Heimatforum

Kann ich so absolut nicht bestätigen (Ich spreche für mich), benutze mal die Suche Funktion im Forum und du wirst schon etwas finden. Ich hatte da schon einmal etwas angefangen, aber es schien ohne Widerhall zu sein.

Danke uebender für die Zusammenstellung.

Ergänzen möchte ich noch, daß aktuelle und in den Systemmedien gern "vergessene" Nachrichten, sowohl in der Laufzeile als auch im VuH-Ticker, eingestellt werden, dabei versuchen wir stets, die größeren Zusammenhänge darzustellen.

Zu WikiLeaks:
Noch bevor das "Afghanistan-Video" bei uns im Forum erwähnt wurde, haben wir bereits auf jene Plattform, auf welcher bekanntlich nichtöffentliche Dokumente zugänglich gemacht werden, in einem anderen Beitrag hingewiesen. Meiner Erinnerung nach, fand dies damals keine nennenswerte Beachtung, was durchaus mit den dort angebotenen überwiegend englischen Texten zusammen hängen kann.

Einige Betrachtungen, die bereits Bekanntes außen vor lassen.
Verfolgt man im Weltnetz täglich das aktuelle Zeitgeschehen, könnte man durchaus einige Parallelen zwischen den Berichterstattungen über Sarazzin und derjenigen über WikiLeaks feststellen.

Viele der Aussagen von Sarrazin, die als Top-Schlagzeilen veröffentlicht wurden, beschäftigten die Medien bereits vor einem Jahr. Doch damals erregten sie nicht halb soviel Aufmerksamkeit, weder in der "Blogerszene" noch unter der Bevölkerung. Es gab keine täglichen Diskussionen darüber, er war auch nicht ständig in Gesprächsrunden zu Gast, geschweige denn wurde er von großen Teilen der Bevölkerung als "Held" gefeiert, der sich traut die Wahrheit auszusprechen, so wie nach dem Erscheinen seines Buches. Warum also die Aufregung ein Jahr später?

Die Informationen (Statistiken etc.), die er in einem Buch komprimiert hat, sind keine Geheimnisse oder unzugängliches Material gewesen, sondern im Weltnetz abrufbar und teilweise sogar in den BRD-Medien als "normale Nachrichten" erschienen, aber scheinbar wurden sie nicht wahrgenommen.
Rund 90% der BRD-Bürger konnte sich mit seinen Aussagen identifizierten und wünschten sich eine Sarrazin-Partei, manche sahen ihn gar als neuen Kanzler. Warum er keine eigene Partei gründet, führte er ebenfalls aus – weil jede neue Partei, die den Rechten zugeordnet würde, keine Chance in der Politik hätte und von Beginn an zum scheitern verurteilt wäre.
In einem kürzlich ausgestrahlten Interview wurde er dazu befragt, wie es zur Auswahl seines Buchtitels kam. Hierzu führte er aus, daß der ursprüngliche Arbeitstitel "Wir essen unser Saatgut auf" einfach zu unspektakulär für den Verlag war. Weitere Titelvorschläge seinerseits waren - "Deutschlanddämmerung" oder "Deutschland im Abendlicht". Letztendlich bestimmte aber sein Verleger darüber, er persönlich hätte sich eigentlich einen weniger provokanten Titel gewünscht.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß es durch die gezielte Auswahl von Schlagworten möglich war, die Sarrazin-Debatte ungebrochen ein viertel Jahr aufrechtzuerhalten und nicht nur das, in der gesamtem einschlägigen "Blogerszene" hat dies einen wahren Sarrazin-Kult ausgelöst.

Ähnliches ist auch bei WikiLeaks und der Person Assange zu beobachten. Den meisten war die Plattform bis zur Verbreitung des "Afghanistan-Videos" im Weltnetz überhaupt nicht bekannt und selbst danach, konnte man die öffentliche Berichterstattung, sowie die Diskussionen in den verschiedenen "Blogs" und Foren, eher als flach bezeichnen. Es folgten einzelne Veröffentlichungen weiterer "geheimer" Dokumente und mit den Vergewaltigungsanschuldigungen gegen Assange kam dann so richtig Schwung in die Angelegenheit WIKILEAKS. Seither vergeht kein Tag, an dem nicht neue Informationen auftauchen – enge Mitarbeiter ziehen sich zurück, Anklage wegen Vergewaltigung wird erwogen, weitere Veröffentlichungen von Geheimdokumenten, erneute Vorwürfe wegen Vergewaltigung, Formfehler in der Anklage, internationaler Haftbefehl usw. . . Auch hier ist eine Steigerung in der Berichterstattung feststellbar und auch er wird als "Held der Wahrheit" gefeiert, obwohl die Informationen mehr oder weniger schon vorher zur Verfügung standen. Warum gerade zu diesem Zeitpunkt die Medien-Präsenz um Assange und WikiLeaks?

Der Unterschied zwischen beiden besteht darin, daß Sarrazin die Menschen, sowohl im Weltnetz als auch außerhalb davon beschäftigte und Assange überwiegend nur für die Netzwelt interessant erschien, was sich jetzt im Zuge seiner Verhaftung sukzessive anpaßt.

Dies sind zwei Beispiele dafür, wie leicht Menschen anhand der Berichterstattung zu analysieren, zu manipulieren und zu dirigieren sind. Gleichzeitig hat die Sarrazin-Debatte gezeigt, daß
• sich die Mehrheit eine Führungsperson wünscht.
• innerhalb kürzester Zeit die Masse zu begeistern und vereinen ist
• aber quasi per Knopfdruck ebenso schnell wieder im Zaum gehalten werden kann
• wie bisher Entscheidungen über die Köpfe der Masse hinweg getroffen werden können, ohne größere Gegenwehr.

Einzelne Informationen die gezielt in den Vordergrund gestellt werden, sollten also immer differenziert und im Kontext zu allem anderen betrachtet werden. Wie an anderer Stelle schon ausgeführt, werden gezielte gestreute Schlagworte gern dazu genutzt, um vom Wesentlichen abzulenken.

Zum Ende noch eine Anmerkung: Schaut euch mal an, was während der Sarrazin Debatte und jetzt, während der WikiLeaks Diskussion, für "tolle" Sachen zum "Wohle" des Volkes vorbereitet werden und zwar ohne großen Medienrummel!

Stichworte sind:
- EU-Maßnahme 968/443/JI (Rahmenbeschluss zur Bekämpfung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit)
- Jugendmedienschutz-Staatsvertrag
- Rente mit 70
- Verschwendung von Unsummen, um den Teuro zu stützen
- Erhöhung der Pflegeversicherungsbeiträge
- Einführung einer multikulti Berufsarmee

und viele weitere andere Schweinereien, die bei angemessenem Medienecho (ähnlich Sarrazin und WikiLeaks), einen Sturm der Entrüstung auslösen und jeden anständigen Deutschen auf die Straße treiben würde. Nein, das wollen die BRD-EU-Macher natürlich nicht, lieber soll der Mob über "Unglücksfälle" von Bekloppten sprechen, die sich bei einer dümmlichen Wette, vor laufender Kamera, buchstäblich das Genick brechen.

Jean-Claude Juncker, Premierminister Luxemburgs und Chef der Eurogruppe, fasste dies in einem Satz zusammen:
"Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, ob was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt." (Abgedruckt im SPIEGEL 52/1999 - "Die Brüsseler Republik" von Dirk Koch)

M.k.G., U-34