Update "Letzte Generation"
Letzte Langstrecke für Urlaubspärchen der Letzten Generation: Rückfahrt statt Rückflug
Medial begleitetes Zurückrudern der Klimaaktivisten: Lange Urlaubsflüge nach Asien und Fan von flotten Flitzern. Verklebte Doppelmoral oder einfach „auch nur Menschen“?
Das Klimaaktivistenpärchen Yannick (24) und Louisa (22) machte von sich reden, weil sie wegen einer Langstreckenreise ins Urlaubsparadies Bali einen Gerichtstermin wegen Straßenblockade verpassten, und obendrauf auch noch damit, dass Yannick in der Uni begeistert Rennautos baute.
Ende letzten Jahres hatten sich Klimaaktivisten von „Letzte Generation“ zum Gelände der Flughäfen Berlin und München Zugang verschafft. Dort behinderten sie den Flugverkehr, indem sie sich auf die Landebahnen klebten. Damit lösten sie einen Großeinsatz der Polizei aus, wurden „entklebt“ und abtransportiert.
Auf der Website des aktivistischen Bündnisses erklärte „Letzte Generation“ die Wahl von Flughäfen als Protestorte wie folgt:
„Der Luftverkehr ist das Transportmittel der reichsten 10% der Weltbevölkerung und gleichzeitig der Klimakiller schlechthin. […] Dabei sind es nicht nur die Milliarden Tonnen CO₂, die jedes Jahr durch Flugzeuge verursacht werden: Die klimaschädliche Wirkung von weiteren Luftfahrt-Emissionen und Feinstaub in der Atmosphäre erhöht den verursachten Schaden nochmals um das Dreifache! […]“
Aber nicht jeder der vorgeladen strafverfolgten Klimakleber erscheint auch vor Gericht. So schwänzte ein Aktivistenpärchen einen Gerichtstermin, zu dem es vorgeladen war, um sich für die Teilnahme an einer Straßenblockade zu verantworten.
Lastenfahrrad predigen, Langstrecke fliegen
In der hitzigen Debatte um die Ferienflieger nach Bali und Bangkok wurde direkt die CO₂-Bilanz für so einen Flug nach Südostasien aufgerechnet: Fast acht Tonnen CO₂ kamen so zusammen bei 140.000 Liter Kerosinverbrauch.
Von Doppelmoral ist auf der Seite der Kritiker die Rede, die Gegenargumente der Klimaaktivisten: „Es wurde ein Haar in der Suppe gefunden.“
Das Klebepärchen ruderte zurück, genau genommen müssen sie zwar nicht rudern, aber sie werden – erwischt ist nun mal erwischt – den Rückweg aus dem Ferienparadies jetzt unkomfortabler Weise in einer langwierigen, aber „klimaschonenderen“ Flug-Bahn-Bus-Kombi antreten müssen.
Sie würden jetzt von Südostasien zurück nach Istanbul fliegen, um dann die Restreise ebenerdig anzutreten. Und dann noch das große Versprechen hintendran: Der Flug in die Türkei werde nach Aussage von Luisa und Yannick der letzte ihres Lebens sein.
Langstrecken-Yannick baute in der Uni Rennautos
Aber kaum gesagt, wird schon das nächste Puzzleteil dieses Doppelmoraldesasters hervorgezaubert: Jetzt kommt „Bild“ mit der Information heraus, dass Yannick im Rennsportteam seiner Uni war und – zusammen mit circa siebzig anderen motorsportbegeisterten Studenten – Rennwagen baute.
Das hat wiederum „Letzte Generation“ in Erklärungsnöte gebracht, deren Verteidigungsrede für ihre Aktivisten dann folgendermaßen klang:
Hier müsste dann ausdiskutiert werden, inwieweit man anderen schon dadurch Vorschriften macht, dass man sie daran hindert, ihrer Arbeit nachzugehen oder zumindest ihres Weges, indem man via Schnellklebeaktion die Straße blockiert.
Aber auch für die Klimakleber von „Letzte Generation“ gilt so wie für jeden anderen auch: Wenn man mit erhobenem Zeigefinger – so er gerade nicht am Asphalt klebt – andere „belehrt“ und auf sie zeigt, weisen mindestens drei Finger der gleichen Hand auf einen selbst zurück.
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