Rauhnächte
Als Rauhnächte oder Zwölften bezeichnet man die Zeit zwischen Weihnachten und Hochneujahr (Dreikönigstag, Frau-Holle-Tag). Es ist dies eine besondere Zeit, die Zeit „zwischen den Jahren“, weil zwischen dem Mondjahr (früher wurde die Zeit nach dem Mond berechnet, worauf noch Worte wie –mond in den alten deutschen Monatsnamen, aber auch unser Wort „Monat“ hinweisen) und dem Sonnenjahr ein Unterschied von einigen Tagen besteht.
Der Name ist darauf zurückzuführen, dass in dieser Zeit die Bauern den Stall ausräucherten oder vom mittelhochdeutschen Wort „rüch“ = haarig (noch vorhanden in „Rauchware“ für Pelzware), weil man sich vorstellte, dass in dieser Zeit mit Fell bekleidete Gestalten ihr Unwesen treiben.
Gar fröhlich zu singen, so heben wir an,
das Alt ist vergangen, was Neues hebt an.
Was wollen wir uns wünschen fürs neue Jahr?
Viel Kampf, Heil und Segen und Arbeit fürwahr.
Damit ist der Übergang geschaffen zum Brauchtum der Faschingszeit, dem das Erwecken der Natur zugrunde liegt.
Edda Schmidt
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