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Während die deutschen Regierungsparteien weiter versuchen, den nahenden Kollaps der Weltwirtschaft und das Ende des Euro schön zu reden, rollt eine gewaltige wirtschaftliche und soziale Flutwelle auf uns zu. Es gilt die höchste Tsunami-Warnstufe. Seit fünf Jahren (Subprime-Krise 2007) ist nun klar, dass die Weltwirtschaft implodieren wird und das Euro-Experiment gescheitert ist, und dennoch lässt der ganz große Knall auf sich warten.
Die Weltwirtschaftskrise wird fünf Jahre alt und die Politik feiert sich selbst. Wie auf der bereits sinkenden Titanic spielt die Kapelle weiter und der Kapitän preist unbeirrt die Vorzüge der Rettungspakete (oder waren es Rettungsboote?) an.
Wir haben das Ende eines großen Wirtschaftszyklus (etwa 70 Jahre) längst erreicht, aber Banken und Politik haben die finalen Auswirkungen dieses unmenschlichen Systems durch Bilanztricks, Rechtsbrüche und Lügen noch ein klein wenig hinausschieben können
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Banken und Konzerne bereiten sich darauf vor, dass der Euro zerfallen könnte. Sie horten Bares, ändern Verträge und proben, wie man die „neue Drachme“ einführt.
Die Krisenteams haben Griechenland abgehakt
Was für den Normalbürger beängstigend klingt, das haben kleine Zirkel längst minutiös durchdacht. Die großen Banken und viele Unternehmen haben den Plan für den Austritt Griechenlands aus dem Euro größtenteils schon vor Monaten gemacht.
Berater der Finanzberatung Capco etwa haben 300 Seiten starke Kompendien geschrieben, in denen jeder Schritt enthalten ist, den eine Bank gehen muss, wenn Tag X gekommen ist.
Keiner spricht gerne über den Tag X
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Top-Notenbanker Jörg Asmussen warnt eindringlich vor dem Zerfall des Euro. Es gebe im Markt "systemische Zweifel" – man könne sogar von einem "Wechselkursrisiko" sprechen.
"Nur eine Währung, an deren Bestand es keinen Zweifel gibt, ist eine stabile Währung."
Analysten warnen vor unsicheren Rahmenbedingungen
"Die Ausgestaltung, Bedingungen und auch der Zeitrahmen etwaiger EZB-Unterstützung sind nach wie vor unsicher", warnt Commerzbank-Expertin Peggy Jäger.
Spiel mit dem Feuer
Die Hardliner nehmen sich vor allem das pleitebedrohte Griechenland vor, dem sie die Zukunft im Euro absprechen. Ein Spiel mit dem Feuer
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Das Auseinanderbrechen der Euro-Zone wird derzeit so heftig debattiert wie nie. Doch alle möglichen Szenarien einer Auflösung bergen immense Risiken und Kosten - vor allem ein deutscher Alleingang.
Verunsicherung führt zu Flächenbrand
In der Öffentlichkeit werden hingegen immer stärker Szenarien des Auseinanderbrechens der Euro-Zone diskutiert, auch wenn die Politik dies derzeit noch nicht wahrhaben will oder kann
Das zweite Szenario wäre ein Austritt von Spanien, Irland, Portugal, Zypern und vielleicht auch Italien. Dies würde wahrscheinlich weitere Ansteckungseffekte vermeiden helfen, die direkten Kosten wären jedoch hier enorm.
Eine dritte Möglichkeit, die insbesondere von angloamerikanischen Kommentatoren ins Spiel gebracht wird, ist der Austritt Deutschlands mit einer sukzessiven Rückkehr zur D-Mark. Dies würde dazu führen, dass der (Rest-)Euro stark abwerten würde und dadurch viele europäische Länder Wettbewerbsfähigkeit zurückerlangen könnten.
aus ist es noch lange nicht.....der BRDDR Insasse wird noch ganz alt aussehen wenn man den Artikel interpretiert.[...] Das Spiel ist aus!
Jean Claude Juncker: „Der Euro wird ewig existieren”Zitat
Münchener Rück plant für Euro-Ende
Der weltgrößte Rückversicherer bereitet sich "auf alles
vor". Neben dem Auseinanderbrechen der Eurozone zählt auch eine
plötzlich steigende Inflation zu den gefährlichsten Szenarien.[...]
Nicht die Bundesbank sollte sich wehren sondern der BRDDR Insasse mit einem Bankenrun solange dies noch möglich ist!Zitat
"Krieg gegen Deutschland"
von Malte Fischer
Der Berliner Finanzwissenschaftler und Euro-Kläger Markus C. Kerber geißelt
die Anleihekäufe der EZB als rechtswidrige Staatsfinanzierung durch die
Notenpresse. In der Euro-Rettung sieht er den Versuch der Krisenländer,
Deutschland finanziell auszubluten. Die Bundesbank sollte sich wehren
und eine Parallelwährung einführen.[...]
Norbert Blüm : Die Renten sind sicher!Zitat
Wie die EU das "System Sparkasse" bedroht
Der neue Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, Georg
Fahrenschon, will die 423 Sparkassen in der Republik und die Einlagen
der Sparer davor schützen, in der Eurokrise in Haftung genommen zu
werden. [...]
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Seit 2010 tobt ein neuer Währungskrieg. Der dritte in weniger als 100 Jahren. Doch dieses Mal könnten die Folgen noch dramatischer werden. Die Schulden- und Derivateblase erweist sich als gefährlicher Brandbeschleuniger. Der Wall-Street-Berater und Autor James Rickards ist überzeugt: Der Kampf um die monetäre Weltherrschaft bedroht die Existenz ganzer Länder und Kontinente.
Es fallen keine Schüsse, es rollen keine Panzer. Keine Kampfjets steigen auf, keine Sirene heult, und keine Tod und Zerstörung bringenden Raketen werden abgefeuert. Zu Beginn ist es ein lautloser Krieg, einer, den die Menschen zunächst nicht wahrnehmen und unter dessen Folgen sie erst später leiden werden. Und dennoch kann der Krieg verheerend sein. Er zerstört die Wirtschaft ganzer Nationen, den Wohlstand der Menschen, er raubt ihnen die Ersparnisse und ihre Altersvorsorge.
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Investoren jubeln über die "Draghi-Bazooka”. Doch der Chefökonom der Commerzbank ist sicher, dass Deutschland davon nicht profitieren wird. Er warnt vielmehr vor der "italienischen Währungsunion"
Viele Ökonomen bezweifeln den politischen Willen der EZB, ihre Zinsen schnell genug wieder anzuheben, um die inflationären Folgen ihrer expansiven Geldpolitik unter Kontrolle zu halten. Auch Krämer geht in seiner Analyse davon aus, dass die lockere Politik der EZB zu höherer Inflation und einer Abwertung des Euro führen wird.
So und nun die genehmigte Übernahme der Rede von Dr. Jens Weidmann Präsident der Deutschen Bundesbank!Zitat
19.09.2012
Unbegrenzte Quantitative Lockerung (QE3) – das Schlusskapitel des US-Finanzkrachs hat begonnen
Mike Adams
Es ist so weit, Leute: Das Schlusskapitel des größten amerikanischen Finanzkrachs hat begonnen. Die Ankündigung einer »unbegrenzten« quantitativen Lockerung durch die Federal Reserve hat uns alle auf den Weg der unbegrenzten Geldschöpfung gebracht. Mit einer Geldschöpfung von bis zu 85 Milliarden Dollar monatlich – 40 Milliarden Dollar monatlich durch den Aufkauf hypothekenbesicherter Wertpapiere – zeigt sich die Fed jetzt wild entschlossen, neues Scheingeld zu schöpfen, um alte Scheinschulden zu begleichen. Rein mathematisch muss diese finanzielle Todesspirale notwendigerweise in einer Katastrophe enden.[...]
Mit freundlichen GrüßenZitat
Rede Frankfurt am Main | 18.09.2012
Dr. Jens Weidmann Präsident der Deutschen Bundesbank
Begrüßungsrede
Begrüßungsrede anlässlich des 18. Kolloquiums des Instituts für bankhistorische Forschung (IBF) Papiergeld – Staatsfinanzierung – Inflation. Traf Goethe ein Kernproblem der Geldpolitik?
1 Begrüßung
2 Geld und Geldschöpfung
3 Geldschöpfung, Goethe, Faust und Alchemie
4 Verantwortung der unabhängigen Notenbank
5 Schluss
1 Begrüßung
Sehr geehrter Herr Dr. Reckers,
Herr Prof. Hüttl,
Herr Prof. Binswanger,
sehr geehrte Damen und Herren.
Ich freue mich sehr, Sie heute in der Hauptverwaltung in Hessen der Deutschen Bundesbank begrüßen zu können. Die hohe Teilnehmerzahl zeigt, dass das Institut für bankhistorische Forschung (IBF) ein sehr zugkräftiges Thema für das Kolloquium gefunden hat.
Mit „Papiergeld – Staatsfinanzierung – Inflation. Traf Goethe ein Kernproblem der Geldpolitik?“ ist die heutige Veranstaltung überschrieben.
Diese im Titel gestellte Frage könnte ich nun schlicht mit Ja beantworten. Denn Goethe hat in der Tat bereits vor ca. 180 Jahren das Kernproblem der heutigen, auf Papiergeld fußenden Geldpolitik analysiert und in unnachahmlicher Weise literarisch festgehalten.
Ich möchte mich zwar kurz zu fassen, aber um dem Anlass und dem Thema gerecht zu werden, will ich es nicht bei einem schlichten Ja belassen, sondern im Folgenden noch etwas näher auf den Themenkomplex des heutigen Kolloquiums eingehen.
2 Geld und Geldschöpfung
Ich möchte mit einer Frage beginnen, die auf den ersten Blick trivial, damit aber erfahrungsgemäß besonders schwierig ist: Was ist eigentlich Geld? Eine prägnante Antwort aus ökonomischer Sicht lautet: Geld ist, was Geldfunktionen erfüllt.
Da Geld über seine Funktionen definiert wird, sind ganz verschiedene Dinge grundsätzlich geeignet, als Geld zu fungieren, solange sie als Tauschmittel, als Zahlungsmittel und als Wertaufbewahrungsmittel genutzt werden können.
In einigen Ländern wurden früher z. B. Muscheln als Geld verwendet, gleiches gilt für Felle, Salze oder Perlen. Auch Nutzvieh konnte als Geld dienen – das lateinische Wort für Vieh lautet „pecus“, von dem sich „pecunia“ für Geld ableitet.
Über die längsten Phasen der Menschheitsgeschichte dienten also konkrete Gegenstände als Geld, wir sprechen daher von Warengeld. Insbesondere genossen und genießen edle und seltene Metalle – an erster Stelle Gold –wegen ihrer angenommenen Werthaltigkeit hohes Vertrauen.
Gold ist somit gewissermaßen der zeitlose Klassiker in seiner Funktion als Tausch-, Zahlungs- und Wertaufbewahrungsmittel. „Nach Golde drängt, am Golde hängt doch alles“, lässt Goethe Margarete im Faust I sagen.
Jenes Geld jedoch, welches wir in Form von Banknoten und Münzen bei uns tragen, hat mit Warengeld nichts mehr zu tun. Die Rückbindung an Goldbestände gibt es nicht mehr, seit im Jahr 1971 die Goldbindung des US-Dollar aufgehoben wurde.
In Kurzform: Heutiges Geld ist durch keinerlei Sachwerte mehr gedeckt. Banknoten sind bedrucktes Papier – die Kenner unter Ihnen wissen, dass es sich im Fall des Euro eigentlich um Baumwolle handelt –, Münzen sind geprägtes Metall.
Dass Banknoten und Münzen im täglichen Leben als Zahlungsmittel akzeptiert werden, hat zwar auch damit zu tun, dass sie alleiniges gesetzliches Zahlungsmittel sind. Letztlich fußt die Annahme von Papiergeld jedoch primär auf dem Vertrauen der Bevölkerung, mit dem erhaltenen Papiergeld selbst auch wieder Käufe tätigen zu können.
Geld ist in diesem Sinne eine gesellschaftliche Konvention – es hat keinen eigenständigen Wert, der der Nutzung vorgelagert ist, sondern sein Wert entsteht erst durch den ständigen Austausch und den Gebrauch als Geld. Diese Erkenntnis, dass Vertrauen zentral, ja konstitutiv für die Geldeigenschaft ist, ist übrigens schon sehr alt. Aristoteles hat sie bereits im 4. Jahrhundert vor Christus in seiner "Politik" und der "Nikomachischen Ethik" herausgearbeitet.
Gerade in jüngster Zeit stellen sich viele Bürger die Frage nach der Herkunft des Geldes: Woher nehmen denn die Zentralbanken eigentlich das viele Geld, das sie brauchen, um dem Bankensystem im Rahmen geldpolitischer Operationen Kredite in Billionenhöhe zu geben oder anderes zu kaufen? Weshalb heißt es in diesem Zusammenhang regelmäßig, dass die finanzielle Feuerkraft der Notenbanken grundsätzlich grenzenlos sei?
Notenbanken schaffen Geld, indem sie Geschäftsbanken gegen Sicherheiten Kredite gewähren oder ihnen Aktiva wie zum Beispiel Anleihen abkaufen. Die Finanzkraft einer Notenbank ist dabei prinzipiell unbegrenzt, da sich eine Notenbank das Geld, das sie vergibt oder mit dem sie bezahlt vorher nicht etwa beschaffen muss, sondern es quasi aus dem Nichts erschaffen kann.
Das Drucken neuen Geldes ist hierfür ein passendes Bild, ökonomisch gesehen ist die Notenpresse jedoch gar nicht nötig, da sich die Geldschöpfung primär in der Bilanz der Notenbank, auf ihren Konten, widerspiegelt.
Wie kommt nun aber beim Thema der beschriebenen Geldschöpfung Johann Wolfgang von Goethe ins Spiel? Warum habe ich den Bogen also etwas weiter gespannt?
3 Geldschöpfung, Goethe, Faust und Alchemie
Zur Erinnerung sei hier kurz an die Geldschöpfungsszene im ersten Akt von Faust II erinnert. Mephisto, als Narr verkleidet, spricht mit dem von akuten Geldnöten geplagten Kaiser und konstatiert:
"„Wo fehlt’s nicht irgendwo auf dieser Welt? Dem dies, dem das, hier aber fehlt das Geld.“"
Der Kaiser erwidert schließlich auf Mephistos geschickten Überredungsversuch:
"„Ich habe satt das ewige Wie und Wenn; Es fehlt an Geld, nun gut, so schaff’ es denn.“"
Mephisto antwortet darauf:
"„Ich schaffe, was ihr wollt, und schaffe mehr.“"
Er bringt den Kaiser im Trubel des nächtlichen Maskenballs dazu, eine Urkunde zu unterschreiben, die Mephisto über Nacht vervielfältigen und anschließend als Papiergeld verbreiten lässt.
Die Beteiligten sind vom anfänglichen Erfolg dieser Maßnahme ganz angetan. So verkündet der Kanzler voller Freude:
"„So hört und schaut das schicksalsschwere Blatt – "(gemeint ist das geschaffene Papiergeld)" – das alles Weh in Wohl verwandelt hat.“"
Er liest: "´Zu wissen sei es jedem, der’s begehrt: Der Zettel hier ist tausend Kronen wert.´“"
Mephisto facht die Freude noch weiter an, indem er kurze Zeit später sagt:
"„ Ein solch Papier, an Gold und Perlen statt,"
"Ist so bequem, man weiß doch, was manhat;"
"Man braucht nicht erst zu markten, noch zu tauschen,"
"Kann sich nach Lust in Lieb’ und Wein berauschen.“"
Die Beteiligten sind so beglückt über die vermeintliche Wohltat, dass sie gar nicht ahnen, dass ihnen die Entwicklung aus den Händen gleiten wird:
Zwar kann sich der Staat im Faust II in einem ersten Schritt seiner Schulden entledigen, während die private Konsumnachfrage stark steigt und einen Aufschwung befeuert. Im weiteren Verlauf artet das Treiben jedoch in Inflation aus und das Geldwesen wird infolge der rapiden Geldentwertung zerstört.
Es ist beeindruckend, dass und wie Goethe den potenziell gefährlichen Zusammenhang von Papiergeldschöpfung, Staatsfinanzierung und Inflation – und somit ein Kernproblem ungedeckter Währungsordnungen – in Faust II beleuchtet. Dies gilt gerade deshalb, da man Faust und Goethe in der Regel nicht direkt mit ökonomischen Zusammenhängen assoziiert, schon gar nicht mit solch zentralen geldpolitischen Spannungsfeldern.
Dass sich Faust jedoch sehr wohl ökonomisch deuten lässt, hat unter anderem Prof. Adolf Hüttl gezeigt. Er ist ehemaliger Vizepräsident der damaligen Landeszentralbank in Hessen und zu meiner großen Freude heute hier anwesend. Bereits 1965 schrieb er im Mitarbeiter-Magazin der Bundesbank einen sehr erkenntnisreichen Text unter der Überschrift „Das Geld in Goethes Faust II“.
Der seinerzeit in Sankt Gallen lehrende Prof. Hans Christoph Binswanger – zu meiner Freude heute ebenso anwesend – ging ähnlich vor und legte Mitte der 80er-Jahre ein Buch mit dem Titel „Geld und Magie – Deutung und Kritik der modernen Wirtschaft anhand von Goethes Faust“ vor.
Die zentrale These Binswangers lautet, dass Goethe die moderne Wirtschaft mit ihrer Papiergeldschöpfung als eine Fortsetzung der Alchemie mit anderen Mitteln darstelle. Während die klassischen Alchemisten versuchten, aus Blei Gold zu machen, werde in der modernen Wirtschaft Papier zu Geld gemacht.
In der Tat dürfte der Umstand, dass Notenbanken quasi aus dem Nichts Geld schaffen können, vielen Beobachtern als etwas Überraschendes, Seltsames, vielleicht sogar Mystisches, Traumhaftes – oder auch Alptraumhaftes – vorkommen.
4 Verantwortung der unabhängigen Notenbank
Denn wenn Notenbanken potenziell unbegrenzt Geld quasi aus dem Nichts schaffen können, wie kann dann sichergestellt werden, dass Geld ausreichend knapp und somit werthaltig bleibt? Ist bei der Möglichkeit, Geld mehr oder weniger frei zu schaffen, die Versuchung nicht sehr groß, dieses Instrument zu missbrauchen und sich kurzfristig zusätzliche Spielräume zu schaffen, auch wenn damit langfristiger Schaden sehr wahrscheinlich ist?
Ja, diese Versuchung besteht sehr wohl, und viele sind ihr in der Geschichte des Geldwesens bereits erlegen. Schaut man in der Historie zurück, so wurden staatliche Notenbanken früher oft gerade deshalb geschaffen, um den Regenten möglichst freien Zugriff auf scheinbar unbegrenzte Finanzmittel zu geben.
Durch den staatlichen Zugriff auf die Notenbank in Verbindung mit großem staatlichem Finanzbedarf wurde die Geldmenge jedoch häufig zu stark ausgeweitet, das Ergebnis war Geldentwertung durch Inflation.
Im Licht dieser Erfahrung wurden Zentralbanken in den vergangenen Jahrzehnten gerade deshalb als unabhängige Institutionen geschaffen und auf das Sichern des Geldwertes verpflichtet, um explizit die staatliche Vereinnahmung der Geldpolitik zu verhindern.
Die Unabhängigkeit der Notenbanken ist ein außergewöhnliches Privileg – ein Selbstzweck ist sie jedoch nicht. Vielmehr dient sie im Kern dazu, glaubwürdig sicherzustellen, dass sich die Geldpolitik ungehindert darauf konzentrieren kann, den Geldwert stabil zu halten.
Geldpolitische Unabhängigkeit und ein gut funktionierender, auf Geldwertstabilität ausgerichteter Kompass der geldpolitischen Entscheidungsträger sind notwendige – wenn auch nicht hinreichende – Voraussetzungen dafür, die Kaufkraft des Geldes und damit das Vertrauen der Menschen zu bewahren.
Für das Vertrauen ist aber wichtig, dass sich Notenbanker, die ein öffentliches Gut verwalten – stabiles Geld – auch öffentlich rechtfertigen. Der beste Schutz gegen die Versuchungen in der Geldpolitik ist eine aufgeklärte und stabilitätsorientierte Gesellschaft.
5 Schluss
Mit diesem Überblick zu Goethe, Faust und Papiergeld möchte ich es bewenden lassen. Sie dürften bemerkt haben, dass das hiesige Gebäude den Zusammenhang von Frankfurt, Goethe, Geld und Faust in vielerlei Hinsicht widerspiegelt, u.a. durch Skulpturen und Malereien. Diese Art von Kunst am Bau geht unter anderem auf Prof. Hüttls damalige Initiative zurück.
Ich möchte es nun den weiteren Vortragenden überlassen, das Thema des heutigen Kolloquiums noch genauer auszuleuchten. Ich bin sicher, dass das Begriffspaar Goethe und Geld am heutigen Nachmittag noch viele interessante Einblicke bereithält. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche Ihnen eine anregende und gelungene Veranstaltung.
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Sowohl die EU als auch der Euro verlieren in Deutschland an Zustimmung. Knapp zwei Drittel wünschen sich demnach die D-Mark zurück. Über die EU denkt die Hälfte der Deutschen ähnlich.
Die EU verliert in Deutschland ebenfalls an Zustimmung. Mit 49 Prozent der Befragten in Deutschland meint knapp die Hälfte, dass es ihnen ohne die EU „viel besser“ oder „besser“ gehen würde. Dagegen glauben 53 Prozent der Franzosen, dass es ihnen mit der EU-Mitgliedschaft besser gehe und in Polen glauben das sogar 59 Prozent.
Das uns alte Lieder im neuen Gewand immer noch viel sagen können zeigt man hier sehr eindrucksvoll!Zitat
Pimco-Chef warnt vor gigantischer Geldschwemme
Der weltgrößte Anleihenhändler Pimco gebietet über 1,4 Billionen Dollar. Sein Chef El-Erian hat sich das Verhalten der Notenbanken ganz genau angeschaut – und gibt Anlegern nun einen wichtigen Rat. Von Karsten Seibel [...]
"Die Notenbanken werden eher noch sehr viel stärker eingreifen als weniger"[...]
Aus den Folgen machte er vor Vertretern großer Versicherungen, Versorgungswerken und Pensionskassen keinen Hehl: "Schützen Sie ihre Portfolios so gut vor Inflation, wie sie nur irgendwie können", rief er den Investoren zu.[...]
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Abzocke: Pleitestaaten fordern deutsche Reparationen
Michael Brückner
Griechenland glaubt, eine neue Geldquelle entdeckt zu haben. Bis zu 300 Milliarden Euro soll Deutschland an späten Reparationszahlungen leisten. Dabei hat Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg bereits Milliardensummen an Athen überwiesen und 30.000 Tonnen Industriegüter geliefert.[...]
Sie wollen von Deutschland Reparationszahlungen von bis zu 300 Milliarden Euro für die Gräueltaten und Zerstörungen während des Zweiten Weltkriegs. Athen weiß, dass man mit solchen vermeintlichen Argumenten Deutschland unter Druck setzen kann.
Der Staatsrechtler Professor Karl Albrecht Schachtschneider bezeichnet die angebliche Euro-Rettung als einen »neuen Höhepunkt der deutschen Unterwerfungspolitik«.[...]
Aktuell 460 Mrd. Euro Guthaben!Zitat
Griechenland schreitet zur öffentlichen internationalen
Ausschreibung der Erschließung von Erdöl- und Erdgasvorkommen bei
Ioannina, Katakolo und Patras.[...]
Wissenschaftler rechnen mit bis zu 600 Mrd. Dollar[...]
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Die Rettung der Euro-Krisenstaaten läuft aus dem Ruder. In Griechenland werden die Rufe nach einem zweiten Schuldenschnitt lauter. Und Spanien zimmert an einem ganz eigenen Rettungsschirm der in Berlin für Alarm sorgt.
Erst hält die Europäische Zentralbank (EZB) Griechenland mit fragwürdigen Methoden am Leben, dann tauchen Forderungen nach einem zweiten Schuldenschnitt auf - und nun scheint Spanien sich seinen ganz eigenen Rettungsschirm zu basteln. Spanischen Medien zufolge gibt es Überlegungen der Regierung in Madrid, einen Teil der bewilligten 100 Milliarden Euro für die Bankenhilfe zur Rückzahlung von Staatsschulden zu verwenden.
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Finanzminister Wolfgang Schäuble hat Berichte über einen weiteren Schuldenschnitt in Griechenland als schädlich zurückgewiesen. "Ich habe mir vorgenommen, mich nicht an Spekulationen zu beteiligen, die niemandem nutzen und vielen schaden", sagte Schäuble. Man müsse bedenken, dass von Griechenland "erhebliche Ansteckungsrisiken" ausgingen. Italien und Spanien hätten dies bereits zu spüren bekommen. Es sei nicht klug, das "schwierige und ambitionierte" Hilfsprogramm für Griechenland schon ein paar Monate nach dem Inkrafttreten zu zerreden.
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Der Bericht über den Fortschritt des griechischen Sparprogramms wird bis auf weiteres nicht veröffentlicht. Offiziell sind sich die Troika-Inspektoren noch nicht einig, doch es gibt auch Anweisungen aus den USA, den Bericht nicht vor den Wahlen dort im November zu veröffentlichen.
Der Bericht der Troika über den Fortschritt des Griechischen Sparprogramms könnte sich bis nach den Präsidentschaftswahlen in den USA verzögern. Die US-Regierung hat offenbar Angst, der Bericht könnte zu massiven Verwerfungen der Weltwirtschaft führen:
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Schäuble plant gebündelte Abstimmung über Euro
Bundesfinanzminister Schäuble (CDU) will die nächsten Beschlüsse zur Euro-Rettung im Paket durch den Bundestag winken. Angesichts neuer Probleme in den Krisenstaaten geht es um viel Geld.[...]
Nachdem das Bundesverfassungsgericht den Hilfsfonds prinzipiell genehmigt hatte, soll er nun am 8. Oktober an den Start gehen. Er soll wie sein Vorgänger EFSF mithilfe von Finanzhebeln sein Volumen vergrößern können.[...]
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EU will nationale Steuern nach Brüssel umleiten
Die EU will, dass nationale Steuergelder direkt nach Brüssel gehen. Mit dem zentralen Gemeinschaftsbudget will man die Eurokrise bekämpfen, nachdem Eurobonds nicht mehr durchsetzbar sind. [...]
Der Vorschlag sieht offenbar vor, Teile nationaler Steuern wie etwa die Körperschaftssteuer oder die Mehrwertsteuer nach Brüssel umzuleiten. Dort soll dann gemeinsam über den Teil der Steuereinnahmen verfügt werden.[...]
Dafür erscheint den deutschen Vertretern ein gemeinschaftliches Budget ein geringeres Übel als Eurobonds zu sein.[...]
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Barabhebungen bringen spanische Banken unter Druck: Es droht eine Implosion à la Griechenland
Spanien steht offenbar kurz davor, in der gegenwärtigen Implosion der Europäischen Union zum nächsten Griechenland zu werden. Um ihr Geld vor einer möglichen Insolvenz-Situation zu retten, räumen die Kunden in nie dagewesenem Ausmaß ihre Konten bei spanischen Banken leer. Laut einem Bericht der New York Times wurden im Juli 72,8 Milliarden Euro abgehoben, das entspricht sieben Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung des Landes.
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Euro-Inflation steigt überraschend deutlich
Die Verbraucherpreise im Euro-Raum haben im September unerwartet stark angezogen. Die Inflationsrate liegt damit seit Monaten über der Marke, bei der die EZB von stabilen Preisen spricht.[...]
Preisstabilität nur bei 2 Prozent
Bereits im August war die Jahresrate um 0,2 Punkte nach oben gegangen. Preisstabilität im gemeinsamen Währungsgebiet ist nach den Regeln der Europäischen Zentralbank nur bei Werten von bis zu oder nahe 2 Prozent gewährleistet.[...]
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Video-Mitschnitt der Podiumsdiskussion “Geld, Wachstum, Verschuldung, Finanzchaos – wer blickt noch durch?”
On 27. September 2012
Im Rahmen der Jahrestagung 2012 fand am Donnerstag, 20. September eine Podiumsdiskussion zum Thema “Geld, Wachstum, Verschuldung, Finanzchaos – wer blickt noch durch?” statt. Es diskutierten Margrit Kennedy, Harald Spehl, “Mr. Dax” Dirk Müller und Helge Peukert, moderiert von Dirk Löhr. Der Videomitschnitt von rasendereporterin.de steht nun zum Anschauen bereit:
>> Video-Mitschnitt der Podiumsdiskussion
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