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Druidenstein

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Beiträge: 12

Registrierungsdatum: 28. Oktober 2011

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Samstag, 24. Dezember 2011, 17:26

Mein letzter Citroën

Seit 25 Jahren fahre ich nur Autos der Marke Citröen. Dabei bin ich weder frankophil noch ein 68-er, sondern rein zufällig durch eine Anheirat meines Bruders zum Verwandten eines Citröenhändlers geworden. Und weil die Qualität und der Servis sowie das Preis-Leistungs-Verhältnis dieses deutschen Autohauses stimmten, blieb ich der Marke bisher treu. Wenn ich jedoch in meiner Jugendzeit gefragt worden wäre, ob für mich später einmal der Kauf eines nichtdeutschen Autos in Frage käme, dann hätte ich ein solches Ansinnen sicherlich ganz weit von mir weggeworfen; denn als Deutscher kaufte man in der Nachkriegszeit doch selbstverständlich nur deutsche Autos. Und ein französisches Modell wäre schon allein deshalb für mich nicht in Frage gekommen, weil der Franzmann nur potthäßliche Modelle anbot, und Dr. Ferdinand Porsche als Zwangsarbeiter nach dem zweiten Teil des letzten dreißigjährigen Krieges für Renault ein Auto entwickeln mußte, welches später einmal der französische VW werden sollte. Aber anscheinend war der gute Ferdinand, der übrigens nach dem Kriegsende eigentlich gar kein Deutscher sondern wieder, wie zu seiner Geburt Österreicher war, kein sehr guter Kollaborateur; denn nicht der mit deutscher Erfindergabe entwickelte Renault, sondern der 2-CV von der Firma Citröen wurde zum begehrten französischen KDF-Wagen.

Im Laufe der Zeit habe ich mich notgedrungen auch mit der Historie der Firma Citröen und dem Vater der Automarke, Herrn André Citroën (* 5. Februar 1878; † 3. Juli 1935) beschäftigt. Alles, was in den offiziellen Firmenprospekten geschrieben stand war bisher immer politisch neutral. Ich wußte zwar, daß der Citröenkonzern nach 1940 fest in die deutsche Rüstungsindustrie integriert war und ein überaus wichtiges Standbein des damaligen deutschen Fahrzeugbaues war, aber auch nicht viel mehr. Darüber hatte ich vor vielen Jahren auch sogar mal einen ausführlichen Film im deutschen Fernsehen gesehen. Um so mehr war ich überrascht, als ich gestern beim Citröenhandler das erste politische Manifest des Autokonzernes in die Hand bekam:

In diesem politischen Manifest steht jetzt, wie wichtig die Rolle des Herrn André Citroën im ersten Teil des letzten dreißigjährigen Krieges gewesen sei; denn gerade die Produkte seiner Firma sollen wesentlich zur deutschen Niederlage beigetragen haben. Natürlich ist diese Aussage politischer Schwachsinn, schließlich war der Franzmann zusammen mit den Engländern bereits 1915 praktisch besiegt, und nur der Eintritt der USA führte zur Verarschung der Deutschen, wobei die Verarschung schließlich in dem verbrecherischen Diktatfrieden gipfelte. Aber das ist eigentlich auch nur die zweitrangige Botschaft des Hauses Citröen; denn natürlich wird dem Citröenkunden erstrangig mitgeteilt, daß Herr André Citroën Jude war und aus Holland stammte. Auch, daß seine liebe Frau eine Jüdin aus Polen war, wird im Prolog der neusten Firmennachrichten hervorgehoben. Dabei sieht der Firmenchef auf dem abgebildeten Photo alles andere als jüdisch aus.

Spontan schoß mir durch den Kopf, daß ich als deutscher Nationalist, immer und ohne es zu ahnen, ein ganz politisch korrektes Auto gefahren habe. Und ebenso spontan wurde ich daran erinnert, daß ich dafür früher von den meisten deutschen Unternehmern, die ich besuchte, mit Verachtung gestraft wurde. Ja, früher war das noch anders, da erwartete der deutsche Unternehmer, welcher deutsche Produkte verkaufte, daß seine Dienstleister ganz selbstverständlich auch nur reindeutsche Produkte verwendeten. Damit hatte ein Unternehmensberater, wie ich, mit einem Citröen schon mal eine ganz miserable Ausgangsposition, um an einen Beratungsauftrag zu kommen. Es kam sogar öfters vor, daß man mir ganz offen zu verstehen gab, daß der von mir benutzte Firmenparkplatz nur für deutsche Autos gedacht sei, und ich mir bitte einen anderen Parkplatz suchen möge. Inzwischen haben sich die Zeiten geändert, und die Deutschen wissen mehrheitlich gar nicht mehr, was eigentlich deutschen Ursprungs ist.

Schließlich stellt sich für mich die Frage, warum der Citröenkonzern mit diesem politischen Manifest jetzt an die Öffentlichkeit geht. Denn bisher habe ich weder vernommen, daß Herr André Citroën ein Deutschenhasser, noch ein Jude war. Vor allem das Letztere war der Konzernleitung anscheinen bisher völlig unwichtig. Aber anscheinend nur bisher. Warum ist das auf einmal ganz anders? Will man jetzt etwa die EU nachträglich judaisieren, indem man jeder Firma, in der ein Jude irgendwann und irgendwie einmal beteiligt war, ex Kathedra einen jüdischen Ursprung verordnet? Gut, der AEG-Gründer war Walter Rathenau, und auch der war deutscher Jude. Aber das wurde nie in den Firmenspospekten erwähnt, und außerdem ist die Firma längst pleite. Übrigens erinnere ich an Fritz Straßmann, der zusammen mit Otto Hahn die erste offizielle Kernspaltung entdeckte. Heute wird der gute Fritz natürlich nicht mehr erwähnt; denn da gab es noch eine Jüdin, die an der Entdeckung im nachhinein als Mathematikerin mitwirkte, zwar vom Ausland aus, genau aus Schweden, aber das reicht, um die Dame unsterblich zu machen. Anstatt wie früher von Hahn Straßmann spricht man heute politisch korrekt nur noch von Hahn Meitner. Übrigens hat Wikipedia die Botschaft aus dem neuen politischen Manifest des Citröenkonzernes wortgetreu übernommen. Inzwischen gehen immer mehr Betriebe, auch kleine Firmen, dazu über, ihre Homepage mit politischen Botschaften zu befrachten. So veröffentlichte eine Maschinenfabrik aus Meckenheim im letzten Juni ein Loblied auf den erfolglosen Kofferbomber von Staufffenberg. Sollte dies jetzt politisch nötig und modern sein, damit auch der unpolitische EU-Bürger auf dem Umweg über sein technisches Interesse politisch indoktriniert werden kann, dann geht mit der Gedankenfreiheit auch die Freiheit der Wissenschaft zum Orkus hinab, aber klanglos. Und ob ich mir angesichts dieser Entwicklung nochmal einen Citröen kaufe, werde ich mir gut überlegen. Natürlich schreibe ich diesen Beitrag nicht aus Sorge um unserer Politik, sondern aus Sorge um die Wirtschaft, Technik und Wissenschaft, sowie den Wirtschaftsstandort Deutschland. Denn wenn die Politik zukünftig die wissenschaftlichen und technischen Rahmenbedingungen setzt, dann kommt der technische Fortschritt anstatt in die Verkaufsabteilungen ins Museum oder ins Gefängnis. Was meint Ihr dazu?

http://de.wikipedia.org/wiki/Andr%C3%A9_Citro%C3%ABn

Natürlich hat der Citröenkonzern politisch korrekt zwischen 1940 und 1945 gar nicht existiert! Es gab auch keine Kollaboration mit den Deutschen, äh Nazis, äh Nazideutschland.

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