Ah, auch hier spührt man, fühlt man diese Sehnsucht nach Heiligland, diese Sehnsucht eines Mannes, der zu einem der Stämme gehörte, die einstmals auszogen von Nord nach Süd. Die Sehnsucht zur Quelle, die Sehnsucht nach Hause.
Zitat
"Oh wär ich von hinnen,
oh daß mich die Schwingen
der Wolken umfingen,
ein Gott mich befiedert den Scharen der Vögel
des Himmels gesellte!
Dann flög ich über die wogende Salzflut
und Adrias Küsten zum Strom Eridanos,
wo Helios' Töchter um Pheathon klagen,
zum Garten der Götter
der Flug mir gelänge,
wo menschlichen Schiffern
der Alte der Tiefe zu fahren verwehret,
wo Atlas die Grenzen des Himmels
und Hesperos' Töchter die güldenen Äpfel behüten.
Da steht der Palast, wo der König der Götter
die heilige Hochzeit begangen,
da sprudelt der Nektar,
da spendet die Erde den ewigen Göttern
die Speise des Lebens."
Euripides 480 - 406
vor dem Selbstvergessen
In seinem Drama Hippolytos
Übersetzung von U. Wilamowitz
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Thuathasonn« (9. Juli 2009, 07:40)
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