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Donnerstag, 11. März 2010, 21:10

Johann Wolfgang von Goethe - Wanderers Nachtlied

Wanderers Nachtlied (I)

Der du von dem Himmel bist,
Alles Leid und Schmerzen stillest,
Den, der doppelt elend ist,
Doppelt mit Erquickung füllest,
Ach, ich bin des Treibens müde!
Was soll all der Schmerz und Lust?
Süßer Friede,
Komm, ach komm in meine Brust!

Johann Wolfgang von Goethe (1776)
Op. 4 Nr. 3: D 224




Wandrers Nachtlied (II) Ein Gleiches

Über allen Gipfeln
Ist Ruh,
In allen Wipfeln
Spürest du
Kaum einen Hauch;
Die Vögelein schweigen im Walde.
Warte nur, balde
Ruhest du auch.

Johann Wolfgang von Goethe (1780)
Op. 96, No. 3, D. 768



Musikalische Darbietung des Gedichtes mit bildlichen Fragmenten der deutschen Geschichte.

Forenberg.deVideo  YouTube


Außerdem als Filmmusik in "Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat" (Rundfunkchor Berlin).


Entstehung:
Wanderers Nachtlied von J.W. v. Goethe niedergeschrieben "Am Hang des Ettersberg, d. 12. Feb. [17]76" und einem Brief an Charlotte v. Stein beigefügt.

Ein Gleiches: Goethe schrieb am Abend des 6. September 1780 auf dem Kickelhahn (bei Ilmenau; Thüringer Wald), mit Bleistift ein ähnliches Gedicht an die Bretterwand einer Jagdhütte.

1815 ordnete er die Verse in seiner Werkausgabe im Anschluß an das Gedicht "Wandrers Nachtlied" ein. Aus diesem Grunde "Ein Gleiches", ein weiteres Gedicht vom gleichen Thema.
Franz Schubert vertonte 1823 "Ein Gleiches" als Opus 96 Nr. 3 D 768.
Weitere Informationen


M.k.G., U-34

"Kein größerer Schaden kann einer Nation zugefügt werden, als wenn man ihr den Nationalcharakter, die Eigenheit ihres Geistes und ihrer Sprache raubt."
- J. G. Herder -

Njörd

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Freitag, 12. März 2010, 06:23

Ein gar wundervolles bidlich Werk. So soll sich keiner theutsch nennen, der da ungerührt bleibet. Weh mir, ich fürcht um unser Volk, als dieses Gedicht in Ton und Bild einem Abgesange gleicht. Lasset uns beten und streiten, für die heilige Sach, auf daß Deutschlands vergangene Größe dereinst in volkes Seele erwacht.

M.k.G.

Njörd :dr:

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