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Lynagh

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Sonntag, 1. Juni 2008, 16:56

Der versunkene Garten

Rexmundi, Lykos und Seraphina, Lynagh und Lisan standen hoch über dem Meer auf Storegga im Schweigen, denn die Schönheit der wilden Natur hatte sie in ihrer Griff. Letztendlich unterbrach Lynagh die Stille. „Nun zeige ich euch allen ein Ort, den keiner kennt. Es ist ein versunkener Garten der Storegga und ein Ort wo alle Magierinnen kontemplieren, in Ruhe nachdenken also. Ein Ort der uns zeigt wie man sich selbst ist und auch wieder nicht, ein Ort der ist wie wir auch sind und doch auch wieder anders.“
Sie führte sie auf einem Pfad durch einen Felsentunnel und ganz plötzlich sahen sie den Garten. Es war überwaltigend. Der versunkene Garden auf der geheimen Stelle der Storegga war ein wunderschöner Ort. Es wuchsen hier Dornensträuche, weiße Rosen, kleine Wacholderbäumchen. Beeren in vielen Farben strahlten wie kleine Lichter und Sträuche in einer Pracht der goldgelben Blätter umrahmten sie. Alles was hier wuchs machte den Eindruck, daß es hier aus freiem Willen wuchs aber es war alles sorgfältig arrangiert von dem kleinsten Pflänzchen das hier wuchs bis zu den größten Bäumen. Dieser Garden atmete eine Verzauberung, eine Magie. Er war von einer ungekannten Schönheit, aber auch von einer beängstigender Wüstheit. Ja dieser versenkte Garten hatte auch ein furchtanjagendes Element in sich. Man konnte es auch als grausame Schönheit bezeichnen, die Schönheit die das Nordland als solches in sich trug. Ein Pfad führte duch den Garten, ein Pfad der an einigen Stellen an eine tiefe Schlucht grenzte, der aber ganz versorgt und glatt war und keine Treppen hatte. Er wendete sich durch den Garten wie eine Schleife, die einen Strauß zusammen hält. Auf einigen Plätzen standen kleine Bänke die einem, der sich da hinsetzte, einen Anblick boten welcher den Atem raubte. Man fühlte sich überwältigt durch eine Schönheit die man gar nicht fassen konnte, eine Schönheit die einen sogar bedrohte und doch eigen anfühlte. Alle Sinnen wurden in einem Maß so gefordet, daß man sie fast verlieren konnte. Der Ort verkörperte förmlich die Seele der nordischen Rasse: das Heldentum, die Ehre und die Treue, den Hang nach Ruhm, das Erfühlen der Pflichen wie auch das Blut, den Tod und den Streit und das absolute Einhalten eines Eides. Die Schönheit des Ganzen war wirklich überwältigend.
“Jetzt begreife ich, was es bedeutet eine Magierin der Storegga zu sein,“ seufzte Lisan und hielt die Hand ihrer Mutter ganz fest. Lisan und Lynagh saßen zusammen auf einer der Bänke, genossen den Anblick und schwiegen. Rexmundi, Lykos und Seraphina folgten dem Pfad.

Auf dem Weg in die Taverne sprach keiner von ihnen, denn ein jeder war mit den Eindrücken und seinen eigenen Gedanken beschäftigt. In der Taverne begrüßten sie die Stimmen der Gesellen. Olaf und Nifl waren beschäftigt mit dem Essen in der Küche, Gunlödd kam eben zurück, denn sie war mit Bjarni auf ihrem Gut im Tal wo ihr das neue Personel vorgestellt worden war und Kriemhilde las in einem Foliant. Cougar und Wolram saßen an der Thecke und besprachen etwas.

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Njörd

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Montag, 2. Juni 2008, 10:14

Hakon begab sich in sein Haus, in der Nähe des Marktplatzes. Als er die Tür öffnete, strahlte ihm Gudrun, seine Hausmagd, entgegen. Mit ihren ausladenden Hüften und rosigen Wangen, war sie der Inbegriff einer stattlichen Landfrau. Gudruns beste Jahre waren bereits gezählt, aber ihre Lebensfreude war ungebrochen. Sie umarmte Hakon und musterte ihn von oben bis unten, kopfschüttelnd sprach sie: " Sag nur mein Junge, was ist geschehen ? Du siehst dünn aus. Da wartet wohl jede Menge Arbeit auf mich." Sie drehte sich um und ging geradewegs in die Küche, um sich, unter lautem Geklapper von Pfannen und Töpfen, an die Zubereitung eines wunderbaren Mahles zu machen. Hakon lächelte, er war zu Hause !

Als er sich an die schwere Eichentafel setzte, überkamen ihn Zweifel: Was, wenn die Nordalben den Kontrakt nicht einhielten ? Werden ihm die Götter den ungewollten Tod seines Bruders vergeben ? Würde sein Volk einem erneuten Ansturm der Horden aus dem Osten standhalten können ? Als er gedankenversunken über die Zukunft nachsann, kam ihm ein Einfall. Wie wäre es, den Feind in seinem eigenen Land anzugreifen, anstatt immer nur auf einen Angriff zu warten. Eine große Herausforderung ! Dies setzte allerdings voraus, daß die Alben ihre Vereinbarung einhielten und er brauchte mehr Männer, sehr viel mehr. Wieder griff er sich an das Amulett und seine Zuversicht kehrte langsam zurück. Gudrun trat in den Raum, mit einer Platte edelsten Wildbrets. Hakon langte kräftig zu und ließ es sich munden.

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Lynagh

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Montag, 2. Juni 2008, 11:49

Bei der Mahlzeit in der Taverne ging es lustig zu und Olaf mit Nifl servierten immer schmackhafte Gerichte. Jeder redete lustig, aber Lynagh war irgendwie unruhig. Aldis wolle sie sprechen. Nein, sie sagte noch nichts aber Lynagh kannte ihre Mutter und die kleinen Zeichen die angaben, daß da etwas ist was nicht stimmt. Gerade als die Nachspeisen aufgetragen wurden, stand Aldis auf und sagte sie braucht frische Luft. Die Süßigkeiten wären sowieso nicht das, was sie jetzt nötig hätte. Sie stand auf, überquerte die Gelagenkammer und ging nach draussen und folgte dem Pfad zum Rand. Lynagh eilte hinter ihr und fand Aldis oben auf dem Großen Rand, wo sie vor dem Turm der Storegga stand und in die Ferne Blickte.
„Was ist los Gebieterin, was ist los Mutter?“ fragte Lynagh besorgt.
„Etwas Ungutes hängt in der Luft,“ sagte die alte Magierin. „Ein Verrat - , es betrifft den Krieger aus Teutonia.“ Die 21. Wächterin der Storegga seufzte uns sah ihre Tochter direkt an. „Es wurde Blut vergossen. Blut eines Verwandten, und immer als ein solches Blut fließt, wird Blutgeld gezahlt. Diesmal nicht an eine Familie, weil ein Bruder den Bruder erschlug, diesmal zahlt der ganze Stamm. Ja es hängt ein Verrat in der Luft und ob es ein Verrat der Nordalben ist oder ob der Verrat im Herzen eines Stammesangehörigen schlümmert kann ich nicht sehen.“

Lynagh schwieg. Sie wußte ihre Mutter hatte die Gabe die Zukunft zu sehen. Auch sie dachte jetzt an den langen starken Krieger aus Teutonia, somit ihre Mutter unterstützend, aber beide sahen sie nur Nebelschwaden und ein blutiges Schwert. Und eben in den Nebelschwaden lauerte der Verrat, ohne Gesicht, ohne ein Zeichen, ein Verrat schweigsam wie der kalte Tod. Die beiden Magierinnen konzentrierten ihre gemeinsamen Kräfte aber das, was in den Nebelschwaden lauerte zog sich schnell zurück in die Dunkelheit. „Wenn Bruder den Bruder tötet, egal ob aus Notwehr oder Haß, ensteht eine Blutschuld die beglichen werden muß, anders schiftet das Gleichgewicht. Seine Queste ist es nach der Ursache der Spaltung zu suchen, den es spaltet nicht nur die Brüder sondern auch das ganze Volk. Wir müssen einen Boten nach Teutonia schicken, denn bevor sein Volk zum Streite zieht muß der Verräter gefunden werden. Nicht Hakon trägt die Schuld, aber wenn er nicht die Ursache findet, muß er das Blutgeld zahlen und nicht nur er sondern auch sein ganzes Volk.“

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Montag, 2. Juni 2008, 17:13

Rexmundis Kinder sind verschwunden

Rexmundi saß bei den anderen und sie genossen den nachtisch. Lynagh war mit ihrer Mutter draußen. Seraphina saß statt dessen neben ihm. "He Seraphina, wo hast du den Lykos gelassen? Und Lisan sehe ich auch nicht." Selbst Seraphina wunderte sich nun. Beide standen auf und suchten die beiden, nix, wie vom Erdboden verschwunden. Rexmundi wurde langsam nervös. Nachdem die beiden die ganze Taverne durchsucht hatten rannten sie nach draußen, es war nichts zu sehen, absolut nix. Sie riefen und rannten durch die Gegend, wieder nichts. Seraphina sah Rexmundi an und erwartete eine Antwort ohne eine Frage gestellt zu haben. Rexmundi sah sie an, er wußte was geschehen war, aber er sagte nichts. Er hob etwas von der Erde auf und steckte es in seine Tasche, ohne das Seraphina was mitbekam. Sie wollte Rexmundi ins Gesicht schauen, aber der drehte sich weg, denn in seinen Augen waren Tränen.

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Montag, 2. Juni 2008, 20:56

Wolfram Plagen große Sorgen

Wolfram war in den letzten Tagen sehr verschlossen geworden, er sprach nur noch zu den großen weißen Wolf, seinen Wotan. Sein Gesicht war von Sorgen gezeichnet, keiner wusste so recht was ihn Plagte, was ihn so zusetzte, seine Augen schienen jetzt nicht nach Gwaihir, sondern nach der Hexe Ausschau zu halten. Jeder konnte merken dass Wolfram einen schweren Weg zu gehen hatte, und die Gemeinschaft wieder einen Kameraden verlor, und keiner konnte sagen für wie lange.

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Was stört es eine alte Eiche - wenn sich eine wilde Sau dran scheuert

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Dienstag, 3. Juni 2008, 09:34

Als Hakon sein Mahl beendet hatte, machte er sich auf den Weg , um mit Hadubrand über seinen Plan zu sprechen. Er hatte gerade das Haus verlassen, als ein Reiter im scharfen Galopp sein Pferd vor ihm zügelte:" Seid Ihr Hakon der Krieger ? " Hakon sah den Mann verwundert an und entgegnete: " Ja, so nennt man mich und wer seid Ihr ? " Der Reiter stieg ,nach Atem ringend, von seinem Pferd, der schnelle Ritt war ihm anzumerken: " Ich bringe Kunde von Frau Lynagh. Sie trug mir auf , Euch zu warnen. Verrat droht aus euren Reihen, aber auch die Nordalben sind des Verdachtes nicht frei." Hakons Augenbrauen verengten sich, er dankte dem Herold und wies ihn an, sich in seinem Hause Speis und Trank reichen zu lassen. Besorgt setzte er seinen Weg fort. Er fand Hadubrand in der Rüstkammer, nahe den Unterkünften der sächsichen Söldner. Hakon berichtete von seinem Plan und der soeben erhaltenen Warnung. Hadubrand wiegte seinen Kopf hin und her: " Überstürze nichts, bevor wir ins Feld ziehen sollten wir über die genaue Stärke des Gegners, sowie die Lage seiner Festungen und den Aufenthalt ihres Königs Kenntnis besitzen. Bevor der oder die vermeindlichen Verräter nicht dingfest gemacht wurden, muß der Feldzug verschoben werden."

Hakon sah Hadubrand ernst an: " Du hast recht. Wir müssen außerdem noch mehr Truppen ausheben und die Waffen der Alben sind auch noch nicht eingetroffen. Wir sollten Kundschafter in das Land der Horden schicken. Nur, wenn diese entdeckt werden, ist alles umsonst." Hakon überlegte einen Augenblick, dann hellten sich seine Gesichtszüge auf: " Höre alter Freund, die Formenwandler, daß ist es, wir müssen die Formenwandler für unsere Sache gewinnen." Hadubrands Miene nahm einen überraschten Ausdruck an: "So so, die Formenwandler ! Wie willst Du mit ihnen sprechen. Kein Mensch kennt ihren Aufenthaltsort, nicht wenige sind der Meinung, daß sie gar nicht existieren." Hakon lächelte: " Lass mich nur machen !" Er drehte sich um und rannte in Richtung seines Hauses. Er kam gerde noch rechtzeitig ,um den Herold abzufangen: " Höre, was ich zu sagen habe und richte dies Frau Lynagh aus: Ich danke ihr für die Warnung. Ferner bitt ich Sie mit den Formenwandlern in Verbindung zu treten. Ihre Hilfe ist unabdingbar. Das Sein eines ganzen Volkes hängt von ihren Fähigkeiten ab." Der Herold nickte, dann gab er dem Pferd die Sporen.

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Njörd

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Mittwoch, 4. Juni 2008, 10:45

Nun war er da, der Tag an dem die Waffen geliefert werden sollten. Hakon und zehn weitere Krieger warteten am vereinbarten Ort, dem Eingang zur Sibermine. Sie brauchten nicht lange zu warten, als ein Poltern die Ankunft der Alben verriet. Ein Dutzend schwerbeladene Esel, geführt von jeweils einem Alben, traten an das Tageslicht. Hakon lächelte :" Seid willkommen, es scheint, Ihr überlaßt nichts dem Zufall." Die Alben sahen sich verwundert an. Hakon wollte wissen, wann und wie sie den Verbindungsstollen zur Silbermine fertiggestellt hatten. Nun zeigte sich ein Grinsen auf den Gesichtern der Alben und ihr Anführer sprach:" Wie ich vermute, seid Ihr Hakon der Krieger ?" Hakon nickte. Der Albe fuhr mit ernster Miene fort:" Wie wir das Silber abbauen und tranportieren muß Euch nicht weiter bekümmern. Unser Teil des Vertrages ist hiermit erfüllt." Damit übergaben die Alben die Zügel ihrer Esel den bereitstehenden Kriegern. Als sie sich zum Gehen wandten, rief ihnen Hakon zu: " Wartet einen Augenblick. Ihr werdet mir doch nicht das Recht absprechen, die Ware zu prüfen ?" Unwillkürlich mußte er an die Warnung von Frau Lynagh denken. Der Anführer der Alben hob die Schultern und willigte ein. Es verging ein halber Tag, an dem die Krieger jedes einzelne Schwert und jede Axt einer harten Prüfung unterzogen. Die Alben wurden allmählich ungeduldig und machten verdrossene Gesichter. Schließlich sagte Hakon:" Die Ware, so scheint es,ist hervorragend gearbeitet. Sagt eurem König, ich erachte den Kotrakt als erfüllt." Die Alben nickten und verschwanden in einem Stollen der Silbermine. Hakon war zufrieden, er befahl seinen Männern die Waffen in die Rüstkammer zu bringen und diese Tag und Nacht bewachen zu lassen. Er selbst begab sich in sein Haus, um etwas Ruhe zu finden. Er setzte sich an die Eichentafel und Gudrun, seine langjährige Hausmagd, brachte ihm ein Trinkhorn süßen Mets. Gudrun setzte sich zu ihm an die Tafel. War es der Met oder die Freude über den gelungenen Handel ? Hakon begann über seine Pläne zu berichten.........

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rexmundi

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Mittwoch, 4. Juni 2008, 13:06

Rexmundis Alptraum wird wahr

Rexmundi drehte sich wieder zu Seraphina " Mache dir keine Sorgen, ich hole sie wieder zurück. Es ist die Hexe Skroppa, die mit mir dieses böse Spiel treibt. Es begann vor langer Zeit, sie hatte vor, viele Menschen in den Abgrund zu reißen, ich erkannte ihren Plan nicht sofort, erst als nach und nach viele Menschen aus meiner Umgebung verschwanden, wurde ich aufmerksam und beendete das indem ich sie in eine andere Dimension verbannte. Wie es kommt das sie nun wieder da ist, das entzieht sich meiner Sicht." Seraphina sah ihn an, auch sie hatte Angst, um Lykos.

Rexmundi ging in Richtung Küste " Seraphina, ich komme gleich zurück, warte hier auf mich." Für Seraphina verging nur ein Augenschlag, da stand Rexmundi wieder vor ihr, mit Lykos und Lisan. Aber Rexmundi brach zusammen. Lykos stützte seinen Vater unter und alle zusammen gingen in Richtung Taverne. Lynagh sah die vier kommen und erschrak. Sie rannte auf Rexmundi los und fragte ihn was passiert wäre. Er konnte nicht Antworten, denn er war einfach zu schwach. Lykos brachte seinen Vater auf sein Zimmer und Lynagh folgte den beiden.
Seraphina und Lisan setzten sich in den Gastraum und aßen erst einmal etwas. Lisan's Gesicht war versteinert, aber sie schwieg.

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Lynagh

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Mittwoch, 4. Juni 2008, 15:32

„Der Sonnenwind weht und da öffnen sich manche Durchgänge zwischen den Welten“, sagte Lynagh. „Wir müssen aufpassen, denn wir hier sind eben auf einem Ort wo auch in normallen Zeiten so eine Verbindung immer möglich ist.“ Rexmundi wurde in ein Bett gelegt und man gab ihm einen heilenden Getränk, ein Getränk das ihm Schlaf brachte und sein Kräfte restaurierte. Ab und zu schaute Lynagh oder Gunlödd in sein Zimmer ob alles in Ordnung ist. Auf einem Nachttischlein lag eine kleine Glocke, für den Fall er erwachte und etwas nötig hatte.

Wolfram verschwand wieder mit seinem Wolf in den Wäldern und die Frauen, Gunlödd, Lynagh, Seraphina, Lisan und die Magierin Aldis saßen in einer gemütlichen Ecke in der Gelagenkammer, waren beschäftigt mit irgendwelchen Handarbeiten und besprachen dabei die Ereignisse des Tages. Olaf war im Keller und sortierte die Vorräte, Nifl im Meer mit ihren Töchtern und Bjarni saß mit Cougar und Scion auf einer Bank vor der Taverne. Die Sonne schien und die Luft war strahlend, doch ein leichter Wind wehte vom Meer, der Sonnenwind.

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rexmundi

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Mittwoch, 4. Juni 2008, 18:13

Rexmundis Genesung ist schwer

Rexmundi lag im Bett ihn schüttelten Träume, schwere Träume, den Trank den Lynagh ihm gab half nur wenig. Schweißüberströmt schmiss er sich von der einen auf die andere Seite.

Was war geschehen? Aus Rexmundi war nichts raus zu bekommen, auch Lisan schwieg. Lykos überspielte alles sehr gut, ihm war nix anzumerken.

Lynagh machte sich große Sorgen um Rexmundi. Lisan besuchte ihren Vater des öfteren. In der Nacht schlich sich Lisan in das Schlafzimmer ihrer Eltern und kniete sich neben ihren Vater, dann schloss sie ihre Augen und hielt ihre Hände über den Kopf und bewegte sie dann langsam herunter. Sehr geschwächt stand sie dann auf und verließ das Zimmer. Lynagh hat es mit angesehen, sich aber schlafend gestellt. Auch sie fragte sich `Was ist hier los?`.Am nächsten Morgen erwachte Rexmundi aus seinem Fieber.

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Njörd

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Donnerstag, 5. Juni 2008, 11:20

Es war spät geworden. Hakon erhob sich von der Tafel, wünschte Gudrun eine gute Nacht und begab sich in seine Schlafkammer. Die Hausmagd wartete noch einen Augenblick, bis alles still war, dann nahm sie ihren Schal und verließ das Haus. Sie kannte das kleine Portal in dem steinernen Ringwall, der das Dorf umgab, ganz genau. Hauke, der Baumeister, hatte es ihr verraten. " Was ein gutes Mahl und reichlich Met nicht alles bewirken können", dachte sie bei sich. Als sie die Stelle erreicht hatte, drückte sie einen Mauerstein kräftig nach innen und die Pforte öffnete sich leise. Gudrun schlüpfte hindurch. In dem nahen Wäldchen, außerhalb des Dorfes, traf sie eine in einen langen Kapuzenumhang gehüllte, männliche Gestalt. Die Hausmagd begann leise zu sprechen, während der Unbekannte von Zeit zu Zeit nickte.
Als sie geendet hatte, übergab ihr der Fremde einen ledernen Beutel. Gudrun öffnete diesen und lächelte. Dann sprach sie: " Höre, sag deinem General, daß ich bei unserem nächsten Treffen die gesamte noch ausstehende Summe haben will, oder er erfährt nichts mehr von mir." Der Unbekannte hielt einen kurzen Moment inne, dann war er verschwunden. Gudrun ging durch die kleine Pforte zurück in das Dorf, verschloß sie wieder sorgfältig und rannte nach Hause.
Als Hakon am nächsten Morgen erwachte, fühlte er sich frisch und ausgeruht. Ein Gefühl, das er lange entbehren mußte. Nach einem kargen Morgenmahl begab er sich zu den Wachmannschaften, um zu erfahren, was sich die Nacht über ereignet hatte. Keiner der Männer konnte etwas Außergewöhliches berichten. Plötzlich stürmte einer von Hakons Kriegern durch das große Tor und meldete ihm, daß er beobachtet habe, wie sich die gegnerischen Späher in das Hinterland zurückziehen würden. Hakons Augenbrauen verengten sich, so wie sie es immer taten, wenn sich Sorgen seiner bemächtigten: " Solange uns die feindlichen Späher beobachten, droht keine Gefahr. Aber nun, da sie sich zurückziehen, scheint sich etwas anzubahnen............."

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Lynagh

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Donnerstag, 5. Juni 2008, 11:21

Die Zauberin Skroppa die in der Parallelwelt Ild wohnte war wütend. Sie haßte Rexmundi, denn sie hatte schon mal mit diesem Prinzen Torgils aus dem Geschlecht der Ynglingen die von Freya abstammten, aufs Leben und Tod gestritten. Es ist ihr sogar gelungen ihn in die Leere zu katapultieren, aber etwas ging miß, denn Torgils bekam dadurch besondere Gaben und kam in eine Welt wo er König wurde mit dem Namen Rexmundi. Wie verfluchte sie damals das Spiel der Wahrscheinlichkeit, Kausalität und Möglichkeit! Alles lief anders als sie beabsichtigte. Und jetzt wieder! Der Sonnenwind machte es wieder mal möglich, daß sie einen Griff auf die Menschenwelt hatte und ihr Amulett meldete ihr die Anwesendheit dieses Mannes und nicht nur das, er hatte Kinder! Sie griff zu, denn das war etwas was sie wenigstens erwartete und womit sie rechnete, Skroppa war geduldig und wartete immer eine lange Zeit. Diese Kinder aus dem Geschlecht der Ynglingen und dem Blut Freyas von der Asen aufzuopfern öffnete ihr die Möglichkeit endlich den schönen Feuerdämon, den Sohn von Surtur an sich zu binden. Der menschliche Fett der Unschuldigen würde ihr das Fliegen möglich machen. Und wieder ging alles daneben, denn gerade als sie den teueren und schweren Eid schwörte und die Gabe der Opfer bereit hatte um die Ebene der Wahrscheinlichkeit zu verändern, machte er alles kaputt! Der Strahlende, erschien. „Brenne til aske!“ hatte sie gerade vorgebracht, als alles daneben ging. Die menschliche Gabe des Ynglingen Blutes wurde ihr genommen und der Strahlende stand da, wartend und sie hatte leere Hände. Aber sie wird sich noch rächen!Oh, ihr stahlender Feuergott, er wurde in die Menschenwelt geworfen. Der Sohn des Feuers, der wunderschöne Gott. Und sie, Skroppa, hatte keine Möglichkeit die Menschenwelt anzugreiffen denn als sie das versuchte war sie nur ein Wirbelwind in dieser Welt. Wie die Luftgötter, die Vanen, die kein Fuß auf die Menschwelt je setzten, weil sie nicht erdgebunden sein wollten und dadurch sterblich, konnte sie auch nicht körperlich angreiffen, den die Sterblichkeit der Menschenwelt schien ihr ein zu hoher Preis. Nur als ein Wirbelwind, ein Tornado, wie die Menschen es nannten, konnte sie über die Menschwelt wüten, und das tat sie, denn Zerstörung machte ihr Freude. Aber ihr Feuergott der am Strand der Folter in Helheim saß, konnte sie nicht erreichen. Er wird sie vergessen, er wird zu einem Gott den die Menschen Luzifer nannten und in einer einfältigen Religion eine Rolle spielen. Das sah sie in ihrem Amullet. Aber das wird sich ändern, solche Zukunft begehrte sie nicht, denn der Sonnenwind weht wieder und öffnet die Pforte. Skroppa schrie vor Wut und machte sich fertig.

Es war wieder Abend und alle saßen nach dem Abendessen beim Feuer. Auch Rexmundi erschien wieder und schien erholt und bei Kräften.„Sage, Rexmundi, erzähle uns von deiner Welt. Denn wir wollen auch von Gunlödd und Kriemhilde ihre Abenteuer hören und uns ein Bild davon zu machen was es so alles gibt und auch woher du nach so langer Zeit gekommen bist,“ sagte die alte Magierin Aldis. Jeder machte es sich gemütlich, denn man liebte diese Erzählungen am Feuer. Es waren keine Fremde da. Wolfram kam aus dem Wald, müde aber bei guter Laune und die Gesellen der Taverne waren alle, bis auf Hakon, vollzählig.

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kleine_Heidin

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Donnerstag, 5. Juni 2008, 16:06

Kriemhilde machte sich Sorgen, alles um sie herum wütete und nun, da Hantaoma verreist war, war sie oft mit ihren Gedanken allein. Sie saß draußen in der Sonne, in ihren Fenrirpelz gekuschelt, der sie vor den Hexenwölfen geschützt hatte. Im Moment geht hier alles drunter und drüber, das Chaos vermehrt sich, bald wird alles zusammenbrechen. Sie erhob sich und ballte entschlossen die Fäuste. Wir brauchen Hantaoma, er ist ein redlicher Krieger und hat sich verdient gemacht. Wir müssen ihn holen...


Sie trat wieder in die Taverne als Lynagh ihr gerade entgegeneilte. "Lynagh, warte kurz." Diese sah sie überrascht an. "Ich will nicht lange um den heißen Brei herumschleichen: Wir brauchen Hantaoma und ich will ihm nachreisen, um ihm zu helfen, denn ich habe das ungute Gefühl, dass sich die Schicksalswirrungen in letzter Zeit mehren. Wir brauchen jeden tapferen Krieger und ich bin der festen Überzeugung, dass Hantaoma unabdingbar sein wird."

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Eine Regierung muß sparsam sein, weil das Geld, das sie erhält, aus dem Blut und Schweiß ihres Volkes stammt. Es ist gerecht, daß jeder einzelne dazu beiträgt, die Ausgaben des Staates tragen zu helfen. Aber es ist nicht gerecht, daß er die Hälfte seines jährlichen Einkommens mit dem Staate teilen muß.
(Friedrich II. der Große)

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Donnerstag, 5. Juni 2008, 19:05

Wolfram war mit seinen Wolf in den Wald gegangen, er wollte einfach nur noch zu seinen Ahnen, aber zuvor musste noch die eine oder andere Aufgabe erfüllt werden, und wer konnte schon sagen was sich die Nornen so ersannen. Wotan lief auf einmal vor was er sonst nicht so einfach tat, Wolframs Hand griff nach dem scharfen Dolch an seiner seite, mit einem lächeln nahm er aber seine Hand gleich wieder zurück.

"Seid gegrüßt, Wolfram von der Insel aus Feuer und Eis, setzt Euch zu mir an meine Seite." Mit einem spöttischen Lächeln sagte die Hexe: "Ihr braucht Euch auch nicht vor mir zu fürchten."

"Ich fürchte mich nicht vor Euch, Hexe, vielmehr interessiert es mich, warum Ihr überall den Eindruck vermittelt Ihr wäret gefährlich und böse. Ich glaube es Euch, dass Euer Leben manches Leid bereitet hat, obwohl Ihr immer nur helfen wolltet. wer weiß, vielleicht sind unsere Seelen verwandt miteinander?" meinte Wolfram.

Die Hexe streichelte Wotan und dieser legte sogar seinen Kopf auf der Hexe Schoß. "Einen prächtigen Wolf habt ihr da, Wolfram, selten sah ich ein prächtigeres Exemplar, ihr braucht Euch nicht um ihn zu sorgen, wenn Lynagh ihn nicht will, wenn ihr auf eure gefährlichste Reise geht", sagte die Hexe.

"Ihr wißt viel von dem grünen Land und den Sagen um Isais", sagte Wolfram, "einmal war ich schon da und wäre fast nicht mehr zurückgekommen, nur der Tochter einer Schamanin hatte ich es zu verdanken, dass ich die Mitte dieses Reiches nicht überschritt, ich spürte schon, wie die Kälte mir in die Knochen stieg und Verstand und Herzschlag lähmte. Aber es hilft ja alles nichts, ich muss noch einmal in dieses düstere und kalte Reich, ich warte nur noch auf Gwaihir, Hagens Falke, und es stimmt, ich darf Wotan nicht mitnehmen, nur mein treuer Grani darf mich begleiten, und mit ihm werde ich zu meinen Ahnen reiten, wenn der letzte Sand aus dem Glas des Lebens verronnen ist", sagte Wolfram, und sah die Hexe lange an.

"Ihr seid müde Wolfram, und einsam, sehr einsam, Nerthus von Avalon dürft Ihr nicht Euer Eigen nennen, bleibt sitzen und lasst die Hand von Euerm Dolch, es ist so wie ich es sage. Fragt nicht nach dem warum oder woher ich es weiß, es steht so in den Runen", sagte die Hexe.

Wolfram sagte gar nichts, Hagen hatte immer schon so komisch geschaut, wenn seine Schwester und Wolfram zusammen waren, jetzt wurde Wolfram so einiges klar, Hagen und Nerthus und auch sie mussten sich einer höheren Macht fügen, so schwer es ihnen auch wurde.

"Ich komme morgen zu der Taverne um noch einmal mit Euch zu reden, ich bringe Euch ein paar Dinge mit, die Euch nützlich sein könnten auf Eurem Weg. Klärt Ihr, bei wem ihr Wotan lasst. Geht jetzt Wolfram und bei allen Göttern... Schaut nicht so verzweifelt."

Langsam gingen Wolfram und sein Wolf zur Taverne zurück.

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Was stört es eine alte Eiche - wenn sich eine wilde Sau dran scheuert

Lynagh

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255

Donnerstag, 5. Juni 2008, 19:27

„Du hast recht, Kriemhilde, wir brauchen Hantaoma hier, reite Morgen früh nach Teutonia und suche ihn bitte. - Die Magierin Aldis verläßt uns auch, sie segelt mit dem ersten Morgenwind zurück auf die Insel der Magierinnen, aber sie hat mich auch gewarnt, da große Veränderungen im Gange sind. Ausserdem weht der Sonnenwind und das ist immer die Zeit, in der alles möglich ist. Bleibe bitte bis morgen früh und genieße den Abend wenn wir noch alle beieinander sind, - wer weiß wie lange wir auf so einen ruhigen Abend am Feuer warten müssen. Die Zeichen stehen nicht gut. Deine Sturmstute steht im Storegga-Stall bereit, Bjarni hatte die Pferde gut versorgt.“ Lynagh faßte Kriemhildes Hand und beide gingen zum großen Kamin, um den alle versammelt saßen. Sie lächelten beide allen zu, obwohl keiner besonders zum Lächeln war.


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Die sieben Trollfrauen, Hafla, Hit, Hrygda, Leiku, Mörn, Ruta und Yrpa saßen beim Feuer im Wald und schmiedeten Pläne. Die Trollfrauen waren klüger als die männlichen Trolle, weniger einfältig und schmutzig und weil sie auch kleiner waren konnten sie sich auch gelegentlich für eine menschliche Frau ausgeben; zwar eine sehr häßliche Frau, aber trotzdem eine Frau. Die Horde dieser Trollfrauen zog nach Norden, denn im Süden wütete ein Krieg und die Trolle mochten die Menschenkriege nicht so besonders. Zwar gab es dann genug Menschenfleisch, aber nicht frisch und sie waren nicht wandelbar, sie paßten sich schlecht an und weil sie auch nicht besonders klug waren wußten sie nicht, was sie machen sollten. Die Menschen waren gute Krieger und auch wenn die Trolle sehr listig waren waren die Menschen doch immer im Vorteil, denn sie hatten einen guten Verstand und dachten sich immer etwas Neues aus. Die Trolle waren faul und liebten es Fallen zu stellen und abzuwarten. Die Horde der sieben Frauen hatten ihre Wohnstätte verlassen, denn sie erhielten einen Sasamor, eine zwingende Nachricht, aus dem Norden. Ja, es gab angesehene Trollen im Norden. Die Frau Häßlich wie ein Sattel, die eine Vertraute der Hexe Bryna war, und die zwei Dienerinnen der Schwesterhexe Brana, die dicken Trollinnen Eistla und Gelivör. Auch die fürchterliche Trollkriegerin Blutige Krallen befand sich schon im Nordland. Und die männlichen Trolle des Nordens waren wild und grausamer als die im Süden und außerdem gab es im Süden nur noch wenig Trolle, denn ein menschlicher Anführer, ein gewisser Hakon, hatte dafür gesorgt. Wenn die Trollfrauen daran dachten, fauchten sie wie wilde Katzen. Nein, das werden sie nicht zulassen. Die reichen Dörfer des Südens sollten nicht verloren gehen. Die Menschen sahen gut gefüttert aus und menschliches Fleisch war eben das, was sie am Meisten liebten. Wargs und Orgs waren minderwertig, die sollten den Streit führen dort im Süden; sie aber, die ehrbaren Trolle, werden das Schicksal schon wenden, denn sie, diese sieben Frauen, waren die Trollbräute, die schon dafür sorgen werden, daß die Trolle etwas zu sagen haben. Ragnir der Höllenschlund wird ihnen schon die richtigen Bräutigame zu besorgen wissen.

Das Feuer brannte hoch und auch wenn es nichts anderes zu essen gab als Beeren, welche die Trollfrauen nicht sehr mochten, waren sie nicht so schlechter Laune. Sie dachten an den gestrigen Abend als sie einen Bauernhof überfallen hatten. Der Mann kämpfte mutig und es machte Spaß ihn zu foltern. Die Kinder schmeckten vorzüglich und die Frau war dick. Sie bedauerten es, daß sie gestern alles Fleisch veschlungen hatten und nicht an heute dachten, aber so war es mit den Trollen, sie dachten nicht viel an morgen, sie dachten ganz einfach: Was man heute hat, hat man. Was man morgen haben wird, das kommt. Hrygda stand auf, von einem Felsenvorsprung beobachtete sie die Kliffen des Großen Randes. Sie sah den Turm der Magierinnen und etwas unten die Lichter in den Fenstern der Taverne zum Großen Rand. Ihre Zunge streichelte ihre Lippen und Speichel rann aus ihrem Mund. Sie war nicht besonders klug aber sie wußte, daß die Taverne ein Gebiet war, wo man das Gesetz des Nordens beachten mußte. Ja, auch die Trolle waren durch einen Eid gebunden und da ihnen anders nicht zu vertrauen war als durch einen Eid der große Folgen hatte. „Nein,“ dachte Hrygda, „nicht die Taverne, leider, aber wenn man geduldig wartet, wird man belohnt.“ Sie sah auch die Lichter des Landgutes unten im Tal. Dort wohnte die ehemalige Walküre Gunlödd. Hrygda fühlte, daß sie Hunger hatte.


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Weit im Norden rührte sie die gräßliche Drachenschlange Slefa. Sie hörte in ihrem Schlaf den Ruf des Zauberers, der sie mit der Menschenmilch großgezogen hatte. Slefa hatte eine große Gabe, sie konnte den Geist eines jeden aus seinem Körper entlassen. Den Körper verzehrte sie wenn sie hungrig war, der Geist schwebte dann in der Leere, wurde bisweilen durch die magischen Netze der Zauberer und Hexen gefangen, denn ein jeder Geist eines lebenden Wesen war die reine Energie, die nicht verloren gehen sollte. Die Energie, die notwedig war um die Wirklichkeit zu manipulieren oder verzehren. Slefa fühlte sich nicht gut und darum wollte sie nicht aufwachen. Nicht nur durch den Ruf des Zauberers wurde ihr langer Schlaf unterbrochen. Sie fühlte sich nicht gut, ein Krampf durchfuhr ihren Körper und sie zitterte am ganzen Leib. Ein Wahnsinn trat in ihr Schlangengehirn, sie zitterte, sie fühlte sich sehr unwohl. Slefa schloß ihre Augen und versteifte. Plötzlich war die Welt wieder in Ordnung, die Krämpfe hörten auf. Slefa öffnete ihre Augen, ein Ei lag in ihrem Nest. Sie hatte ein Ei gelegt! Slefa beschnüffelte das kostbare Ei und verbarg es in den Schlingen ihres Körpers. „Ahsssss....“ – zischte sie zufrieden und schloß wieder die Augen. Der Zauberer wird diesmal warten müssen!


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***NEC ASPERA TERRENT***


Nil admirari prope res est una, solaque quae possit facere et servare beatum
= sich über Nichts zu wundern ist wohl das Einzige, was einen glücklich machen kann und bleiben läßt
(Horatius)

Saxonia

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256

Donnerstag, 5. Juni 2008, 21:12

Hantaoma erwachte aus schwarzen Träumen und sofort zuckten Blitze vor seinen geschlossenen Augen umher. Langsam öffnete er die Augen und versuchte sich zu orientieren und zu erinnern. Das letzte woran er sich erinnern konnte war, dass er durch den Wald geritten war und auf einmal von oben ein Schatten auf sein Pferd gesprungen war, danach schien sein Erinnerungsvermögen auszusetzen.
"Wo bin ich?" war wohl eine berechtigte Frage, aber eine Antwort erhielt er darauf leider nicht. Der Raum war nur spärlich erleuchtet durch ein kleines Fenster mit Streben. Er war rund und komplett aus Stein und um ihn herum lag Stroh. Daraus folgerte er das er in einem burgähnlichem Gebäude war, normale Bauernhäuser waren nicht aus Stein. Als er sich durch die Haare gehen wollte, merkte er das er angekettet war. Allerdings war er noch reichlich benebelt, es interessierte ihn erstmal kaum das er sich kaum bewegen konnte. Schließlich taten ihm auch sämtlich Knochen und Gelenke ordentlich weh. "Hatten sie mich gefoltert?" Nein, dafür fühlte er sich fast noch zu gut. Aber noch mehr interessierte ihn wie lange er wohl schon hier war, waren es nur Stunden oder Tage?
Langsam konnte er seine Sinne wieder halbwegs einsetzen und hörte bald vor der kleinen Tür einige Stimmen, doch zuordnen konnte er sie nicht. Ein Schlüssel drehte sich im Schloss und mit einem lauten Quietschen öffnete sich die Tür. Eine kratzige Stimme sagte zu jemandem im Gang gewandt: "So, und der hier ist der nächste am Galgen, gleich morgen früh! Er wird direkt neben seiner Frau und seinen Eltern hängen, was für ein schöner Anblick, hehe!" Die Person, scheinbar der Wächter, fing laut an zu lachen. Hantaoma hatte die Augen schon wieder geschlossen, zu groß waren die Schmerzen ...


:%%:
www.infokrieg.tv

"Ein Volk sollte keine Angst vor seiner Regierung haben,
aber eine Regierung sollte Angst vor ihrem Volk haben
."


(V wie Vendetta)

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257

Donnerstag, 5. Juni 2008, 23:17

Gunlödd saß mit den anderen am Kamin und genoß die Gesellschaft und die wohlige Wärme. Der Duft des köstlichen Tees aus der Tasse in ihrer Hand, ließ sie an Wolfram denken, der vor einiger Zeit in den Wald ging und bis jetzt noch nicht wieder zurück ist. Nach den Ereignissen der letzten Tage, besonders nach Rexmundis seltsamen Fieber und dem Verschwinden der Kinder war es nicht auszuschließen, daß die dunklen Mächte alles daran setzten die Gruppe zu schwächen.

Für einen Beobachter mußte es unschwer zu erkennen sein, wie eng sie miteinander verbunden waren und wenn jemand Schaden zugefügt würde, die anderen sofort zur Stelle wären und sogar mit ihrem Leben für denjenigen eintreten würden. Sollte uns das nun zum Verhängnis werden?

Gunlödd mochte es nicht glauben. Doch wenn die Schwächen von jedem einzelnen bekannt wäre und jeder zur gleichen Zeit angegriffen würde, dann … Ein stechender Schmerz durchfuhr ihren Körper und sie hatte das Gefühl einer Ohnmacht nahe zu sein. Ohne erfindlichen Grund wendete sich gerade in diesem Augenblick Lynagh zu ihr.

„Lynagh, liebe Freundin, ich glaube Wolf oder Hantaoma sind in großer Gefahr“, dann sinkt sie in sich zusammen.

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"Kein größerer Schaden kann einer Nation zugefügt werden, als wenn man ihr den Nationalcharakter, die Eigenheit ihres Geistes und ihrer Sprache raubt."
- J. G. Herder -

Lynagh

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258

Freitag, 6. Juni 2008, 00:44

Lynagh faßte die Hand ihrer alten Freundin. Sie wußte, daß Walküren stark empathisch sind und sie winkte ihre Mutter, die vorige Magierin der Storegga, dabei zu kommen. Aldis hatte eine sehr starke Gabe der Empathie, das große Einfühlungsvermögen und die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen. Beide Frauen, die alte Magierin und die vormalige Walküre, faßten sich auch bei den Händen und flüsterten zugleich wie aus einem Mund: „Der junge Krieger Hantaoma.“
Lynagh eilte zu Kriemhilde die gemütlich am Feuer saß und brachte die rauhe Wirklichkeit in das bisher so gemütliches Zusammensein.
„Bjarni, schnell sattle eine Sturmstute, es ist keine Zeit zu verlieren!“ rief sie.
„Kriemhilde Ihr müßt sofort aufbrechen, die Zeit wird knapp. Man darf nicht bis zum Morgen warten! Ihr habt eine richtige Vorahnung gehabt, Hantoma ist in Gefahr! Reitet, oh reitet, mit dem Sturm nach Teutonia und sucht ihn noch in dieser Nacht!“

Kriemhilde schien nicht so überrascht, sie hatte doch schon so ein fremdes Gefühl daß etwas nicht stimmt und sie dachte eben an Hantoma wie sie es auch Lynagh sagte. Das es so urgent war, war für sie eigentlich keine so große Überraschung. Bloß wo soll sie suchen in dem weiten Land im Süden?
Als ob sie ihre Gedanken las, sagte Lynagh: „Habt Ihr noch das Amulett was Ihr damals auf der Küste gefunden habt, das Amulett mit der Tyr Rune drauf? Erinnert Ihr Euch noch an das Lied das ich damals gesungen hatte?“ Lynagh sang leise und die Gepräche am Feuer wurden dadurch untebrochen.

„Die Zwölfte hab ich:
Wenn auf einem Baum ein Mann aufgehängt war
Am Baum des Lebens mit Wurzeln im Tod.
Ein Mann, erstickt im Strick ganz oben hoch;
Und dann schreibe ich einige Runen
Und der Mann klettert nach unten und spricht zu mir.

Und auch er fliegt davon, befreit
Wie aus der Asche wiedergeboren
Der „fanisk“ (phoenix), der Leuchtende
Der junge Tyr, der Gott der Sonne und des Schwertes.“

„Erinnert Ihr Euch? Es war kein Zufall sondern ein Blick in die Zukunft, obwohl es damals niemand ahnen konnte. Lynagh öffnete ihren Beutel.
„Hier ist die Armspange, die ich in Gunlödds Haus an dem selben Tag gefunden habe. Die zwei Dinge gehören irgendwie zusammen. Lynagh hob die Armspange hoch und sah sich die Runen wieder an.
"Die guten Dinge kommen zu denen, die warten,“ las sie wie damals.
„Nimmt den Armreif, nehmtt Euer Amulett mit der Tyr Rune und reitet nach Teutonia. Reitet! Reitet wie der Wind denn die Zeit läuft davon und Morgen kann es schon zu spät sein!“

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***NEC ASPERA TERRENT***


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Njörd

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Freitag, 6. Juni 2008, 10:01

Hakon begab sich zu Hadubrand und berichtete ihm von dem Rückzug der feindlichen Späher. Sorgenvoll schüttelte der alte Waffenmeister seinen Kopf: " Das will mir nicht recht gefallen. Wenn der Feind seine Kundschafter zurückzieht, kann das nur bedeuten, daß er weiß, was er zu wissen beabsichtigt." Hakon überkam ein schrecklicher Gedanke:"Verrat", aber von wem und vor allen Dingen warum ?

Die Warnung von Frau Lynagh schien sich zu bewahrheiten. Wer war nur zu einer solchen Schandtat fähig. Seine Männer ?, die Sachsen ? , gar Hadubrand ? oder.............. Ein schrecklicher Verdacht keimte in ihm auf: Wer, außer Hadubrand, wußte vo seinen Plänen ? Es gab nur eine Person. Hakon wurde schwindelig, es war als zöge man ihm den Boden unter den Füßen weg. Inständig flehte er die Götter an, er möge sich täuschen. Ohne ein weiteres Wort drehte er sich um und ging in Richtung seines Hauses. Es war Markttag, der große alljährliche Markt wurde gerade zu dieser Zeit abgehalten. Da er schon lange ein neues Messer benötigte, schlenderte er durch das bunte Treiben. Vor einem Stand hielt er inne und bestaunte den Händler. Dieser bemerkte Hakons Interesse an seiner Person und sprach: " Womit kann ich Euch dienen, Herr ? " Verdutzt antwortete Hakon ." Entschuldigt mein Erstaunen aber einen Händler eurer Herkunft sieht man hier sehr selten." Der Händler war mittelgroß, schlank, hatte schwarze Locken, braune Augen und trug einen schwarzen Bart. Er stellte sich als Thalos Pappadopolus von Griechenland vor. Hakon lächelte:" Ein seltsamen Namen führt ihr. Aber ich habe schon von eurem Land gehört. Sagt, was treibt Euch in unsere Gefilde ?" Thalos erwiderte : " Es ist das Gold des östlichen Meeres." Hakon überlegte einen Augenblick: " Ihr meint sicher Bernstein." Der Händler nickte:" Dieser Stein ist bei unseren Frauen sehr begehrt und wird gut bezahlt." Nachdem Hakon den Händler noch einmal gemustert hatte, sprach er: " Hört, ich lade Euch in mein Haus ein. Es gibt dort etwas, was Euch interessieren dürfte." Thalos willigte ein und hieß seinen Gehilfen den Stand weiterzuführen. Als sich die beiden Männer an der Tafel niedergelassen hatten, stellte Hakon eine kleine Truhe vor Thalos und forderte diesen auf, den Deckel zu öffnen. Die Augen des Händlers wurden groß und drohten aus ihren Höhlen zu treten. Die Truhe war mit den herrlichsten Bernsteinen angefüllt. Mißtrauisch fragte Thalos:" Was verlangt Ihr dafür ?" Hakon winkte ab:" Nehmt sie nur, sie ist angefüllt voller schmerzlicher Erinnerungen." Gudrun kam herein und brachte zwei Trinkhörner voll Met. Der Grieche nahm einen kleinen Schluck, schnalzte zufrieden, um dann das halbe Horn zu leeren. Hakon lachte und rief: " Haltet ein, Ihr seid diesen Trunk nicht gewöhnt, er kann schnell zu Kopf steigen." Thalos entgegnete: " Hört, ein Thalos Pappadopolus läßt sich nichts schenken. So will ich Euch ein Geheimnis verraten, wir nennen es Griechisches Feuer: Nehmt einen tönernen Topf mit Deckel, füllt ihn mit dem Öl der Erde. Gebt Baumharz, Schwefel und gebrannten Kalk hinzu. Verschließt das Gefäß und verseht es, durch ein kleines Loch im Deckel, mit einer Lunte. Entzündet diese Lunte und schleudert den Topf euren Feinden entgegen. Ich verspreche Euch, die Wirkung ist verheerend." Hakon hatte aufmerksam zugehört und dabei Gudrun aus den Augenwinkeln beobachtet, die sich während des Gespräches in unmittelbarer Nähe aufgehalten hatte. Die Männer verabschiedeten sich und wünschten einander ein langes Leben.

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Als der Tag sich dem Ende zuneigte, wünschte Hakon Gudrun eine gute Nacht und begab sich in seine Schlafkammer. Dort wartete er ungefähr eine Stunde, dann hörte er die Tür ins Schloß fallen. Leise verließ er das Haus und folgte dem Schatten vor ihm, der durch das kleine Mauerportal in einen nahen Wald verschwand. Hakon beobachtet aus einem sicheren Versteck, wie sich der Schatten mit einer zweiten, größeren Schattengestalt unterhielt. Er stürzte aus seinem Versteck, griff nach der größeren Gestalt und mit einem einzigen mächtigen Faustschlag streckte er diese zu Boden. Dann drehte er sich um und riß der kleineren Person den Schal vom Kopf: Es war Gudrun.
Er stellte nur eine Frage: "Warum ?" Gudrun senkte ihren Blick und schwieg. Hakon rief nach den Wachen, die Gudrun abführten und den Bewußtlosen forttrugen. Wie Hakon schon vermutet hatte, handelte es sich um einen Angehörigen der Horden. Ein Krieger, der zurückgeblieben war fragte Hakon, was mit ihr geschehen solle ? " Das wird der Thing entscheiden", war seine Antwort.

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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Njörd« (6. Juni 2008, 17:27)


Lynagh

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Freitag, 6. Juni 2008, 13:36

Nachdem die Elbe weggeritten ist, war die Stimmung in der Taverne geändert. Jeder sprach über Hantaoma, Hakon und über Teutonia im allgemeinen. Eigentlich war es jedem klar, daß dieser vielleicht der letzte einigermaßen ruhiger Abende war und daß es wahrscheinlich eine lange Zeit dauern wird bevor sie sich alle wieder hoffentlich vollzählig an so einem Abend wiederfinden werden.

Die alte Magierin Aldis machte sich auf ihre Fahrt zurück auf die Insel der Magierinnen. Sie segelte über das Meer in einem der Boote die unten in der geheimen Bucht lagen. Sie segelte alleine, denn sie machte es gerne. Sie genoß das Alleinsein auf der Meeresfläche und sie war nicht nur eine gute Seglerin sondern auch eine mächtige Zauberin so daß ihr keine Gefahr drohte. Auch der Sonnenwind brachte ihr keine Gefahr, denn sie war durch mächtiges Zauber geschützt und ausserdem nicht eine Schlüsselfigur in dem Spiel das gespielt wurde. Ihre Tage lagen hinter ihr und die Zauberer, Hexen und Magierinnen, die sich in den Ruhestand begaben verdienten den Respekt wie es das Gesetz des Nordlandes verlangte. Denn das Gesetz des Nordens war alt, uralt und war die Essenz des Seins selbst.

In seiner dunklen Burg im Norden rieb sich Ragnir der Höllenschlund die Hände. Der Samen des Verrats hatte gute Erde gefunden. Er haßte den langen Krieger aus dem Süden der ihn so unverschämt in der Taverne ansah. „Die Menschen sind dumm, und merken auch nichts,“ sagte er zu seinem schweigsamen Diener. „In dem Rauch den ich auf die Taverne und die Porta Curta Rotalis niederfallen ließ, waren die Samen der Blume des Verrats und wie es scheint hat der lange Krieger sie nach Süden gebracht.“ Er lächelte. „Welcher Zufall, daß er so bald wegritt. Leider macht der Kreis des Schutzes in dem die Taverne steht jeden Zauber zunichte und die Samen verdorrten schnell, aber es ist mir doch gelungen! Der Keim des Verrats wurde in die Welt hinaus gebracht und gerade von dem aufrichtigen Krieger!“ Ragnir lachte jetzt ganz laut. „Und wer weiß, vielleicht hat es auch die Porta Curta Rotalis in die andere unbekannte Welt transportiert.“

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