genuß waren. Eine Tasse "Den Kaffe" ließ sie sich trotzdem nicht vermiesen und setzte sich zu Hantaoma auf den Boden. Traurig schaute sie ihn an. Fühlte seine Stirn und strich ihm sein wirres Haar aus dem Gesicht, welches sich bei dem Ritt mit der Sturmstute aus dem Band gelöst hatte und nun in seiner ganzen Pracht zu sehen war. Da er schwer verletzt, allein und ohne Kriemhilde gekommen war, gab es wohl kaum Hoffnung, dass seine Familie noch am Leben war. Zumindest schien er sich zu erholen. Ach, wenn er doch endlich die Augen öffnen würde um zu berichten, wie es ihm in seinem Dorf ergangen ist. Gunlödd trank den letzten Schluck "Den Kaffe", erhob sich und zu Lynagh gewandt sagte sie: "Ich gehe ein wenig an die Luft, hier drinnen ist es so stickig", mit einem Blick zu Eistla und Gellivör. Vor der Tür atmete sie tief ein und lief entlang dem kleinen Pfad, der zum Wald führte.

Angekommen an der kleinen Lichtung mit der riesigen Esche in der Mitte, setzte sie sich ins Moos, lehnte sich mit dem Rücken an den Stamm, schloß die Augen, genoß die klare Waldluft und lauschte dabei dem Gesang der Vögel und dem leisen rauschen der Blätter. Wie gut es tut wieder hier zu sein... Vieles hat sich seit meinem letzten Besuch hier geändert und die Welten scheinen aus ihrem gewohnten Lauf zu geraten. Hierher kam Gunlödd immer um ihre Gedanken zu ordnen und neue Kraft zu schöpfen. Hoffentlich kommt Kriemhilde bald wohlbehalten mit dem Ei der Slefa zurück, es wäre nicht auszudenken, wenn ihr etwas zustoßen sollte.


:%%:

"Kein größerer Schaden kann einer Nation zugefügt werden, als wenn man ihr den Nationalcharakter, die Eigenheit ihres Geistes und ihrer Sprache raubt."
- J. G. Herder -

Lynagh

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283

Montag, 9. Juni 2008, 12:19

Als Bjarni auf dem Platz voll Lindenbäume beim Gasthaus 'Zur Ältesten Linde' abstieg, war es noch zu früh. Die Wirtin Steffi lehnte sich aus einem der Fenster im ersten Stock und fragte ihn ob er ein Gast sei. „Nein,“ sagte Bjarni. „Ich suche die Elbe, die hier irgendwo sein soll. Könnt Ihr mir vielleicht sagen, wo sie sich befindet? Ich werde dafür bezahlen.“ Zu Bjarnis Überraschung, der etwas anders erwartete, zeigte ihm die Wirtin sofort die Richtung, in die er gehen sollte und sprach gar nicht vom Geld. Er stieg wieder auf und galoppierte in jene Richtung. Kaum verließ er den Platz, da sah er die Elbe, die eine Kiste hinter sich herzog und die nicht gerade frisch und fröhlich und sicher nicht sehr munter aussah.


:%%:


In der Taverne kam Cougar als erster nach unten zum Frühstück. Lykos und Seraphina waren noch immer in ihren Zimmern. Gerade als er sich hinsetzte hörte man ein Pferd vor der Taverne und als sich die Tür öffnete kam da Hakon herein. Jeder freute sich, aber leider blieb Hakon nicht sehr lange. Er sprach mit Cougar und Lynagh und bald machte er sich wieder auf den Weg zurück nach Teutonia.

„Cougar, Ihr kennt doch einige Gestalltwandler, könntet Ihr da behilflich sein. Vielleicht der Scion?...,“ fragte Lynagh ihn. „ Hm, und ich bin auch neugierig wo eigentlich Hakons Bote stecken blieb...“ Eistla und Gellivör flüsterten zusammen und winkten die Magierin zu ihrem Tisch.„Wir wissen es,“ flüsterte Eistla so laut, daß es sogar auch Cougar und Gunlödd hören konnten. „Die Weiber haben ihn aufgefressen! Ja, die Trollkriegerinnen und sie wollten uns auch dazu zwingen, daß wir an irgendwelchen Überfällen mitmachen, wir die edlen Frauen des Trollvolkes!“ Gunlödd, die keine Trollfrauen mochte auch die Gelernten der Brana nicht, stand auf und ging lieber hinaus. Sie konnte es sich nicht ansehen wie die zwei die leckeren Brötchen schmatzend in sich hinein schoben. „Ja, wir die edlen und gelernten Frauen...“, wiederholte Gellivör und fühlte sich wichtig. Lynagh brachte den zwei Trollinnen noch eine Schüssel voll Brötchen und setzte sich zu ihnen, eine mitfühlende Miene auf ihrem Gesicht.

Ja, sie kannte diese zwei und sie wußte auch, sie liebten den Tratsch und dabei kam auch vieles Brauchbares aus. Und tatsächlich, da sie eine Zuhörerin hatten kam der Wortschwall ohne Ende. Lynagh mußte sich anhören, welche Hühneraugen Eistla an den Fersen kriegte und Gellivör klagte, daß sie von der Kochkunst der Trollkriegerinnen krank geworden wäre. Aber sie verrieten so auch die Pläne, welche die Trollkriegerinnen schmiedeten und auch, daß Ragnir etwas mit Bryna zu unternehmen beabsichtigte. Eistla und Gellivör waren nicht so einfältig wie die meisten Trollfrauen, sie fühlten sich als etwas Besseres, denn Brana hatte ihnen das Lesen und Schreiben beigebracht und außerdem waren sie beide erzfaul und verfressen. Sie aßen fleißig alle Brötchen die in der Schüssel waren und machten sich dann auf den Weg zu ihrer Herrin. Nach jedem zehnten Schritt mußten sie sich jedoch hinsetzen, denn nach der Menge der nachquellenden Brötchen fühlten sie sich irgendwie müde.


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Slefa, das Drachenweibchen, machte sich auch auf den Weg. Sie hatte nur sehr kleine Flügel und konnte nicht fliegen. Ihre vier dicken und kurzen Beine erlaubten ihr keine schnelle Bewegung, aber die Wut auf Ragnir, der, wie sie glaubte, ihr das Ei gestohlen hatte, hielt sie in steter Bewegung. Sie war ein stattliches Tier und bahnte sich ihren Weg durch alles, was ihr im Wege stand. Ihr Ei wollte sie zurückhaben, sie konnte eigentlich an nichts anderes denken.


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rexmundi

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284

Montag, 9. Juni 2008, 13:52

Die Entscheidung naht

Scorpa verlangsamte ihren Lauf nicht, sie war zerfressen vor Wut. Hinter ihr rannte noch ein Krieger. Lisan zog ihr kleines Messer und erledigte das, dann trat sie zur Seite, denn nun kam der Endkampf von Gut und Böse auf diesem Schlachtfeld.

Rexmundi stellte sein Schwert auf und wartete auf Scorpa. Sie war schnell heran und ein erbitterter Zweikampf entbrannte.
Rexmundi war recht ausgeglichen, denn er hatte keine Wut in sich. Scorpa schlug mit voller Wut. Bald verließen sie die Kräfte und da zog sie einen kleinen Dolch heraus und stieß ihn Rexmundi in die rechte Seite.
Lisan schrie auf, aber Maureen hielt sie fest. "Vertraue Lisan, er schafft es." Mit Tränen in den Augen sackte sie auf ihre Knie.
"Scorpa, du bist und bleibst hinterhältig. Dem werde ich nun ein Ende machen." Er drehte sich um und kämpfte weiter, aber es war zu spüren, das auch er an Kraft verlor. Mit einem schnellen Hieb stach er nun die Hexe in die Brust. Ihre Augen weiteten sich, sie ließ ihr Schwert fallen. Langsam sackte sie zusammen und auf die Knie. Rexmundi zog sein Schwert zurück und holte zu einem letzten Hieb aus um ihr den Kopf vom Hals zu trennen, denn nur so konnte er die Kraft endgültig aus der Hexe entlassen.
Die umstehenden Menschen brachen in Jubel aus. Lisan rannte zu ihrem Vater, der nun auch kniete und keine Kraft mehr hatte. Blut rann aus der Wunde. Er schwitzte sehr. In seiner Hand hielt er die Kette die er von Lynagh hatte, die er jetzt küsste.
Er schaute in den Himmel und schrie: "Danke ihr Götter, ihr habt uns einen Sieg geschenkt und nun können wir in eine friedlichere Zukunft blicken."
Alle umstehenden senkten ihre Häupter und dankten mit Rexmundi.

Danach brachte Lisan ihren Vater erst mal zurück ins Gästehaus der Schülerinnen.

Im Haus der Schülerinnen wurde er dann schnell wieder gesund. Lisan pflegte ihn und so war, mit der Kraft der Atlanter, Rexmundi am nächsten Tag wiederhergestellt.
Seine Gedanken drehten sich nun wieder um Lynagh.
"Lisan unsere Aufgabe ist hier erledigt, heute kehren wir zurück. Maureen wird uns begleiten. Sie bat darum." Lisan nickte zustimmen, denn diese Frau war etwas besonderes, konnte kämpfen, mit dem Bogen umgehen und es war eine der besten Magierinnen von Atlantis. Außerdem war sie eine Augenweide für alle Männer.

So kehrten sie zufrieden zurück in die Taverne.

:%%:
„Wenn ihr weiter schlaft, seid ihr alle verloren.“ - Alexander Solschenizyn

"Die Zeitgeschichte ist mit der Lüge infiziert wie eine Hure mit der Syphilis." - Arthur Schopenhauer

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Saxonia

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Montag, 9. Juni 2008, 17:04

Als Hantaoma langsam die Augen öffnete fühlte er sich schon ein wenig besser. Er blickte erst einmal nur an die Decke und drehte dann ganz leicht den Kopf, um zu schauen in welchem Raum er war: Sofort blickte er in vertraute Gesichter! Günlodd saß direkt neben ihm, hinter ihr saß Lynagh am Tisch und Olaf stand am Tresen. *Endlich in Sicherheit*, dachte er.
Hantaoma versuchte sich langsam aufzurichten, doch es gelang ihm nicht wirklich. Alle seine Glieder schmerzten schrecklich. Günlodd reichte ihm eine Tasse mit einem heißen Getränk, welches er einnehmen sollte. Er probierte es und verzog sofort das Gesicht. "Was soll das denn sein? Fast so schlimm wie meine letzte Mahlzeit!" Ein leichtes Grinsen konnte er sich jetzt doch nicht verkneifen. "Ich hoffe es dauert nicht so lange bis ich wieder stehen kann, ich brauche nämlich mal wieder ein wohltuendes Bad!"


:%%:
www.infokrieg.tv

"Ein Volk sollte keine Angst vor seiner Regierung haben,
aber eine Regierung sollte Angst vor ihrem Volk haben
."


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kleine_Heidin

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286

Montag, 9. Juni 2008, 20:59

Glücklicherweise kam Bjarni gerade dahergeritten, denn mittlerweile zog Kriemhilde die Kiste nur noch hinter sich her. "Schön, dass du da bist... Ich muss nochmal kurz zu Steffi. Es gilt, keine Zeit zu verlieren." So hob sie die Kiste an, trug sie bis zur Taverne und trat hinein.

"Hallo Steffi, ich bin wieder zurück und habe den jungen Krieger gefunden!" Diese lachte als Kriemhilde schnaufend die Kiste auf dem erstbesten Tisch abstellte.. "Es freut mich, dass Ihr gesund wieder zurück seid. Was kann ich für Euch tun?" - "Werte Wirtin, ich benötige eine Tasche oder einen Rucksack, denn ich habe diese Kiste voller Dinge, die ich mit in den Norden nehmen muss. Es ist unabdingbar, dass ich diese Dinge mit mir führe." - "Hmmmm..." machte sie nur und ihre Stirn legte sich in Falten. Bjarni war auch hereingetreten: "Wenn es am Gold liegen sollte, wir werden Euch natürlich entlohnen."

Da ging sie in ihre Lagerräume und kam mit einem großen ledernen Rucksack wieder heraus. "Dieser Rucksack stammt noch aus meiner Zeit als Wanderin. Jetzt, da ich die Taverne habe, finde ich keine Zeit mehr für Wanderschaft. Hier." Sie gab Kriemhilde den Rucksack und Bjarni gab ihr als Entlohnung ein Goldstück, das sie gleich glücklich in ihrem Mieder verschwinden ließ. "Danke, Steffi." Aber Steffi winkte nur freundlich ab.

Kriemhilde verstaute vorsichtig die Rüstungsgegenstände und das Ei in dem großen Rucksack und zog den Knoten zu. "Wir sollten nun aufbrechen, vielleicht sehen wir uns ja wieder, Steffi!" Mit diesen Worten und einem freundlichen Wink verabschiedeten sich Bjarni und Kriemhilde und gingen hinaus.

Die Sturmstute wieherte freundlich als sie zu ihr kamen und stupste Kriemhilde an. "Du braves Tier!" Sie lächelte. "Ich hoffe, dass du uns beide tragen kannst? Ich mache mich auch ganz leicht." Die Stute wieherte und Kriemhilde war optimistisch, dass nun alles gut werden würde. In der Taverne werde ich erst einmal ausgiebig schlafen und mich dann mit Hantaoma unterhalten. Hoffentlich haben die Frauen ihn wieder aufrichten können...

:%%:
Eine Regierung muß sparsam sein, weil das Geld, das sie erhält, aus dem Blut und Schweiß ihres Volkes stammt. Es ist gerecht, daß jeder einzelne dazu beiträgt, die Ausgaben des Staates tragen zu helfen. Aber es ist nicht gerecht, daß er die Hälfte seines jährlichen Einkommens mit dem Staate teilen muß.
(Friedrich II. der Große)

Lynagh

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287

Dienstag, 10. Juni 2008, 21:45

Ein kleiner Mann der sich vorstellte als Asgrimur tratt herein und hielt in seiner Hand eine Münze. Sie war krumm aber es war aus Gold. „Die habe ich eben gefunden,“ freute sich der kleine Mann, vielleicht ein Zwerg wie es schien; und bestellte sich dafür einen Krug Met und verbarg das Wechselgeld schnell in seinem Beutel. Er blieb nicht lange, trank seinen Krug leer und verschwand wieder ganz schnell. Lynagh schaute ihm nach und erinnerte sich ein altes Gedicht:

Ein kleiner krummer Mann
Fand wand’lend – ja, es ist geck
Eine Münze, krumm und alt,
Bei einem krummen holz’nen Reck.
Er kaufte eine krumme Katze
Die fing eine krumme Maus.
Sie lebten miteinander
In einem krummen alten Haus.

„Kann ich bitte die Münze sehen Olaf?“ fragte Lynagh auf einmal. Es war eine alte goldene Münze, ganz verbogen aber es war irgendwie eine Münze mit Karakter. Lynagh nahm sie in die Hand und spürte, daß die Münze voll Magie war. Was es aber war, und was sie bewirken sollte war ein Rätsel, denn das Gold bildet eine Barriere und verbirgt die Natur der Dinge und der eingeschlossenen Magie darin. Lynagh nahm ein schwarzes Tuch, wickelte darin die Münze und sagte zu Olaf: „Bewahre diese Münze gut auf einem sicheren Ort Olaf. Es ist keine gewöhnliche Münze. Eigentlich bin ich neugierig wer Asgrimur ist.“ Sie sagte nichts zu den anderen, denn sie wollte sie nicht unnötig beunruhigen.

Hantaoma war wach und er weigerte den aufmunternden "Den Kaffe" zu trinken welchen ihm Gunlödd anbot. Er freute sich aber auf ein Bad wofür schon Vorbereitungen getroffen waren. In der Küche kochte in einem riesigen Kessel das Wasser und der Zuber stand schon bereit in seinem Zimmer.

:%%:
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Njörd

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Mittwoch, 11. Juni 2008, 11:00

Hakon wurde durch lautes Klopfen aus dem Schlaf gerissen. Als er die Haustür öffnete, stand einer seiner Männer schwer atmend vor ihm und rief: "Hakon sie sind da, sie sind gekommen!" Beide Männer rannten zu den Wehranlagen. Hakon erklomm einen der Wehrtürme uns spähte in die Ebene hinaus. Die Sonne ging gerade auf und blendete seine Augen. Dann sah er es ! Ein gewaltiges Heer wälzte sich den Grenzbefestigungen Teutonias entgegen. Eingehüllt in eine alles verschleiernde Staubwolke bewegte sich die feindliche Streitmacht in ihre Richtung. Hakon rief nach Hadubrand: "Sieh nur, hast Du jemals eine solche Armee gesehen ?" Hadubrand rieb sich das Kinn: "Gewiß doch, damals in den Wäldern um Kalkriese. "Hakon lächelte und sah seinen alten Freund prüfend an: "Zu jener Zeit warst Du doch noch ein Kind." Hadubrand erwiderte: "Ja, und ? Meinst Du Kinder haben keine Augen im Kopf und können nicht viel von wenig unterscheiden ? "

Das feindliche Heer hielt inne und die Staubwolke legte sich langsam. Hakon glaubte seinen Augen nicht zu trauen:" Das müssen an die zwanzigtausend Krieger sein. Sie führen gut vierzig Belagerungstürme mit sich und ich zähle 15 schwere Trébuchets." Hadubrand nickte. Hakon wandte sich an seine Hundertschaftsführer: "Laßt sofort die Waffen der Alben austeilen. Jeder auf seinen Posten. Wotan, steh uns bei!"

Das schwere, mit Eisenplatten beschlagene Haupttor wurde geschlossen. Die Trébuchets des Feindes eröffneten die Schlacht. Die Geschosse lagen zu kurz und schlugen vor dem Ringwall ein, ohne Schaden anzurichten. Der Gegner mußte seine Katapulte näher an das Ziel heranbringen. Nachdem sie weiter vorgerückt und die Männer mit dem Ausrichten beschäftigt waren, gab Hakon Befehl die eigenen Trébuchets in Stellung zu bringen . Der Feind wußte nicht wie ihm geschah, sofort fingen die Hälfte der gegnerischen Fernwaffen Feuer. Die Mannschaften gingen in Flammen auf und rannten, wie lebende Fackeln, wild um sich schlagend. Das Griechische Feuer zeigte seine erste Wirkung. Unruhe machte sich in den Reihen der Horden breit. Bevor die verbliebenen Katapulte ausgeschaltet werden konnten, rissen sie eine Bresche in die Mauer der Verteidiger. Sofort eilte Hakon mit seinen besten Kriegern herbei, um ein Eindringen des Gegners zu verhindern. Unter dem Schutz berittener Bogenschützen wurden die Belagerungstürme nach vorn gebracht. Nicht einer erreichte den Wall. Sie gingen alle unter dem Abwehrfeuer der leichten und schweren Trébuchets in Flammen auf. Jetzt stürmte die Hauptstreitmacht gegen die in der Mauer klaffende Lücke. Ungezählte Angreifer ließen ihr Leben bei dem Versuch die Verteidiger zu bezwingen. Die Schwerter und Äxte der Alben hielten reiche Ernte. Jedoch fielen auch viele Krieger an Hakons Seite.

Langsam senkte sich der Abend über die Walstatt und die Horden zogen sich in ihre Lager zurück. Erschöpft stand Hakon mit seinen Männern auf einem Berg von Leichen. Der Sieg des ersten Tages war hart erkämpft. Wieviele Bluttage würden noch folgen ? Er sah in den roten Abendhimmel und bat Wotan um ein Zeichen. Als er seine Augen abwenden wollte, erblickte er zwei Raben, die aus einem nahen Wald aufstiegen und über den feindlichen Lagern kreisten. Hakon lächelte und sprach leise: " Ich habe verstanden."

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289

Mittwoch, 11. Juni 2008, 13:22

Wolfram ging mit Wotan zu Lynagh, dort ging er in die Hocke und streichelte seinen Wolf. "Ich muss in ein Land, in das du nicht mitgehen kannst, deshalb lasse ich dich bei Lynagh, pass gut auf sie auf mein Freund." Zu Lynagh gewandt sagte er: " Lynagh ich danke euch, dass ihr meinen Wotan nehmt, ich hätte ihn ja auch bei der Hexe lassen können, aber sie hat sich gerade entschloßen mich ins grüne Land zu begleiten." Zu den anderen Gefährten sagte Wolfram: "Ihr seid die besten Kameraden, die man sich nur wünschen kann, ich wünsche euch alles Glück der Erde, mögen die Götter mit euch sein." Wolfram sattelte Grani und ritt zu dem kleinen Wald wo die Hexe schon wartete.

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Rexmundi

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Donnerstag, 12. Juni 2008, 08:51

Rexmundi ist zurück in der Taverne

Rexmundi kehrte wieder zurück zu seiner Lynagh und seinen Freunden, allerdings war es recht leer in der Taverne. Lynagh freute sich über alle Maßen Rexmundi wiederzusehen, auch freute sie sich über Lisans Rückkehr. Sie schaute Maureen etwas seltsam an und sich sicher, wer diese hübsche Frau wohl sein mochte. Aber sie wendete sich dann wieder Rexmundi zu, denn sie hatte sich sehr nach ihm gesehnt.

Zusammen gingen sie dann in die Taverne um etwas zu essen und Lynaghs "Den Kaffee" zu sich zu nehmen. Dann fing Lynagh an zu erzählen was so alles passiert war seit ihrem Weggehen. Rexmundi war etwas müde und so ging Lynagh mit ihm in ihre Gemächer.

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Donnerstag, 12. Juni 2008, 11:17

Als die Nacht hereingebrochen war, unternahm Hakon mit gut eintausend Männern einen Ausfall und stürmte die Feldlager der Horden. Die vielen, helleuchtenden Feuer wiesen ihnen den Weg. Laut hallte ihr Schlachtruf durch die Nacht: " Für Teutonia." Jedoch stellte sich nicht ein Gegner zum Kampf. Die Lager waren leer. Wie ein Blitz durchzuckte es Hakon, sie waren in die Falle gegangen. Sofort gab er Befehl einen kreisförmigen Schildwall zu bilden, da wurden sie auch schon von allen Seiten angegriffen. Ohrenbetäubend war der Kampflärm. Schwert prallte auf Schwert, Holzschilde barsten. So wunderbar die Waffen der Alben gearbeitet und ihrem Träger treu dienten, für jeden erschlagenen Feind rückten drei neue nach. Der Schildwall geriet ins Wanken, immer mehr teutonische Krieger fielen. Hakon wußte, wenn kein Wunder geschehen würde, wäre sein Einzug in Walhalla nicht mehr fern. Da erschallte das Kriegshorn Hadubrands über die Ebene, wie ein Sturmwind fuhr er in die Reihen des Gegners, gefolgt von den sächsischen Söldnern. Neben Hadubrand erblickte Hakon Wittiches, den sächsischen Heerführer, der mit seiner Axt, wie ein Schnitter durch das Korn ging. Durch die so entstandene Bresche, war es Hakon mit seinen verbliebenen Männern möglich, hinter den Grenzwall zu gelangen. Als sich das schwere Tor hinter ihnen geschlossen hatte, sprach Hakon: " Ich danke Euch, ihr ward keinen Augenblick zu früh." Hadubrand sah Hakon lachend an: " Wann wirst Du endlich erwachsen, wie lange soll ich denn noch auf Dich aufpassen mein Junge." " Solange Du kannst." Erwiderte Hakon mit einem erschöpften Lächeln.

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Lynagh

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Donnerstag, 12. Juni 2008, 12:29

Cougar und Scion waren unten im Tal, Lykos und Seraphina auf dem Rand und Olaf half Hantaoma, der im Bad auf seinem Zimmer saß aber noch nicht ganz bei Kräften war. Gunlödd und Lynagh saßen in der Sonne auf der Bank vor der Taverne. „In Teutonia herrscht ein Krieg,“ sagte Lynagh. „Man kann es irgendwie fühlen und wir können nicht helfen, denn bald geschiet hier auch etwas.“ Beide sprachen nicht viel denn ruhige Momente waren die letzte Zeit seltsam.

Es war am späten Nachmittag da erschien wieder die Porta Curta Rotalis und brachte Rexmundi, Lisan und noch eine Frau nach Storegga. Alle drei sahen müde aus. Lynagh freute sich Rexmundi und Lisan wieder zurück zu haben und erzählte ihnen was alles auf dem Kliff passierte. Man kochte wieder Den Kaffe und Olaf mit Nifl verschwanden in der Küche und bereiteten inzwischen das Abendessen. Alle saßen da in der Gelagenkammer und redeten. Gunlödd, Lynagh, Rexmundi, Lykos, Lisan, Seraphina, Hantaoma und die junge Frau die aus der anderen Welt kam und sich als Maureen vorstellte. Cougar und Scion blieben im Tal wo sie die Nacht auf dem Landgut verbrigen wollten denn nachdem Eistla und Gellivör von der Bande der Trollkriegerinen sprachen, wollte man wenigstens einen möglichen Überfall auf das Landgut vorkommen.

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Rexmundi

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Freitag, 13. Juni 2008, 10:00

Rexmundi wird stärker und stärker

Nach einem vortrefflichen Essen das wiedereinmal von Olaf gezaubert wurde, redeten wir nur noch über Hakon und seinen Kampf. Lykos bedauerte das er nicht mit ihm war. Rexmundi auch, aber er hatte seinen Kampf zu führen, der auch für diese Welt von Wert war.

"Alles was nun kommen mag, das bestehen wir zusammen. Denn ich denke, diese Einheit die wir hier bilden können und werden, diese Einheit wird unschlagbar werden. Jeder von uns ist in Zukunft gefragt. Nur ein WIR soll es geben." Rexmundi stand auf, zog sein Schwert und hielt es nach oben.

"Freunde lasst mich was sagen. Ich gebe mein Schwert und mein Leben dieser Gemeinschaft für immer und ewig." Damit senkte er seines und alle Anwesenden senkten ihres auch und bildeten eine Blume, die Blume der Storegga. Diese Blume sollte jetzt und in Zukunft das Zeichen der Storegga für Gemeinschaft und ewige Freundschaft sein.

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Freitag, 13. Juni 2008, 12:49

Für den Rest der Nacht zog sich Hakon zurück und versank in tiefes Grübeln ob des mißlungenen Angriffes. Wie konnte er nur in eine solche Falle geraten ? Hatte er das Zeichen falsch gedeutet ? Er schalt sich selbst einen Anfänger und elenden Narren. Irgendwann fiel er in einen traumlosen Erschöpfungsschlaf.

Hadubrand weckte ihn bei Sonnenaufgang : " Es ist soweit, sie greifen wieder an." Hakon stürmte mit einigen Männern zu der Bresche in der Mauer, die von einem Steinmetz in der Nacht notdürftig repariert worden war, einem massiven Ansturm allerdings niemals standhalten würde. Dort angelangt, versuchten die Horden mit Hilfe eines Rammbockes, die Schwachstelle erneut zu durchbrechen. Von der Mauerkrone gossen die Verteidiger siedendes Öl und Pech auf die Angreifer, die sich alsbald zurückziehen mußten. Die Schlacht wogte lange hin und her, bis sich die Horden mit Einbruch der Dämmerung zurückzogen. Keiner Seite war es gelungen einen entscheidenden Sieg zu erringen. Hakon rief seine Männer zusammen und sprach: " Lange können wir nicht mehr standhalten und Verstärkung ist nicht in Sicht. Also hört meinen Plan: Sobald es dunkel geworden ist, wirst Du, Wittiches, mit deinen Männern an der linken Flanke des äußeren Lagers Stellung beziehen. Schlagt in dem angrenzenden Wald einige Bäume und macht tüchtig Lärm, so daß die feindlichen Wachen all ihre Aufmerksamkeit auf Euch lenken. Währenddessen werde ich mit dem Rest der Männer,die schweren Trebuchéts an die Feldlager heranführen. Dort werden nur die Bogenschützen zu ihrer Verteidigung zurückbleiben. Ihr anderen werdet über die rechte Flanke den Kreis zu Wittiches und seinen Männern schließen. Bleibt stets in der Deckung des Waldrandes. Ich hoffe wir werden uns alle wiedersehen, ach ja, noch eines, schmiert ordentlich die Achsen der Katapulte, wir müssen so leise wie möglich vorgehen."

Hadubrand sah Hakon herausfordernd von der Seite an: " Das ist ja ein feiner Plan, den Du da ersonnen hast, aber wo bleibe ich ?" Hakon erwiderte: " Du wirst die Verteidigung des Walles übernehmen." Hakon lachte spöttisch:" Hör zu Junge, Du glaubst doch wohl nicht, daß ich hier bei den Verwundeten bleibe und ihnen über den Kopf streichele ? " Hakon holte tief Atem: " Ich habe.............." " Schluß jetzt, ich werde mitgehen, ob es Dir gefällt oder nicht !" unterbrach ihn Hadubrand. Hakon wußte, daß jede Erkärung zwecklos war. Nach Einbruch der Dunkelheit machten sich die Krieger auf den Weg. Alles entwickelte sich nach Plan. Der Ring um die gegnerischen Lager war geschlossen. Die Trébuchets eröffneten das Feuer und ein Inferno brach los. Die völlig überraschten Horden wußten nicht wohin sie sich wenden sollten. Von vorn schlug ihnen das Griechische Feuer der Katapulte entgegegn. Bei dem Versuch, diese zu zerstören, wurde sie von einem Pfeilhagel der Bogenschützen empfangen. Ein Ausbruch über die linke oder rechte Flanke war nicht möglich, da Hakons Männer jeden niedermachten, der versuchte zu entkommen. Auch eine rückwärtige Flucht war unmöglich. Nachdem sämtliche Lager brannten und ungezählte feindliche Krieger in dem Flammenmeer umgekommen waren, befahl Hakon den Beschuß einzustellen. Die teutonischen Krieger marschierten los und der Kreis um die Eingeschlossenen wurde immer enger gezogen. Wie ein Fischer sein Netz, so schlossen die Männer den Ring. Es gab keine Gefangenen und keine Überlebenden. Bei Anbruch des Tages war es vollbracht. Teutonia hatte gesiegt, aber um welchen Preis ?

Von den ehemals 5000 Männern waren dreitausend gefallen, über vierhundert schwer- und fünfhundert leichtverletzt. Es war ein vollkommener Sieg, aber niemandem war nach Jubel zumute.............

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Njörd

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Samstag, 14. Juni 2008, 12:52

Hakon ließ seine Männer auf dem Schlachtfeld Aufstellung nehmen und sprach: " Diese Schlacht, die wir alle gemeinsam geschlagen, in der wir gemeinsam geblutet haben, in der viele gute Männer von uns gegangen sind, um hinter den Toren Walhallas ewig weiterzuleben, wird in die Geschichte unseres Volkes eingehen. Man wird sich an die furchtlosen und tapferen Männer erinnern, die sich einer Übermacht stellten, um die Freiheit zu erringen. Heil Euch!" Die Männer hoben ihre Schilde und schlugen mit ihren Waffen gegen diese. Wittiches kam gesenkten Blickes auf Hakon zu:" Wir haben Hadubrand gefunden. Eine Wurfaxt hat ihm die Brust gespalten." Hakon schluckte schwer: " Bring mich zu ihm." Als er den blutüberströmten Körper seines väterlichen Freundes vor sich liegen sah, kniete er nieder, schloß ihm die Augen und legte sein Schwert auf die klaffende Wunde in der Brust. Leise sprach er: " Hadubrand mein teurer Freund, Wotan hat es gefallen Dich heimzuholen. Ich hoffe er weist Dir einen würdigen Platz an seiner Tafel zu, denn ich kenne niemanden, der seiner würdiger wäre." Hakon erhob sich und befahl den Leichnam an den Thingplatz zu bringen. Dort wurde ein großer Scheiterhaufen errichtet und Hadubrand samt Schwert und Schild darauf gebettet. Die Krieger nahmen in einem großen Kreis um den Toten Aufstellung und entzündeten die Holzscheite. Schweigend blickten alle auf die züngelnden, immer gößer werdenden Flammen. Hakon starrte in das lodernde Feuer: " Wir werden uns wiedersehen mein Freund, das ist gewiß." Nachdem die Flammen fast erloschen waren kehrten die Krieger in das Dorf zurück. Da wurde gebacken, gebraten, gekocht und gebeizt. Dutzende Fässer Bier und Met wurden herbeigeschafft, es galt einen Sieg zu feiern und einen toten Helden zu ehren............

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Lynagh

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Sonntag, 15. Juni 2008, 00:43

Der Rest des Abends in der Taverne verlief nach Rexmundis Eid auf die Blume der Storegga dann ziemlich ruhig. Man erwartete jedoch, daß die Elbe und Bjarni bald ankommen sollen, mit Hantaomas Rüstung und mit dem Ei von Slefa. Man saß bei dem großen Kamin, erzählte sich Geschichten und die Frauen waren mit Handarbeiten beschäftigt. Cougar und Scion waren auf dem Landgut im Tal um die Verteidigung dort zu verstärken. Rexmundi und Hantaoma sprachen über die Erlebnisse auf der dunklen Burg in Teutonia und über Rexmundis Kampf mit der Hexe Scroppa und jeder dachte an Hakon und seinen Krieg.

Im hohen Norden näherte sich die Slefa Schritt um Schritt der Burg des Ragnir. Der Drache dachte nur an das Ei aber es kam in ihr Drachengehirn noch ein fremder Gedanke. Warum hatte sie so kleine Flügel und mußte sich darum so mühsam zu Fuß fortbewegen, warum konnte sie nicht fliegen wie jeder anderer Drache? Warum nannte sie Ragnir der Höllenschlund so häßlich eine Drachenschlange? Sie war keine Schlange, nur fliegen konnte sie nicht und der männliche Drache dem sie begegnete fand es auch irgendwie merkwürdig, denn sie sah aus wie ein jeder Drache aussehen sollte. Sie war sogar ein schöner Drache... Sollte der Meister ihr die Flügel immer kürzen, wenn sie schlief? Damit sie immer da war, um ihm zu dienen? Damit sie nicht weg flog? - Er hatte auch ihr Ei gestohlen! Slefas Gedankenkreis vermehrte sich um zwei andere. Ei, mein Ei, mein Ei, Rache, große Flügel. Sie wurde so wütend, daß sogar ihre Schnelligkeit bedeutend zunahm, aber der Weg war noch lang... Aber mit jedem Schritt wuchs ihre Wut auf den Meisterzauberer.

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Lynagh hörte mit ihrer Handarbeit auf, denn sie fühlte die große Wut, die sich der Burg des Zauberers im Norden näherte. Sie legte ihre Stickerei zur Seite und sagte, daß sie eben noch zum Rand ginge. Rexmundi wollte sie begleiten, aber für das was sie unternehmen wollte, mußte sie allein sein. Sie nahm noch heimlich den Schleier des Wahns und eilte hinaus.
Gunlödd folgte ihr und fragte sie, was los sei, denn sie bemerkte, daß Lynagh den Schleier der Wahn mit sich nahm.
„Ich muß durch den Schwarzen Diamant, liebe Freundin, zur Burg des Ragnir Höllenschlunds. Die Slefa nähert sich der Burg und ist voll Wut. Ich muß etwas tun, denn wenn der Drache erfahren sollte, wir sind eigentlich die Ursache des Verschwinden ihres Ei, wird sie uns nicht schonen, denn ein Tier weiß nichts über das Gesetz des Nordens. Es könnte für uns nicht gut ausgehen und sicherlich nicht, wenn Ragnir sie noch mehr aufhetzt!“

Gunlödd schüttelte den Kopf: „Ich werde auf dich warten, auch wenn ich die ganze Nacht warten sollte.“ Lynagh erreichte den Storegga Turm und betrat den Raum wo der Schwarze Diamant stand. Sie holte einmal tief Atem, denn diese Aufgabe würde sicher nicht leicht sein und wenn sie Pech hatte, käme sie nie mehr wieder zurück.

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Sie stand auf der öden Ebene, zwei Meilen von der Burg entfernt, denn sie wußte, wenn sie näher käme, würde es der Ragnir sofort wissen. Sie stand dort und beobachtete die Burg, aus der fremde Geräusche und Krach kamen. Es zeigten sich dort merkwürdige Lichter und plötzlich prasselten die Flammen aus allen Fenstern. Lynagh überlegte nicht lange und lief auf die Burg zu. Bevor sie sie aber erreichte standen dort nur schwarze Ruinen. Lynagh suchte nach irgendwelchen Zeichen, daß auch der Zauberer daran glauben mußte, aber sie fand nichts. Ragnir war sicher nicht tot! Hinter sich hörte sie ein lautes Schnaufen und als sie sich umdregte, stand sie gegenüber der Slefa. Lynagh, die Tiere liebte, probierte es mit leisem Gurgeln, um den Drachen zu beruhigen. Aber der Drache sah schon irgendwie zufrieden aus und sah die Magierin nur an. Ragnir hatte sicher nicht die Gelegenheit Slefa aufzuhetzen, denn der Drache wollte ihn nicht hören, ja das müßte es sein. Lynagh konzentrierte sich, damit sie irgendwie ihre Gedanken in das Drachengehirn projektieren konnte. Gedanken wie: Wir haben dein Ei gefunden. Dein Ei ist in Sicherheit! Die Drachenaugen leuchteten und Lynagh probierte den Schleier der Wahn über sich zu ziehen. Dabei aktivierte sie die Kraft der Zurückkehr.

Als sie wieder in der Kammer des Schwarzen Diamants stand, war es dort ziemlich voll. Sie stand dort mit Slefa die den ganzen Raum füllte und mußte sogar den Drachen zur Seite schieben, damit sie die große Tür überhaupt öffnen konnte. Vielleicht konnte sie den Drachen im Turm einschließen. Aus dem wird sie nicht entkommen, denn der Turm selbst war mit Magie gebaut. Jedoch als sie Slefa im Turm schließen wollte, drang sich der Drache mit voller Kraft mit ihr nach draußen und machte sogar freundlich gurgelnde Geräusche. Bei den Göttern!, dachte Lynagh, habe ich da ein neues Haustier gekriegt? Jetzt muß aber schnell das Ei her, sonst könnte es sich zum Bösen ändern.

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kleine_Heidin

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Sonntag, 15. Juni 2008, 10:56

Kriemhilde tat fürchterlich der Hintern weh und sie atmete erleichtert auf als die Taverne des Großen Randes in Sicht kam. Ihre Hände waren schon ohne Gefühl, so kalt war die Luft über den Baumwipfeln. Bjarni ritt vorne und sie saß auf dem hüpfenden Hinterteil der Stute. Den Göttern sei Dank, es ist vorbei... Die Stute setze zur Landung an und Kriemhilde sprang mit steifen Gliedern von dem Stutenrücken ab, ehe diese aufsetzte, um noch mehr blaue Flecken zu vermeiden. Sie atmete tief die frische Luft ein und fühlte sich gleich wieder besser. "Vielen Dank, Sturmstute!" Sie streichelte ihre Nase und tätschelte ihr den Hals. "Bjarni, danke, dass du mich geholt hast. Kannst du sie bitte in den Stall begleiten?" Bjarni nickte, auch ihm sah man die Erschöpfung durch den Ritt an.

Kriemhilde sah sich um und streckte ihre Glieder zufrieden aus. Da sah sie wie Lynagh ihr von der Storegga entgegen lief - und hinter ihr ein riesiger Drachen! Oder eine Schlange?? Egal, es war hinter Lynagh her! "Lynagh!!!" Sie lief ihr ein Stück entgegen und zog dann den Bogen der Frische. "Lynagh, geh zur Seite!" schrie sie nur und spannte die Sehne.

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Eine Regierung muß sparsam sein, weil das Geld, das sie erhält, aus dem Blut und Schweiß ihres Volkes stammt. Es ist gerecht, daß jeder einzelne dazu beiträgt, die Ausgaben des Staates tragen zu helfen. Aber es ist nicht gerecht, daß er die Hälfte seines jährlichen Einkommens mit dem Staate teilen muß.
(Friedrich II. der Große)

Lynagh

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Sonntag, 15. Juni 2008, 12:54

„Oh nein, Kriemhilde, nicht!” rief die Magierin. „Es scheint, daß Slefa das neue Haustier ist hier auf Storegga und eine wertvolle Verbündete; und wenn sie natürlich ihr Ei zurück hat dann wird sie zufrieden sein... Hast du es mitgebracht und ist es in Ordnung? Der Drache hat sich nämlich gegen Ragnir dem Höllenschlund gewehrt, hat ihn angefallen und die Burg verbrannt. Aber ich denke nicht, daß Ragnir tot ist, dafür ist er zu schlau. Aber Slefa an unserer Seite zu haben ist nicht schlecht. Natürlich denkt sie nur an das Ei, aber wenn sie denkt, daß dem Ei Gefahr droht, ist sie zu allem bereit.“
Die Magierin drehte sich um und gurgelte dem Drachen zu. Der weibliche Drache gurgelte zurück. Kriemhilde schüttelte nur den Kopf und zeigte auf eine große Tragtasche.

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Njörd

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Sonntag, 15. Juni 2008, 14:32

Nachdem das Fest vorbei war und die vielen Toten begraben, begann eine Zeit des Wiederaufbaus und der Neuorientierung. Hakon wußte, daß sein Volk den ständigen Angriffen der Horden nicht mehr gewachsen war. Der Krieg würde weitergehen. Diese Schlacht, war die letzte siegreiche, wenn es ihm nich gelang alle teutonischen Stämme in einer Allianz zu vereinen. Die Taktik der Verteidigung forderete zu viele Leben. Es waren nicht nur Krieger, sondern in hohem Maße auch Frauen und Kinder, die in dieser Art der Kriegsführung ihr Leben lassen mußten.
Hakon überdachte seine verworfenen Angriffspläne und kam zu dem Schluß, daß nur ein Vorstoß in das Land der Horden, diesen, schon seit Jahren währenden Krieg, beenden könnte. Sie hatten etwas Zeit gewonnen. Der Feind würde eine Weile benötigen, um ein neues Heer aufzustellen, aber er würde wiederkommen, das war gewiß. Er brauchte die Unterstüzung der Formenwandler. Warum hatte ihn keine Nachricht erreicht ? Frau Lynagh mußte doch wissen, wie die Dinge hier in den Gemarkungen des Ostens standen. Gedankenversunken verließ Hakon die kleine Dorfschänke und ging eine schmale Gasse entlang, als ihm ein altes Zigeunerweib mit ihrem Mann und zwei Kindern entgegen kam. "Zigeuner" dachte Hakon. "Als ob ich nicht schon genug Sorgen hätte." Er war in keiner guten Stimmung und so mußte sich die Familie an eine Hauswand drängen, um Hakon vorbei zu lassen. "Ungehobelter Rüpel" schrie ihm die Alte nach. Das war zuviel. Langsam drehte sich Hakon um und ging mit finsterer Miene auf die Zigeunerin zu: " Wie war das ? Du alte Hexe" Sie sah ihn unumwunden an und sprach:" Gib mir deine Hand, ich will sehen, was die Zukunft für einen Rohling wie Dich bereithält." Hakon dachte er müßte platzen. Was nahm sich diese Person nur heraus, aber ehe er sich versah, hatte die Alte seine rechte Hand ergriffen. Doch was war das, sie veränderte sich, aus einer alten Frau wurde ein stattlicher Jüngling. Auch die Kinder und der Mann begannen sich zu wandeln. Hakon glaubte seinen Augen nicht zu trauen: Die Formenwandler...

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Sonntag, 15. Juni 2008, 16:22

Wolfram und die Hexe

Wolfram wandte sich nicht einmal um, als er die Taverne mit den Gefährten verließ. Zielstrebig schritt er auf den Wald zu, indem die Hexe wartete, an einer kleinen sauberen Quelle saß schon die Hexe, ganz so als hätte sie schon lange auf Wolfram gewartet. Wolfram ließ Grani von der Quelle trinken, erst dann löschte auch er seinen Durst. "Ihr seid ein sonderbarer Mensch Wolfram, Ihr liebt die Tiere mehr als die Menschen, immer seid Ihr für andere da und wenn Ihr einmal Hilfe brauchen solltet steht Ihr allein", sagte die Hexe. "Manchmal meine ich, Ihr sucht den Tod und sicher ist er Euch schon einige Male sehr nahe gestanden, aber er ließ Euch jedes Mal wieder gehen. Nun gut, vielleicht werdet Ihr ihn auf dieser Reise finden, denn soweit wie wir diesmal das grüne Land durchschreiten war noch kein lebendes Wesen gekommen, ahnt Ihr, was euch erwartet?" Sie begann zu sprechen:

"Durch eisige Zeiten werdet Ihr gehen,
durch sehr grausame und harte,

kein sonniges Wesen werdet Ihr seh'n,
aber härter seid Ihr wenn Euer Wesen ist rein.

Durch steinige Wüsten werdet Ihr gehen,
Trostlos und ohne Beschirmung,

dies darf Euch nicht quälen,
denn Trost Euch seid einzig Ihr.

Durch wütende Stürme wird Euer Weg Euch führen,
es scheint, dass alles reißt Euch fort.

Es darf Euch machen klagend noch zagend,
denn reich im inneren seid Ihr.

Durch das große Leid der Enttäuschung werdet Ihr gehen,
bereitet durch der Menschen Tun.

Es darf Euch nicht beugen,
denn wahrhaftig seid Ihr.

Doch merket euch dieses:
Allzeit Hoffnung, seid stark,
nichts dann könnt Euch bezwingen!"


Wolfram hatte den Warnungen der Hexe aufmerksam zugehört, und fragte nun diese: „Sagt Hexe die Menschen meiden Euch und reden schlechtes Zeug von Euch, warum helft Ihr mir, auch ich bin ein Mensch“. „Und ich glaube auch, dass Ihr bei weitem nicht so schlecht seid wie die Menschen sagen“.

Die Hexe hatte Wolfram aufmerksam zugehört und Wolfram dabei genau angesehen. Lasst mich überlegen bevor ich Euch antworte, Wolfram von der Insel aus Feuer und Eis. Ruhet Euch noch ein wenig aus und schlaft ein wenig, diese Reise wird hart und fordert viel Kraft." Noch bevor Wolfram fragen konnte was ihre Wölfe ohne sie machen würden war Wolfram schon eingeschlafen.

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Was stört es eine alte Eiche - wenn sich eine wilde Sau dran scheuert