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Königshütte Schlesien

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Samstag, 13. Juni 2009, 11:54

Der Deutsche Orden und die Schlacht bei Tannenberg 1410

Die Schlacht bei Tannenberg wird immer von Polen total falsch dargestellt und zu Propagandazwecken aus polnischer Sicht seit Ewigkeit genutzt.

Eine sehr hochentwickelte Kultur damalige Zeit, die aus polnische Sicht falsch interpretiert wird und in der brD total verschwiegen wird, nur weil Nationalsozialisten (die bösen Teufeln der Neuzeit- Vorsicht Ironie) den Orden als Vorbild hatten.

Hier drei Umfangreiche Darstellungen die ich in Internet gefunden habe.

Darstellung Nr. 1

Zitat

Schlacht bei Tannenberg 15.07.1410

Auf Grund früherer Erfahrungen glaubte Ulrich von Jungingen zu wissen, an welcher Stelle die polnisch-litauischen Truppen in Preußen einfallen würden und versammelte daher seine Heerscharen allmählich im östlichen Kulmerland bei Kauernick, wo er ein befestigtes Lager errichten ließ. Hier sollte auch das Eintreffen der Söldnertruppen aus dem Reich sowie des heranrückenden pommerellischen Korps unter dem Schwetzer Komtur Heinrich von Plauen abgewartet werden.

Nachdem das litauische Heer Anfang Juli 1410 bei Tscherwinsk nordwestlich von Warschau zum polnischen gestoßen war, zog die verbündete Streitmacht in nördlicher Richtung gegen das Ordensland. Am 6. Juli überschritt sie bei Lautenburg die preußische Grenze. Am 8. und 9. Juli wurden die Festungen Neidenburg (Nidzica), Soldau (Dzialdowo) und Lautenburg (Lidzbark) genommen. Am 10. Juli erreichte das Heer bei Kauernick den kleinen Fluß Drewenz und erblickte am anderen Ufer das in eine günstige Position einrückende Ordensheer; Palisaden und Geschütze deckten seine Aufstellung. Angesichts der für ihn unvorteilhaften Lage beschloß der polnische König, der nominell den Oberbefehl führte, nicht über den Fluß zu setzen und die angebotene Schlacht anzunehmen, sondern ihn an seiner Quelle zu umgehen und von dort aus weiter in das Ordensgebiet vorzudringen. So führte er seine Truppen nach Lautenburg zurück und von da weiter nach Osten Richtung Soldau. Von dieser Vorgehensweise überrascht, brach das Ordensheer seinerseits die Zelte ab, ging bei Bratian über die Drewenz und bezog am 13.07 Stellung bei Löbau. Am selben Tage erschien Jagiellos Heer unerwartet vor Gilgenburg, stürmte, plünderte und verwüstete es. Als der Hochmeister von Flüchtlingen aus der Stadt die Kunde von Gräueltaten der feindlichen Truppen erhielt, befahl er noch in der Nacht vom 14. zum 15. Juli den Aufbruch nach Osten. Nach einem nächtlichen Gewaltmarsch, behindert durch heftigen Regen und Gewittersturm, erreichte das Ordensheer am Morgen des 15. 07. völlig erschöpft das Gelände südlich von Tannenberg.
Die historische Überlieferung über die hier entbrennende große Schlacht beruht vor allem auf den in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts niedergeschriebenen Historiae Polonicae des Krakower Domherrn und späteren Erzbischofs Jan Dlugosz. Er behandelt die Geschichte des polnischen Königreichs und seiner Nachbarländer und geht in den letzten Teilen auf den Krieg zwischen dem Orden und Polen-Litauen ein. Von deutscher Seite enthalten die Magdeburger Schöppenchronik und Detmars Lübecker Chronik einige zeitgenössische Nachrichten über die Schlacht. Allerdings sind Berichte von Augenzeugen im Quellenmaterial nicht nachweisbar.

Das Ordensheer

Der Deutsche Orden verfügte am Anfang des 15. Jahrhunderts über eine der stärksten Armeen Europas. Wie der Ordensstaat eine hierarchisch festgegliederte Organisation besaß, so wies auch seine Militärverfassung straffere Züge auf als die anderer Länder. Den Kern des Heeres bildete die gepanzerte Reiterei der dienstpflichtigen Ordensritter und der Lehnsmannen des Ordens, die mit berittenem Gefolge erschienen. Auch konnte der Hochmeister deutsche Bauernsiedler aufbieten, die Land gegen die Verpflichtung erhalten hatten, im Krieg als Reiter oder als Fußkämpfer mitzuziehen, vornehmlich jedoch um Gespanndienste zu leisten. Die Städte im Ordensgebiet stellten ebenfalls Kontingente. Durch seine Verbindungen zu weltlichen und geistlichen Gewalten in Mittel- und Westeuropa konnte der Orden weitere Rittersöldner für seine Kriegszüge gewinnen. Solches geschah auch 1409/10.
Das Ordensheer bei Grunwald zählte rund 11 000 Mann, darunter etwa 4000 Ritter, 3000 berittene Gefolgsleute und 4000 berittene Armbrustschützen, die aber zur Schlacht absaßen. Die entscheidende Waffengattung waren die Ritter, die Lanze und Schwert führten und einen Plattenharnisch mit Eisenhaube trugen; auch die Pferde wurden zumeist durch einen so genannten Roßharnisch geschützt. Organisatorisch gliederten sich die Berittenen in Fähnlein von etwa 100 bis 200 Reitern; ihre zahlenmäßige Stärke schwankte häufig, zumal sie keine taktische Einheit bildeten; während der Schlacht dominierte eindeutig der Zweikampf. Das Fußvolk hielt sich bei der Wagenburg auf. Das Ordensheer hatte zunächst eine drei Linien tiefe Aufstellung bezogen. Da aber die Front des polnisch-litauischen Heeres breiter war, gruppierte der Hochmeister Ulrich von Jungingen die drei Linien in zwei längere um. Den rechten Flügel bildeten 20 Fähnlein unter Lichtenstein den linken 15 Fähnlein unter Wallenrode. 16 Fähnlein blieben in der Reserve. Vor der Schlachtordnung war die Artillerie postiert, schwerfällige Steinbüchsen, die Stein- und Bleikugeln verschossen.

Polen und Litauer

Die polnisch-litauische Streitmacht wies eine ähnliche Organisationsstruktur auf So bildete auch in ihr die gerüstete Reiterei des polnischen Adels und der litauischen Fürsten die Masse des Heeres. Insgesamt bezifferte es sich auf 17000 bis 18000 Mann. Darunter befanden sich 51 polnische Fähnlein, 40 litauische und 3000 Mann tatarische Reiterei. In den polnischen Fähnlein kämpften Ritter aus Böhmen, Mähren, Schlesien und Ungarn mit; zum litauischen Heer gehörte eine Anzahl russischer Fähnlein aus den damals zu Litauen gehörenden Gebieten um Smolensk und Witebsk. Die polnisch-litauische Armee war in drei Linien aufmarschiert. Am rechten Flügel standen die von Großfürst Witold befehligten Tataren, Litauer und Russen, am linken die Polen unter dem Kommando Zyndrams von Maszkowice. Die gesamte Frontlinie war etwa 2,5 Kilometer lang.

Der Beginn

Der Kampf begann am 15. Juli gegen Mittag. Zuvor hatte der Hochmeister dem polnischen König zwei Schwerter überbringen lassen und nach altem Ritual die Schlacht angesagt. Das Geschütz des Ordensheeres feuerte, aber die Wirkung war sehr gering, da ein gewittriger Regenguß das Pulver angenässt hatte. Auf der Gegenseite brachte ein Angriff der Tataren, die ungeordnet losgaloppierten und die Kreuzritter mit Pfeilen überschütteten, die zumeist von den Rüstungen abprallten, ebenfalls nichts ein. Danach ging der linke Flügel des Ordensheeres vor, fällte die Lanzen und schlug die Tataren in die Flucht. Die Kreuzritter brachen in die Schlachtordnung des rechten, litauisch-russischen Flügels ein und drängten ihre Gegner in hartem Ringen zurück; ein Teil der russischen Fähnlein hielt unter großen Verlusten die Front. Ob und inwieweit die Flucht von Teilen des litauischen Heeres eventuell taktisch motiviert war, um die geschlossene Schlachtordnung von Wallenrodes Flügel zur Auflösung zu bringen, lässt sich gegenwärtig nicht mit Sicherheit bestimmen. Jedenfalls war ein Teil der Litauer auf dem Wendepunkt der Schlacht überraschend schnell wieder auf dem Felde.

Der Wendepunkt

Inzwischen war auch der andere Flügel zum Kampf angetreten. Zyndrams Fähnlein fingen den Ansturm der Kreuzritter auf. Erbitterte Kämpfe der ersten Linie vor allem im Zentrum um die polnische Königsfahne, die von den Ordensstreitern erbittert berannt wurde, kennzeichneten den Höhe- und Wendepunkt der Schlacht. Als sich die Waage schon zugunsten des Ordensheeres zu neigen schien, gelang es Witold, neue Fähnlein aus der zweiten und dritten Linie heranzuführen und durch sie den Widerstand der schwer ringenden ersten Linie noch zu verstärken. Der bei der Verfolgung des weichenden Gegners zu sehr in Unordnung geratene linke deutsche Flügel war jetzt zu weiterem Vorrücken nicht mehr fähig. Für die vom Nachtmarsch ohnehin ermüdeten Kreuzritter wurde die Lage jetzt zunehmend kritisch. Jetzt wurde der Angriff zur Sache der Litauer.

Das Ende

Entgegen dem Rat der Großgebietiger sich in Sicherheit zu bringen, rückte Ulrich von Jungingen zwar noch mit seiner Reserve vor, um die Polen und Litauer zu umfassen und ihnen in den Rücken zu fallen; da ritt jedoch die dritte polnisch-litauische Linie vollständig heran und wies diesen letzten Angriff zurück. Zudem kam es jetzt noch in den eigenen Reihen zum Verrat, mindestens jedoch zu Feigheit vor dem Feind: Der Bannerführer des kulmischen Adels, Nickel von Renys gab seinen Leuten das Zeichen zum Rückzug. Am späten Nachmittag war die Entscheidung gefallen.
Das Ordensheer wich: Nachdem ihr Hochmeister, sämtliche Großgebietiger und über zweihundert Ritterbrüder im Getümmel gefallen waren, suchten die Kreuzritter ihr Heil in der Flucht. Die Wagenburg, in der ein Teil ihres Heeres Schutz zu finden glaubte, wurde von den Polen und Litauern erstürmt. Zum Zeichen des Sieges und sehr wahrscheinlich auf Grund ihrer Erschöpfung lagerten sie drei Tage auf der Walstatt, anstatt die Reste des Ordensheeres zu verfolgen.
Die Schlacht hatte auf beiden Seiten zu schweren Verlusten geführt. Genaue Angaben sind nicht überliefert, die Chronisten sprachen von 50000 oder gar 100000 Mann an Toten, Verwundeten und Gefangenen. Diese Zahlen sind wie andere in mittelalterlichen Quellen auch - stark übertrieben. Allerdings lassen sie den Eindruck erkennen, den die zweifellos hohen Ausfälle beider Seiten auf die Zeitgenossen machten. Man geht von insgesamt 4000 - 5000 Gefallenen aus.
Das Fußvolk trat bei Tannenberg kaum in Erscheinung. Die neue Feuerwaffe, die Artillerie, war zwar schon in Gebrauch, übte jedoch noch keinen spürbaren Einfluß auf den Verlauf der Feldschlacht aus, und sein für die Zeitverhältnisse beachtlicher Geschützpark bewahrte den Orden nicht vor der Niederlage. In der Militärgeschichte steht Tannenberg/Grunwald am Ausgang der Ritterzeit. In West- und Mitteleuropa kündigte sich im 15.Jahrhundert bereits eine Vielzahl von neuen Erscheinungen im Heerwesen und in der Kriegführung an; in Osteuropa, wo die feudale Ordnung von den Ansätzen frühkapitalistischer Wirtschaftsweise noch weitgehend unberührt blieb, begann sich das Militärwesen erst in der Folgezeit zu wandeln.
Der Ordensstaat überlebte seinen Mißerfolg und einen relativ milden Friedensschluß (1411) um mehr als ein Jahrhundert; seine Rolle als Missions- und Machtfaktor in Nordosteuropa aber hatte er ausgespielt. Die Führungsrolle in diesem Raum fiel dem polnisch-litauischen Großstaat der Jagiellonen zu.

Quelle: http://www.ordensstaat.de/orden/niedergang/ns_tb.htm

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Samstag, 13. Juni 2009, 11:58

Darstellung Nr. 2

Zitat

Die Vorgeschichte der Schlacht 1410

1384 war Hedwig (Jadwiga), eine Tochter des zwei Jahre zuvor verstorbenen Königs Ludwig von Ungarn und Polen, zur Herrscherin des polnischen Teilreiches gekrönt worden, das damit wieder selbständig wurde. Bereits laufende Verhandlungen mit den benachbarten Litauen führte dann zunächst 1385 zum Vertrag von Krewo, durch den unter anderem Polen mit dem angrenzenden Staat eine Union einging und die Ehe zwischen Jadwiga und den litauischen Herrscher, Großfürst Jagiello (Wladislaw), beschlossen wurde. Die Hochzeit fand im nächsten Jahr in Krakau statt. In der folgenden Zeit sorgte zwar der Großfürst Witold, eine Vetter Wladislaws, der skrupellos zum führenden Mann in Litauen aufstieg, für ständige Probleme zwischen den beiden Teilreichen; aber die wachsende gemeinsame Gegnerschaft gegen den Deutschen Orden sorgte letztendlich doch dafür, dass sich die polnisch-litauische Union bewährte.

Der schwelende Konflikt um Samaiten führte zum Ausbruch des Krieges zwischen dem Deutschen Orden und Polen-Litauen in Jahr 1409 und leitete eine Kette von Ereignissen ein, an deren Ende die Schlacht bei Tannenberg stand. Der begehrte Landstrich war den Orden im Frieden von Sallinwerder 1398 zugesprochen worden, zu einem Zeitpunkt, da die Litauer ihre Kräfte gegen die Tartaren sammeln mussten (Schlacht bei Worskla 1399) 1409 stachelte Großfürst Witold jedoch die Samaiten zum allgemeinen Aufstand gegen die Ordensherrschaft an, obgleich er die Rechte des Ordens in einem Vertrag von 1404 bestätigt hatte.

Als Jagiellos Gesandter, der Erzbischof von Gnesen, auf eine Frage des Hochmeisters den Deutschen Orden, Ulrich von Jungingen, erklärte, der polnische König werde nicht tatenlos zusehen, falls der Orden bei der Bekämpfung des Aufstandes in Samaiten einfallen sollte, beschloss der Hochmeister, zunächst Polen zu bezwingen. Er begann daher im August 1409 den Krieg, dessen Höhepunkt die Schlacht bei Tannenberg am 15. Juni 1410 werden sollte.

Aufmarsch der Heere

Der Deutsche Orden war schlecht darüber unterrichtet, welche Kriegspläne der Polenkönig verfolgte. Der Hochmeister rechnete mit Angriffen von verschiedenen Seiten auf sein zwischen den Mächten Polen und Litauen gelegenes Gebiet. Seine Strategie war vorerst auf Defensive ausgerichtet. Große Teile seiner Truppen setzte er zur Verteidigung der Neumark, des Kulmer Landes und der Ostgrenze ein. Er selbst sammelte sein Hauptheer auf den linken Weichsel-Ufer bei Schwetz, das die Soldaten aus dem Reich und die angeworbenen Söldner aufnehmen sollte, um sich dann auf den Schwerpunkt des polnischen Angriffs auszurichten.

Ulrich von Jungingen überließ so dem Polenkönig die Initiative. Jagiello und Witold dagegen waren sich einig, alle Kräfte zu konzentrieren und den Hauptschlag zur Vernichtung des Ordens zu wagen.

Die Zusammenführung des polnisch-litauischen Heeres geschah mit einer Planmäßigkeit, die weit über ähnliche Leistungen mittelalterlicher Kriegsführung hinausging. Am 30. Juni 1410 versammelten sich die Truppen des Königs. Aus dem Süden zogen Kontingente Kleinpolens heran, zu denen zuvor schon die Scharen aus Podolien und Moldawien gestoßen waren. Am weitesten her kamen Banner aus Kiew. Von Westen her marschierten Heeresteile der Großpolen, die mit Schiffsbrücken - für die damalige Zeit etwas Ungewöhnliches - über die Weichsel setzten. Von Osten rückten die Tartaren und Litauer, den Narew entlang kommend, heran. Im Süden stand Janusz von Masowien mit seinem Herr bereit.

Die Truppenteile bewegten sich mit der für damalige Verhältnisse sehr hohen Marschleistung von 100 Kilometern in einer Woche nach Norden und standen am 8. Juni nordwestlich von Lauenburg. Die tief in die Sandhöhen einschneidende Drewenz behinderte dort aber jegliche Kampfhandlung, und so marschierte das Polenherr nach Südosten über Lauenburg zurück nach Soldau und dann weiter nördlich nach Gilgenburg. Diese Städte musste, vor allem durch die Tartaren, Furchtbares an Kriegsgräueln hinnehmen. Tausende Männer, Frauen und Kinder wurden hingeschlachtet; und das Land brannte weithin.

Schnell verbreiteten sich die schrecklichen Nachrichten im Ordensheer und lösten dort feste Entschlossenheit und Kampfeswut aus. Der Hochmeister marschierte nun in Eilmärschen über Löbau nach Grünfelde, um diesem mordbrennenden Heer den Weg ins Land zu verlegen. Hier trafen sich beide Heere zur Entscheidungsschlacht, der größte im Mittelalter auf deutschen Boden.

Auf Lagekarte (Seite 18-20) ist das Dorfdreieck angegeben, in dem sich die Schlacht abgespielt hat: Grünfeld (Grunwald) - Tannenberg (Stebark) - Ludwigsdorf (Ludwigowo).

Im ganzen gehört diese Landschaft zu den Masurischen Seenplatten, ein in den Eiszeit gebildetes Geestland mit Hochmooren, Heide und Mischwald.

Aufstellung der Heere

Ordensheer

Die 50 Banner des Ordensheeres waren in so genannten Schlachtenhaufen zusammengefasste, die vom Hochmeister und von den Gebietigern geführt wurden. Ihre weit leuchtenden Gonfanons (Kampffahnen) überragten alle anderen Banner und Fähnlein und fungierten als Kommandoflaggen. Hinter jedem der großen Banner flatterten 20 bis 100 Pennonos. Diese Fähnchen schmückten die Lanzen der einzelnen Ritter und zeigten von allem das "Dabeisein" des jeweiligen Adelsgeschlechts an. Die dreieckigen Wimpel bezeichneten aber auch die kleinste taktische Einheit der damaligen Feudalheere, die "Lanze" oder den "Spieß". Die Schlachtenhaufen I bis III waren in etwa gleich groß und standen in einer 1.500 m breiten Front den Polenheer gegenüber.

Schlachthaufen I
Oberster Marschall Friedrich von Wallenrode
ca. 4.000 Reiter, Ordensdienste und Städter

Schlachthaufen II
Hochmeister Ulrich von Jungingen
ca. 4.000 Reiter, Ordensritter und Ordensleute

Schlachthaufen III
Großkomtur Kuno von Lichtenstein
ca. 4.000 Reiter und Gastritter, Söldner und Bogenschützen

Schlachthaufen IV
Oberster Treßier Thomas von Mernheim
ca. 2.000 Reiter; Söldner und die Kulmischen als Reservetruppen

Lagertruppen
Oberst Spittler Werner von Tettingen
ca. 6.000 Mann Fußvolk, wehrhafte Bauern und Bogenschützen

Artillerie
etwas 100 gegossene Terrasbüchsen verschiedenen Kalibers mit faust- oder kopfgroßen Kugeln, verteilt vor der Ordensfront.

Polenheer
Das Polnische Heer bestand aus zwei annähernd gleich großen Kriegs-haufen, dem polnischen und dem litauisch-russischen Flüge:

polnischer Flügel:
König Jagiello
ca. 10.000 polnische Reiter, 1.000 Moldauer und 500 böhmische Söldner, dahinter Pulks von Fußvolk

litauisch-russischer Flügel:
Großfürst Witold
ca. 5.000 Litauer, 3.000 Tartaren, 2.500 Smolensker und Moskowiter

Die Masse des polnischen Kontingents verteilte sich hinter 56 Fahnen, die die verschiedenen Woiwodschaften oder Fürstentümer kennzeichneten.

Die Schlacht am 15. Juli 1410

Die Schlachtaufstellung geschah aus der Bewegung beider Heere heraus. Der Orden zog von Grünfeld auf dem Verbindungsweg nach Ludwigsdorf südostwärts herauf, das Polenheer kam aus dem Gebiet zwischen Logdau und dem Laubersee nach Ludwigsdorf; und beide Heere schwenkten, eine breite Bodensenke zwischen sich, aus der parallelen Marschbewegung aufeinander zu.

Die Aufstellung der Schlachtenhaufen dauerte bis in den späten Vormit- tag; und es heißt, dass besonders die Ordensritter in ihrem drückenden Rüstungen unter der Junihitze litten. Beide Seiten warteten, wer den Angriff durch die Niederung zuerst wagen und dem Gegner den taktischen Vorteil des Gegenstoß überließ.

Die Schlachtaufstellung am 15. Juli 1410

Der ungeduldige Witold auf dem rechten Flügel eröffnete dann mit seinen Litauern die Schlacht und stieß mit leichtbewaffneten Reiterscharen auf die gepanzerten Kämpfer des Ordensmarschall Friedrich von Wallenrode. Diese warfen die Litauer und Tartaren, die schwere Verluste erlitten, im mächtigen Ansturm zurück und durchbrachten die Front des litauischen Heeres. Die Ordensritter verfolgten die Flüchtenden bis hin zu den Maranse-Sümpfen. Dadurch kamen sie jedoch verspätete und zudem abgekämpft auf das eigentliche Schlachtfeld zurück.

Die Eröffnung der Schlacht

Nachdem sich der Ordensmarschall mit seinem Banner, den Tartaren nachsetzend, aus dem Blickfeld des Hochmeisters verloren hatte, sah sich dieser in der Mitte des Schlachtfeldes dem zahlenmäßig weit überlegenen Polenheer, das den deutschen Rittern an Ausrüstung und Kampfkraft kaum nachstand, gegenüber. Die linke Flanke war nun ungedeckt, denn die Reservebanner des Kulmerlandes zogen erst heran.

Nun ließ der polnische König sein mächtiges Zentrum, gebildet aus Königstruppen und den Kontingenten aus Kleinpolen und Krakau sowie Söldnerhaufen aus Böhmen, in die Senke des Schlachtfeldes vorrücken. Sofort gab auch der Hochmeister das Zeichen zum Angriff.

Der Angriff im Zentrum

Ulrich von Jungingen stürzte sich in herkömmlich mittelalterlich-naiver Kampfmanier an der Spitze seiner Banner ins Kampfgewühl. So kam es zur Hauptschlacht. Es gab nun keine geordneten Befehle und Gefechtseinsätze mehr; stundenlang dauerte der Kampf Mann gegen Mann. Der Hochmeister durchbrach mit seinen Getreuen dreimal die polnischen Schlachtreihen und zeichnete sich durch bewundernswerte Tapferkeit aus. Er war deshalb sicherlich ein Held; ein Feldherr war er in dieser Schlacht nicht.

König Jagiello dagegen, der außerhalb des Schlachtengeschehens auf einem Hügel die Kampfhandlungen verfolgte, schickte überlegt nach und nach neue oder geordnete Pulks in die vorderste Linie. So wurde die Kraft des Ordensheeres allmählich gebrochen. Der Kampf bis zum Abend war körperliche Schwerstarbeit, bis schließlich die schwergepanzerten Ordensritter allmählich zurückzuweichen begannen. Auch auf dem rechten Flügel versanken die Banner des Ordensheeres zwischen Reitertruppen der Rotreußen und Moldauer und wurden vernichtete.

Die Lage am späten Nachmittag

Vergeblich sammelte der Hochmeister außerhalb des Schlachtfeldes noch einmal 15 Fähnlein und ritt mit diesen gegen die rechte Flanke der Polen an. Sie stießen aber auf frische Truppen, wurden umzingelt und geschlagen. Ulrich von Jungingen fiel; um hin herum hatten 202 Ordensbrüder ihre Treue mit dem Tod bezahlt. Die vom Gefecht aus den Marne-Sümpfen zurückgekehrten Ritter des Marschalls von Wallenrode, der ebenfalls gefallen war, konnten in ihrem abgekämpften Zustand auch nicht mehr rettend eingreifen, zumal sie von Witolds Smolenskern aufgehalten und auseinander getrieben worden waren.

Zu allen Unglück senkten nun der Bannerträger der Kulmer, Niklaus Renys, das Feldzeichen und gab damit seinen im so genannten Eidechsenbund verschworenen Einheiten das Zeichen zur Flucht, die sofort allgemein wurde.

Das Ende der Schlacht

Die Wagenburg hinter der Front gewährte keinen ausreichenden Schutz; sie wurde von den Polen im ersten Sturm genommen. Tausende weitere Kämpfer fielen. Die Niederlage des Ordensheeres war vollständig.

Viele Gefangene ließ der Polenkönig laufen, in der weisen Voraussicht, dass diese den Eindruck der großen Niederlage des Ordens durch ihre Berichte nur steigern könnten. 51 Banner des Ordens wurden erobert und in die Hauptstadt Krakau gebracht.

Der Leichnam des in der Schlacht gefallenen 26. Hochmeisters des Deutschen Ordens, Ulrich von Jungingen, verbrachte man auf Geheiß des polnischen Königs in die Marienburg. Dort fand er in der Annenkapelle seien letzte Ruhestädte.

Zehn Tage nach der Schlacht bei Tannenberg, am 25. Juni 1414, traf Jagiellos Heer vor der Marienburg ein. Heinrich Reuß von Plauen, der Komtur von Schwetz, hatte zu diesem Zeitpunkt die Festung mit seinen Grenztruppen und den Resten des Ordensheeres bereits in den vollen Verteidigungszustand versetzt. Nach zweimonatiger Belagerung musste Jagiello jedoch mit seinem Heer wieder abziehen, ohne irgendeinen Erfolg verbucht zu haben.

Der Krieg zwischen dem Deutschen Orden und Polen-Litauen fand im Frieden von Thorn am 1. Februar 1411 seinen Abschluss. Die territorialen Verluste des Deutschen Ordens waren verhältnismäßig gering. Die schwerste Last, die der Orden aufgebürdet wurde, war ein Lösegeld von 100.000 Schock böhmischen Groschen bzw. 260.000 Gulden für die Räumung der Burgen und die Auslösung der Gefangenen, die in die Hände der Sieger gefallen waren, darunter die jungen Herzöge von Stettin und Öls.

Auf den Frieden von Thorn folgte eine lange Periode finanzieller, politischer und militärischer Schwäche des Deutschen Ordens, auch ausgelöst durch die großen Verluste an Menschenleben, Tieren und Material in der Schlacht von Tannenberg.

Quelle: Abschrift
Militärgeschichtlicher Reiseführer
K. B. Müller A. Tegelmeier
Verlag E.S. Mittler & Sohn, 2000

Quelle: http://tannenberg-denkmal.de/09/90-03/09-03-03/index.htm



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Samstag, 13. Juni 2009, 12:08

Zitat

Darstellung Nr. 3

Die Vorgeschichte der Schlacht

Die Geschichte ist nicht zusammengesetzt aus Einzelereignisse, das scheint nur so, sondern ist ein fortlaufender Prozess. Dabei spielen allerdings punktuelle Ereignisse, die den Raum eines Tages, ja weniger Stunden, bis hinab zu wenigen Augenblicken einnehmen können, für den Betrachter eine große Rolle. Wenn auch das markante Einzelereignis, eine Entdeckung, eine Schlacht, ein Attentat, als ein Fanal aus der Geschichte heraussticht, erscheint es nur als losgelöst von seiner historischen Einbettung, tatsächlich gibt es immer einen Weg hin zu diesem Ereignis - und es gibt eine Geschichte der Folgen.

Ebenso ist es mit der Schlacht bei Tannenberg im Jahr 1410. Sie markiert den Höhepunkt der Auseinandersetzungen zwischen dem Königreich Polen und dem Deutschen Orden; ob sie wirklich ein Wendepunkt in der Geschichte war, wird sich zeigen müssen. Bevor ich zur Schilderung der Schlacht selbst komme, ist es daher notwendig, die vorausgehenden Entwicklungen zu betrachten, die in der militärischen Konfrontation gipfelten.
Im Jahr 1308 hatte der Deutsche Orden Danzig erobert und in der Folge den Nordteil Pommerellens besetzt, das seit jeher die Begehrlichkeit des Ordens geweckt hatte. Brandenburg und Polen lagen um den Besitz Pommerellens im Streit und nach den ersten militärischen Erfolgen gegen die Polen, denen aber erfolglose Verhandlungen folgten, gestand der Orden Brandenburg die "besseren Rechte" an Pommerellen zu. Diese Rechte wurden den Brandenburgern für 10.000 Brandenburgische Mark abgekauft. Damit gehörte Pommerellen bis auf den westlichen Teil dem Deutschen Orden. Den Erfolg dieser Transaktion besiegelte der Hochmeister Siegfried von Feuchtwangen mit der Verlegung des Hochmeistersitzes von Venedig, wo die Residenz des Deutschen Ordens seit 1291 war, nach Marienburg. Kaiser Heinrich VII. bestätigte noch im Jahr 1309 die mit dem Brandenburger Markgrafen getroffenen Vereinbarungen. Auch wenn die so geschaffene Rechtsgrundlage der Herrschaft des Ordens über Pommerellen nur auf schwachen Füßen stand, konnte er sich doch seines neuen Besitzes sicher sein, solange die militärische Überlegenheit gewährleistet war. Mit der Besetzung Pommerellens hatte sich der Orden allerdings einen Konfliktherd geschaffen, der bei der Wiedererstarkung Polens im Lauf der Zeit zu einer schweren Auseinandersetzung führen mußte.

Dabei hatte der Deutsche Orden am Beginn des 14. Jahrhunderts einen schweren Stand, was durch sein Vorgehen bei der Eroberung Pommerellens noch verschärft wurde. König Philipp IV. von Frankreich hatte im Jahr 1307 mit der Verhaftung der Templer vorgemacht, wie gegen einen unliebsam gewordenen Ritterorden vorgegangen werden konnte. Und der Deutsche Orden hatte ein solches Vorgehen ebenfalls zu fürchten. Vorwürfe gab es genug. So wurde der Deutschen Orden von Erzbischof Friedrich von Riga wegen des Vorgehens gegen seine Stadt und das in Danzig bei der Eroberung angerichtete Blutbad beim Papst angeklagt. Clemens V. setzte aufgrund dieser Anklage im Jahr 1310 eine Untersuchungskommission ein. Vor diesem Hintergrund ist auch die Verlegung des Ordenssitzes auf die Marienburg, in das eigene Territorium des Ordens, zu sehen. Doch dem Deutschen Orden war, sicherlich durch seine territoriale Ausnahmesituation, mehr Glück beschieden als den Templern. Der Prozess mit dem Erzbischof von Riga zog sich hin, so daß man auf bessere Zeiten warten konnte. Als schließlich Johann von Luxemburg den Thron Böhmens bestieg und Ansprüche auf die polnische Krone anmeldete, stand Polen zwischen zwei Fronten: dem Orden und Johann von Böhmen. Die völlige Umschließung Polens gelang, als Kaiser Ludwig der Bayer die heimgefallene Mark Brandenburg seinem eigenen Sohn Ludwig gab. Der Orden hatte dem Vater seine Unterstützung im Kampf um die Kaiserkrone gewährt, nun fand er im Sohn einen Verbündeten gegen Polen. Polen war in dieser Zeit weitgehend isoliert, allein zum päpstlichen Stuhl bestanden Verbindungen, doch konnte der Deutsche Orden die Forderungen des Papstes befriedigen. Eine Klage am päpstlichen Hof wegen der Besetzung Pommerellens, die Bischof Gerward dessen Diözese finanziell stark in Mitleidenschaft gezogen worden war, einreichte, führte schließlich zu einem Prozess. Das Urteil der Richter lautete auf Herausgabe Pommerellens und Zahlung von 30.000 polnischen Mark Prozesskosten. Am Ende wurde das Urteil wieder aufgehoben, nachdem der Deutsche Orden interveniert hatte.

Militärisch konnte Polen nicht auf einen Erfolg hoffen, so suchte der polnische König Wladyslaw Verbündete. Diese fand er in Litauen. Hier lebten noch immer Heiden, weshalb das Land immer von Einfällen der Ordensritter bedroht war. Insbesondere die Landschaft Schamaiten hatte das Interesse des Ordens geweckt. Fürst Gedimin von Litauen schloß ein Angriffs- und Verteidigungsbündnis mit König Wladyslaw, dessen Sohn Kasimir er seine Tochter zur Frau gab. Mit dem Ende des Waffenstillstandsvertrages zwischen Gedimin und dem Deutschen Orden im Jahr 1327 trat der Vertrag zwischen Polen und Litauen in Kraft. In den folgenden Jahren wechselte das Kriegsglück, doch konnte sich schließlich der Deutsche Orden wieder einmal durchsetzen und im Jahr 1332 Kujawien erobern, was für Polen hinsichtlich der Wiedererlangung Pommerellens ungünstig war. Als König Wladyslaw Ellenlang im Jahr darauf starb, war nichts erreicht. Der Deutsche Orden hatte durch seine militärische Überlegenheit das Feld behauptet. Erneut wurde ein Prozess gegen den Orden angestrengt, um die Frage diplomatisch zu lösen. Am 4. Februar 1339 wurde er eröffnete. Die Aussagen von 126 polnischen Zeugen bestätigten die Vorwürfe gegen die Deutschordensritter. Wenn aber auch die päpstlichen Richter in ihrem Urteil nicht nur die Herausgabe Pommerellens, sondern auch des inzwischen eroberten Kujawien und des Dobriner Landes an Polen forderten, so führte das nicht zu einem Nachgeben de Ordens. Es folgte die Berufung in Avignon, dem Sitz des Papstes. Papst Benedikt XII. erhielt das Urteil nicht aufrecht.

Schließlich verzichtete im Vertrag von Kalisch im Jahr 1343 der neue polnische König Kasimir gegen die Herausgabe von Kujawien und des Dobriner Landes auf Pommerellen.

Das 14. Jahrhundert sah den Deutschen Orden auf dem Höhepunkt seiner Macht. Wenn aber auch der Reichtum und damit das Wirtschaftspotential des Ordens zunahm, so begann doch die Krise im Inneren. Als "Spital des deutschen Adels" wurde der Orden zur Versorgungsinstitution der verarmten deutschen Ritterschaft. Das Ordensleben verweltlichte. Vor diesem Hintergrund sind auch die Expansionsbestrebungen des Deutschen Ordens zu sehen. Es sollte eine Landverbindung nach Livland geschaffen werden, wozu Schamaiten in das Ordensland eingegliedert werden mußte. Riga war seit 1330 vom Deutschen Orden abhängig, das nördliche Estland wurde 1346 übernommen. Nachdem durch den Abschluß des Vertrags von Kalisch die Pommerellen-Frage zunächst geklärt war, konnte sich der Orden seinen Bestrebungen in Litauen zuwenden.

Von 1344 an wurden alljährlich Kriegszüge in das litauische Gebiet unternommen. Doch der Widerstand der Litauer ließ bis 1360 keine wirklichen Erfolge zu. Deshalb wurden die Angriffe noch verstärkt, was Verwüstungen in den zentrallitauischen Landschaften zur Folge hatte, auch das Grenzgebiet Schamaitens und an der Memel war betroffen. Als die Litauer im Gegenzug 1370 in das Samland einmarschierten, erlitten sie in der Schlacht bei Rudau eine Niederlage. Die ohne Unterlaß weiterhin durchgeführten Feldzüge des Ordens nach Litauen zeigten nach und nach Wirkung. Die Selbständigkeit Litauens war nun bedroht. Fürst Jagiello nahm deshalb Verhandlungen mit dem Deutschen Orden auf und schloß im Jahr 1380 einen Friedensvertrag. Und endlich, zwei Jahre darauf, erhielt der Deutsche Orden im Vertrag von Dubissa Schamaiten sowie das Versprechen, Litauen Christianisieren zu dürfen.

Doch die Litauer fühlten sich an diesen in der Not geschlossenen Vertrag nicht gebunden. Jagiello suchte Hilfe bei den Russen, was allerdings zunächst nur wieder Angriffe des Deutschen Ordens auf Wilna und Traken zur Folge hatte. Der eigentliche Umschwung kam im Jahr 1384. Witold, ein Neffe Jagiellos, der zunächst sich dem Deutschen Orden unterworfen hatte, wandte sich wieder Litauen zu und zerstörte die Burgen des Ordens in Schamaiten. Jagiello trat nun in Verhandlungen mit Polen ein, die ihm die Taufe nach dem Ritus der Katholische Kirche, die Ehe mit Hedwig von Anjou und im Jahr 1386 die polnische Königskrone einbrachten. Litauen war nun ein christliches Land, vereint mit Polen und dem Zugriff des Deutschen Ordens entzogen. Damit verlor der Deutsche Orden aber seine Existenzberechtigung, immerhin hatte sein beständiger Kampf der Niederwerfung der letzten Heiden Europas und deren Christianisierung gegolten. Diese Aufgabe fiel nun weg. Verzweifelt sind die Bemühungen zu nennen, die der Orden in der Folgezeit entwickelte, um die zwischen Litauen und Polen getroffenen Vereinbarungen unglaubwürdig zu machen und seine eigenen Ansprüche auf das alleinige Recht, Litauen zu bekehren, herauszustreichen. Die Kurie untersagte dem Orden schließlich im Jahr 1403 weitere Kämpfe gegen Litauen, die er nach 1386 weiter fortgesetzt hatte. Letzte Bemühungen galten dem wieder von Jagiello abgefallenen Witold, der sich aber 1392 erneut mit dem polnischen König aussöhnte, wofür er die Regentschaft über Litauen erhielt. Dessen Bemühungen, Litauen von Polen unabhängig zu machen, wurden aber weiterhin vom Deutschen Orden unterstützt, da man so hoffte, einen Keil in die Front der Gegner treiben zu können. Ein Erfolg dieser Bemühungen war die Übergabe Schamaitens und eines Teils von Sadauen an den Orden im Jahr 1398. Doch die Politik gegenüber der Bevölkerung konnte nur zu Unmut führen. Die Bauern wurden mit Fronarbeiten belastet, so daß viele die Flucht aus dem Land der Herrschaft des Ordens vorzogen. Dem Orden war nun endlich das Vorhaben geglückt, eine Landverbindung zwischen Preußen und Livland zu schaffen. Hochmeister Konrad von Jungingen setzte als Vogt über das neue Gebiet Michael Küchmeister ein.

Die letzten Jahre vor der Schlacht bei Tannenberg waren geprägt von der zunehmende Schärfe des Konflikts zwischen Polen und dem Deutschen Orden. 1402 war es gelungen, die Neumark zu erwerben. Damit war auch der Nordwesten Polen von Ordensgebiet umschlossen. Großpolen war so von Pommern abgeschnitten. Dagegen war Pommerellen auf bequeme Weise mit dem Reich verbunden.

Konrad von Jungingen starb 1407 und ihm folgte Ulrich von Jungingen im Hochmeisteramt. Der neue Hochmeister verfolgte militärische Lösung des Konflikts mit Polen. Im Jahr 1409 gingen die Samaiten in dern Aufstand. Michael Küchmeister hatte in den Jahren zuvor immer dringlicher vor der Umtrieben Witolds gewarnt. Die wenigen Ordensstreitkräfte, die zur Verfügung standen, reichten nicht aus, doch verweigerte man den Zuzug. Die Samaiten fanden dagegen Unterstützung durch Polen. Dieser erfolgreiche Aufstand, der mit Ordenstruppen leicht hätte niedergeworfen werden können, sollte letztendlich in die Katastrophe führen.

Da Polen offen seine Unterstützung des Samaiten-Aufstandes erklärt hatte, kam es am 6. August 1409 zur Kriegserklärung seitens des Hochmeisters an Polen. Sogleich griffen Ordenstruppen das Dobriner Land, Kujawien und Bromberg an, stie&szöig; aber auch von der Neumark aus in das nordwestliche Großpolen vor. Am 8. Oktober wurde ein Waffenstillstand geschlossen. Der zur Schlichtung angerufene König Wenzel IV. von Böhmen sprach am 15. Februar 1410 dem Orden Schamaiten zu und betonte dessen Rechte an Litauen. Dieses Urteil nahmen die Jagiello und auch Witold nicht hin. Sie bereiteten sich auf eine militärische Entscheidung vor.

Der Verlauf der Schlacht

Die polnische Armee sammelte sich am 30. Juni 1410 in Czerwinsk an der Weichsel, überschritt den Fluß und marschierte in Preußen ein. Am 2. Juli 1410 brach auch Ulrich von Jungingen mit seinem Heer auf und zog entlang der Drewenz bis Kauernick, wo er lagern ließ. Hier erhielt das Heer noch Zuzug von im Land verstreuten Kämpfern, auch wurden alle verfügbaren Geschütze aus nahegelegenen Ordensburgen und der Marienburg hierher verlegt. Ein weiteres Korps unter Heinrich von Plauen stand in Pomerellen, während sich die zur Unterstützung angeworbenen deutschen Söldner noch auf dem Marsch befanden.

Der polnische König Jagiello hatte sein gesamtes Heer in einem Lager bei Ploczk gesammelt, von wo die Truppen schon am 1. Juli abmarschierten. Er näherte sich der Grenze zum Ordensland und schlug zwischen Biezun und Sierpe ein Lager auf mit der Absicht, hier die Drewenz zu überschreiten. Aus diesem Lager sandten Herzog Semowit von Masowien und andere Ritter und Edele an den Hochmeister ihre Entsagebriefe. Die Übersendung dieser Briefe verriet aber dem Hochmeister die neue Stellung des polnischen Heeres. Ulrich von Jungingen ließ daher sein Heer aufbrechen, um schließlich bei Soldau ein neues Lager aufzuschlagen. Bisher hatte hier der Ordensmarschall zusammen mit den Komturen von Osterode und Strasburg sowie dem Vogt des Samlandes die Stellung gehalten, doch hatten sie keine Möglichkeit gehabt, die feindlichen Truppen hier aufzuhalten. Da erstürmten am 8. Juli die gegnerischen Truppen Soldau und auch Neidenburg, etwas östlich vom Standort des Deutschordensheeres. Es folgte die grausame Eroberung und Plünderung der Stadt Gilgenburg. Hierher hatte sich eine große Zahl von Menschen mitsamt ihrer Habe geflüchtet, was den Eroberern eine gewaltige Beute versprach. Es waren die Heerhaufen und Witold, die sich der Stadt bemächtigten und sie gnadenlos plünderten. Die heidnichen Tartaren begingen schreckliche Greueltaten. Nahezu alle Männer und Knaben wurden erschlagen, auch vor den Frauen und Mädchen wurde keine Rücksicht genommen. Die Pfarrkirche wurde all ihrer Schätze beraubt. Wer gehofft hatte, in dieser Kirche Schutz zu finden, starb in den Flammen, als am Morgen nach der Plünderung das Bauwerk in Brand gesteckt wurde. Nach dem Abzug der Plünderer setzte man die gesamte Stadt in Brand.

Von disem grausamen Vorgehen des Feindes gegen die Bevölkerung der Stadt erfuhr der Hochmeister durch die Berichte von Flüchtlingen. Alles im Ordensheer, angefangen von der Gebietigern und den Söldnerführern schrie nach Rache. Kurzentschlossen ließ der Hochmeister das Heer marschieren. Der Marschweg folgte wieder der Drewenz nach Norden, an der Ordensburg Brathean vorrüber nach Löbau. Hier wandte sich der Heerbann nach Osten und erreichte schließlich das Dorf Frögenau, wo ein Lager aufgeschlagen wurde. Daß Ulrich von Jungingen so voreilig reagierte und nicht auf die Abteilungen und Heinrich von Plauen und die Söldner wartete, sollte zum kriegsentscheidenden Faktor werden. So hatte er nur ein zahlenmäßig deutlich unterlegenes Heer zur Verfügung. Nur 15000 Mann stellten sich dem Feind entgegen.
Nachdem der polnische König in seinem Lager bei Gilgenburg vom Herannahen des Ordensheeres erfahren hatte, ließ er das Lager abbrechen, um dem Feind entgegenzuziehen. Großfürst Witold machte sich daran, mit seiner Truppe aus Litauern, Samaiten, Russen und Tartaren eine feste Stellung zwischen den Dörfer Logdau und Faulen zu beziehen. So deckte er das im Abbruch befindliche Lager der Polen vor einem Angriff. Die folgenden Nacht war furchtbar. Ein gewaltiger Gewittersturm riß in den Lagern beider Heere die Zelte nieder und er tobte noch, als der Morgen des 15. Juli 1410 graute.

Mit dem Anbruch des Tages marschierte das Heer des Deutschen Ordens ab. Zurück blieb eine Streitmacht zur Bewachung des Gepäcks und des Trosses. Nach einem Marsch von drei Meilen konnten die vorausgesandten Späher erstmals Witolds Truppen am Rand eines kleinen Wäldchens sehen. Hochmeister Ulrich gab nun die Befehle zur Aufstellung des Heeres zur Schlacht. Südlich des Dorfes Grünwald traten die Truppen in drei Schlachtreihen an. Die erste Reihe stieß mit dem rechten Flügel an ein Gehölz, mit dem linken Flügel stand sie bei Tannenberg. Eine zweite Schlachtreihe nahm in einigem Abstand dahinter Aufstellung. In der Nähe von Grünwald bezog die dritte Schlachtreihe, in zwei Schlachthaufen geteilt, als Rückhaltetruppe Stellung. Zur Deckung wurden an beiden Flügeln der ersten Schlachtreihe kleinere Truppen aufgestellt.
Der polnische König rückte mit seinem Heer erst heran, als das Heer des Deutschen Ordens schon Aufstellung genommen hatte. Auf einen Angriff verzichtete der Hochmeister aber, der vielleicht den Sieg über das noch ungeordnete feindliche Heer gebracht hätte. Der Mittag kam heran, drei Stunden harrte das Ordensheer schon in Schlachtordnung aus, doch auf der gegnerischen Seite tat sich nichts, was auf den Beginn der Schlacht deutete. Der polnische König zögerte.

Um die Spannung zu lösen und endlich den Kampf aufnehmen zu können, sandte der Ordensmarschall Friedrich von Wallenrod zwei Herolde an Jagiello und Witold, die diesen zwei Schwerter überbrachten. Das war verbunden mit der unverhohlnen Aufforderung, den Kampf aufzunehmen:
"Es ist Brauch kriegerischer Streiter, wenn ein Kriegsheer zum Kampfe bereit des andern wartet, so sendet es diesem zwei Schwerter zu, um es zum gerechten Streit auf dem Kampfplatz zu fordern. Sehet, so reichen auch wir euch jetzt zwei Schwerter entgegen, das eine für euch, den König, das andere für euch, Herzog Witold, im Namen des Meisters, des Marschalls und der Ritter des Ordens, auf daß ihr den Kampfplatz erwählet, wo ihr ihn wollt. Nehmet sie euch zur Hilfe, diese Schwerter, zum Beginne des Streites. Aber zaudert nicht ferner und versäumet nicht die Zeit. Wozu versteckt ihr euch in die Wälder und verberget euch, um dem Kampfe zu entfliehen, dem ihr fürwahr doch nicht mehr entgehen könnt?"

Die Ungeduld des Hochmeisters wird verständlich angesichts der ungünstigen Lage, in der er sich mit seinem Heer befand. Das Gelände war denkbar ungünstig und verdammte das Ordensheer zur Defensive. Es blieb also nichts anderes übrig, als auf den Angriff der Gegner zu warten und das beste aus der Geländesituation zu machen.

Bei der Aufstellung des polnisch-litauischen Heeres bildete Herzog Witold mit seinen Litauern und einem Teil der Tartaren den rechten Flügel, der sich bis zu dem Fluß Maranse erstreckte. Den linken Flügel des in drei Schlachtreihen antretenden Heeres bildete das polnische Heer. Dieser linke Flügel lehnte sich an ein Wäldchen, das an eine sumpfige Wiesenmulde grenzte, an. Die Rückhaltetruppen wurden von zwei kleineren Heerhaufen gebildet, die im Rücken der Schlachtreihen Aufstellung nahmen. Den 15.000 Mann des Ordens standen etwa 30.000 Gegner gegenüber.

Das Terrain war für einen Angriff des Deutschen Ordens denkbar ungünstig. Die schwere Reiterei konnte in dem Waldgebiet nicht zum Zuge kommen. So war dem Hochmeister die Initiative genommen und er mußte aus der Defensive heraus eine Strategie entwickeln. Aus der überlieferten Schlachtordnung ist abzulesen, was Ulrich von Jungingen plante. Um das polnische Ritterheer aufzuhalten, stellte er die Ordensritter geschlossen diesem gegenüber auf. Die übrigen Truppen sowie die gesamte verfügbare Artillerie trat gegen die Litauer an. Es war wohl heirbei die Absicht, die lockeren litauischen Verbände zunächst unter Beschuß zu nehmen, um sie dann mit Hilfe der Fußtruppen zu zersprengen. War dies gelungen, sollten wohl die siegreichen Verbände herumschwenken und in den Kampf der Ordensritter gegen die Polen eingreifen. Mit dieser Strategie konnten sich die Nachteile des Geländes ausgleichen. Durch die Wiesenmulde hatte die Artillerie ein freies Schußfeld auf die Angreifer, die hier dem Geschoßhagel schutzlos ausgeliefert waren. Auch hätte die schwere Reiterei hier die volle Wucht ihres Angriffs entwickeln können.
Der seit der Nacht tobende Sturm legte sich um die Mittagszeit, nun litten die Kämpfer unter der brütenden Hitze. Und nun eröffnete Herzog Witold die Schlacht. Die nervös gewordenen Deutschordenstruppen warfen sich übereifrig den heranstürmenden Feinden entgegen. Damit nahmen sie aber ihrer eigenen Artillerie jede Möglichkeit, ihre Wirkung zu entfalten. Zu groß war die Gefahr, die eigenen Leute zu treffen, die zwischen den Geschützen hindurch auf die Litauer und ihre Hilfsvölker losstürmten. Beide Schlachtreihen des Ordens rückten vor und warfen sich auf die Gegner. In dem entbrennenden wilden Gefecht gelang es den Ordensleuten, ihre Gegner zu überwinden. Als der Hochmeister deren Reihen schwanken sieht, wirft er Verstärkungen auf seinen linken Flügel. Die erste Schlachtreihe der Litauer wurde auf die zweite zurückgedrängt und alsbald stießen die Ordenstruppen bis zur dritten Schlachtreihe durch. Die Ordnung löste sich auf. Als sich die Litauer zur Flucht wandten, ließen sich die Sieger aber zur Verfolgung hinreissen, ohne einen Gedanken an das Ritterheer des Ordens. Von den feindlichen Truppen hielt allein eine Truppe von Russen aus Smolensk aus. Sie kämpften unter harter Bedrängnis durch die Ordenkämpfer, bis es ihnen gelang, sich den Polen anzuschließen. Reste des litauischen Heeres konnten fliehen und verbreiteten sogar die Nachricht von der Niederlage.

Auch für die Ordensritter hatte die Schlacht zunächst erfolgreich begonnen. Im wilden Ansturm war es gelungen, das große Polnische Reichspanier mit dem weißen Adler zu erobern. Auch begann die polnische Streitmacht zu weichen. In dieser Situation wäre ein Herumschwenken des gegen die Litauer erfolgreichen linken Flügels sinnvoll gewesen. Diese Unterstützung wäre für den Ausgang der Schlacht zweifellos von großer Bedeutung gewesen. Doch beschäftigt mit der Verfolgung der Fliehenden und der Plünderung des Schlachtfeldes konnten die Kämpfer diese Hilfe nicht leisten. So konnten die bisher zurückgehaltenen polnischen Truppen auf Befehl Zindrams bis zum äußersten rechten Flügel der Schlachtreihe des Ordens vorstoßen. Da der gegenüberstehende linke Flügel des polnischen Heeres so beträchtlich verstärkt wurde, hatte das Ordensheer keine Chance mehr. Der polnische König zeigte sich auf Anraten des besiegten Witold dem Heer, dessen nächster Erfolg in der Rückeroberung des Paniers bestand. Die dritte Schlachtreihe wurde nun auf Befehl des Königs geteilt, die eine Hälfte zur weiteren Verstärkung der beiden vorderen Reihen abgesandt. Auch stellte Herzog Witold mit der anderen Hälfte und Resten der litauischen Truppen den rechten Flügel wieder her. Die Ritter des Deutschen Ordens standen nun einer gewaltigen Übermacht gegenüber.

Von dieser Übermacht wurde das Ordenheer immer weiter zurückgedrängt. Die von der Verfolgung der Litauer zurückkehrenden Truppenteile waren nicht mehr in der Lage, die Schlacht zu wenden. Der Ritter Leopold von Kökeritz wollte die Entscheidung durch einen Angriff auf den polnischen König herbeiführen. Er drang auf den Monarchen mit eingelegter Lanze ein. Doch Sbigneus von Oleßnitz, der Schreiber des Königs, stieß ihn vom Pferd, worauf er unter den Schwerthieben der Leibwache des Königs starb.
Immer mehr wurde das Ordensheer eingeschlossen. Auf dem linken Flügel warfen die sich dort wieder sammelnden Hilfsvölker der Polen die Ordenkämpfer zurück. Auf dem rechten Flügel konnte Herzog Witold den linken Flügel des Ordensheeres zurückdrängen. So von beiden Seiten bedrängt, drohte dem Heer immer mehr die völlige Einschließung. Von drei Seiten drängte nun das Heer der Litauer und Polen die verzweifelt kämpfenden Ordenstruppen zusammen.

In der allgemeinen Verzweiflung und angesichts der Aussichtslosigkeit des weiteren Kampfes, rieten die Großgebietiger dem Hochmeister zum Rückzug aus der Schlacht. Ulrich von Jungingen wehrte das Begehren ab: "Das soll, so Gott will, nicht geschehen, denn wo so mancher brave Ritter neben mir gefallen ist, will ich nicht aus dem Felde reiten."
Der Hochmeister versammelte um sich einige frische Truppen, die bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht an der Schlacht teilgenommen hatten, sondern bei dem Dorf Grünwald als Rückhalt gelagert hatten, um einen letzten Angriff gegen den Feind vorzutragen. Doch beim Angriff floh ein Teil dieser Truppe. Der Bannerführer des Kulmer Landes, Nicolaus von Renys, und weitere Ritter aus diesem Gebiet entwichen aus der Schlacht. Doch von seinem Vorhaben ließ Ulrich von Jungingen sich nicht abbringen. Er will gegen den polnischen König vorstoßen. Als sich der polnische Ritter Dobeslaw Olesniczky dem Hochmeister entgegenstellen will, entgeht er nur knapp einem Lanzenwurf Ulrichs von Jungingen. Im nächsten Augenblick war das Ende des Meisters gekommen. Von allen Seiten stürmen polnische Kämpfer auf den Hochmeister und seine kleine Schar ein. Zwei Geschosse treffen Ulrich von Jungingen in Stirn und Brust, tot stürzt er vom Pferd. Auch die Gebietiger fielen in diesem Kampf.

Was seine eigene Person anging, hatte der Hochmeister eine Entscheidung getroffen, die für ihn persönlich nachvollziehbar erscheint. Hätte sein Vorstoß Erfolg gehabt, wäre er als Held und als Hochmeister gefestigt aus der Schlacht hervorgegangen, doch konnte er bei einem Rückzug aus der Schlacht nur sein eigenes Leben retten, das Vertrauen seiner Brüder hätte er als Überlebender der Niederlage verloren. Doch bleibt unverständlich, wieso er die Gebietiger nicht anwies, zurückzubleiben und im schlimmsten Falle den Rückzug zu ordnen. Es hat den Anschein, daß die allgemeine Verzweiflung in dieser verfahrenen Situation dermaßen groß war, daß keiner daran dachte.

Das polnische Heer kreiste die Reste des Ordensheeres ein und vernichtete sie völlig. Als schließlich einzelne Scharen von der Verfolgung der Litauer zurückkehrten, konnten auch sie das Blatt nicht mehr wenden. Das Heer des Deutschen Ordens hatte eine vernichtende Niederlage erlitten.

Von den am Kampf beteiligten Gebietigern und Komturen hatten nur drei überlebt. Es waren Oberst-Spittler Werner von Tettingen, der Danziger Komtur Johann von Schönfeld und Graf Friedrich von Zollern, der Komtur von Balga. Auf dem Schlachtfeld lagen 200 Ordensritter, 400 weitere Ritter und etliche Tausend Tote aus dem Fußvolk. Einige Überlebende gerieten in Gefangenschaft, kamen teils nach Kerkerhaft und Lösegeldzahlung frei, andere endeten auf dem Richtblock. Einen letzten Widerstand versuchte der Orden bei seinem Lager bei Frögenau aufzubauen, was aber mißlang. Am Abend des 15. Juli 1410 löste sich der Rest des Heeres auf, jeder suchte sein Heil in der Flucht.
Eine ähnlich schwere Niederlage hatte der Orden schon einmal erlitten, hatte sie aber durchgestanden. Nach der Schlacht von Durben im Jahr 1260 entstand aber nicht eine solche Verwirrung, wie infolge der Niederlage bei Tannenberg.

Alle Hoffnungen aufgebend, wurden zahlreiche der Ordensburgen von den älteren Ritterbrüdern aufgegeben, von denen nicht wenige ins Reich flohen. Klerus, Adel und den Städten des Ordenslandes leisteten dem polnischen König übereilig willfährige Huldigung. Doch nutzte der Herrscher seinen umfassenden Sieg nicht aus. Drei Tage blieb er auf dem Schlachtfeld, damit einem Brauch folgend, der sich seit dem 11. Jahrhundert ausgebildet hatte. Diese drei Tage nutzte Heinrich von Plauen, um mit seinen Truppen die Marienburg zu besetzen. Auch zahlreiche Freiwillige und Flüchtlinge hatten sich ihm dort angeschlossen, wobei man alle Vorbereitungen für eine langwierige Belagerung traf. Den polnischen Truppen blieb nichts anderes übrig, als die Belagerung aufzunehmen. Die Ordenstruppen wiederstanden mit Zähigkeit. Während der Wochen des vergeblichen Kampfes um die Burg dezimierten Lagerseuchen und die großen Verluste bei den Kämpfen das Heer der Belagerer. Bei der Nachricht vom Herannahen eines livländischen Entsatzheeres sowie der deutschen Fürsten und Söldner zum Entsatz der Marienburg, wurde die Belagerung aufgehoben. Das polnische Heer verließ geradezu fluchtartig den Schauplatz.

Die direkten Folgen der Schlacht

Heinrich von Plauen wurde nun zum neuen Hochmeister gewählt. Und er bestätigte in der Folge das in ihn gesetzte Vertrauen. Am 1. Februar 1411 wurde in Thorn ein Friedensvertrag mit Polen geschlossen. Darin erklärte der Deutsche Orden seinen Verzicht auf Schamaiten und Sudauen, allerdings nur für die Lebenszeit von Witold und Jagiello. Danach sollte der Deutsche Orden alle Rechte über das Land haben. Auch das Dorbiner Land wurde an Polen abgreteten, sowie eine Zahlung von 100.000 Schock böhmischer Groschen zugesagt. Dagegen blieben das Kulmer Land und Pommerellen im Besitz des Ordens. Den Kaufleuten wurde der freie Handel zugesichert.

Der Friede war mit diesem Vertrag in finanzieller Hinsicht teuer erkauft, doch sollten die entscheidenden Gebietsverluste zeitlich begrenzt sein. Die Spannung zwischen den Vertragspartnern blieb bestehen. Eine neue Entscheidung wollte Heinrich von Plauen durch eine erneute Aufnahme der Kampfhandlungen im Jahr 1413 erzwingen. Als er gegen die nördlichen Gebiete Polens vorging, wurde er von den Würdenträgern des Ordens zum Verzicht auf sein Amt gezwungen. Aber auch sein Nachfolger als Hochmeister, der ehemalige Vogt Schamaitens, Michael Küchmeister, blieb bei der Konfrontationspolitik. Als Polen und Litauer auf dem Treffen von Grabie in Kujawien im Jahr 1414 einen umfassenden Forderungskatalog vorlegten, der die Rückgabe Pommerellens, des Kulmer und des Michelauer Landes sowie der Besitzungen des Ordens in Kujawien, Driesen und Zantoch, außerdem Schamaiten und Sudauen verlangte, lehnte er das Ansinnen ab. Auf diese Ablehnung folgte der Einmarsch des polnisch-litauischen Heeres in das Ordensland. Drei Monate lange durchzog das Heer auf einem vernichtenden Feldzug das Land, streifte durch das Gebiet von Grünfelde und Neidenburg, das Ermland und erreichte schließlich Elbing. Auf Seiten des Deutschen Ordens vermied man die offene Feldschlacht, sondern schloß sich in den Burgen ein. Diese Strategie hatte den Erfolg, daß mit der Zeit das polnisch-litauische Heer in eine nahezu ausweglose Situation kam. Die Verwüstung des Landes hatte die Bevölkerung aufgebracht, sie stand wieder treu zum Orden, auch konnte Strasburg nicht erobert werden. Nun nahm König Jagiello das Waffenstillstandsangebot des Hochmeisters an. Man einigte sich, die strittigen Fragen dem Papst, Sigismund von Luxemburg oder dem Konzil von Konstanz zur Entscheidung vorzulegen.

Vor dem Konzil vertrat die polnische Seite, vertreten durch den Rektor der Universität Krakau, Paulus Vladimiri, die These, weder Papst noch Kaiser hätten ein Verfügungsrecht über die Territorien der Heiden, womit die Gültigkeit der Schenkungen an den Deutschen Orden in Frage gestellt wurde. Auch wandte sich Paulus Vladimiri gegen die Heidenmission durch das Schwert. Ziel dieser Argumentation war anscheinend die Auflösung des Ordens und die folgende Übernahme der Ordensländer durch Polen.

Die Delegation des Deutschen Ordens, geführt von Peter von Wormditt, versuchte darzulegen, daß die Heiden nicht friedlich gesinnt und rechtlos seien. Auch sei ihre Bekehrung wegen der durch Kaiser und Papst erfolgten Aufforderung die Pflicht der Christen. Weiterhin sei es unzulässig, sich der Heiden im Kampf zu bedienen, as der polnische König getan habe.

In seiner scharfen, polemischen Antwort verstieg sich Paulus Vladimiri dazu, von einer ´Ketzersekte´ zu sprechen und die Vernichtung des Deutschen Ordens zu fordern. Den Sieg in diesem polemischen Kampf trug die polnische Seite davon. Das Vorgehen Jagiellos und Witolds wurde weitgehend als richtig anerkannt. Dagegen wurde dem Deutschen Orden eine innere Reform empfohlen. Das Urteil blieb allerdings ohne Folgen.
Die folgenden Jahre waren von weiteren Bemühungen um eine militärische, aber auch diplomatische Lösung des Konflikts bestimmt. Es zeigte sich aber erneut, wenn sder Deutsche Orden sich auf seine befestigten Plätze zurückzog, stießen die Einfälle der Polen ins Leere. Es blieb nur, das Land zu verwüsten, doch konnte die polnische Armee keine Entscheidung durch die Waffen herbeiführen. Dies geschah auch 1422, in welchem Jahr der einzige Erfolg der polnischen Armee die Eroberung der Grenzburg Gollub war. In der Folge kam es zum Friedensschluß am Melnosee. Nun erhielt Polen die Besitzungen des Deutschen Ordens in Kujawien, darunter das strategisch wichtige Nessau, erklärte aber im Gegenzug erneut den Verzicht auf Pommerellen und das Kulmerland. Litauen gegenüber verzichtete der Orden auf Schamaiten und Sudauen sowie einen Zugang zur Ostsee bei Polangen. Dieser Verzicht bedeutete die endgültige Trennung Livlands vom Ordensland. Der Expansion des Deutschen Ordens nach Norden war Einhalt geboten, der Plan eines vereinigten preußisch-livländischen Ordensstaates mußte aufgegeben werden.

Schluss

Wenn auch nach außen hin, auf dem internationalen diplomatischen und politischen Parkett, der Deutsche Orden sich auch nach der Schlacht von Tannenberg weiterhin behaupten konnte, so hatte doch mit der Niederlage im Inneren eine Krise ihren Anfang genommen, die zu ernsthaften Schwierigkeiten führen mußte. Schon während der Schlacht hatte das kulmländische Banner unter dem Führer des ÑEidechsenbundesì Nickels von Renys, kapituliert. Dieser wurde von Heinrich von Plauen zum Tode verurteilt und hingerichtet. Dieser Ritterbund stellte aber nur einen Teil der inneren Opposition gegen den Deutschen Orden dar. Auch die Stände, Ritterschaft und Bürger, wandten sich gegen die Herrschaft. Das hatte sich insbesondere an der allzu bereitwilligen Unterwerfung unter die Polen nach der Schlacht gezeigt. In der Folgezeit sollte sich dieser Gegensatz noch verschärfen. Um die finanziellen Mittel zur Behebung der durch den Krieg entstandenen Schäden aufbringen zu können, griff der Orden in die hergebrachten Rechte der Ritterschaft ein. Das Recht der Belehnungen wurde willkürlich zu Gunsten des Ordens geändert. Größere Leistungen an den Orden wurden von den Grundbesitzern eingetrieben, das Erbrecht geändert. Auch die Städte sahen sich hohen Geldforderungen und Eisnchränkungen ihrer Handelsmöglichkeiten gegenüber. Die drückenden Forderungen des Ordens einerseits und der Ruf nach mehr Selbständigkeit der Städte andererseits, mußte zu einer Verschärfung des Konflikts führen.

Währenddessen kam es zu einer engeren wirtschaftlichen Anbindung Pommerellens an Polen. Die Landwirtschaft im Ordensstaat machte eine Krise durch, die sich für den polnischen Handel auszahlte. Nun mußten polnische Produkte importiert werden, um den Bedarf zu decken. Der von den Großschäffern betriebene Handel des Ordens brach weitgehend zusammen, an ihre Stelle traten die preußischen Kaufleute, die auf eigene Rechnung handelten. Nicht nur Fertigprodukte wurden aus Polen eingeführt, auch Rohstoffe zur Weiterverarbeitung durch das Handwerk. Diese Umstände waren sehr günstig für die wirtschaftliche Entwicklung Polens, allerdings in einer gewissen gegenseitigen Abhängigkeit. Die von polnischer Seite immer wieder betonten Bindungen zu Pommerellen wurden so noch durch den alltäglichen Austausch gefestigt.

Die Schlacht von Tannenberg kann insofern als Wendepunkt der Geschichte angesehen werden, als daß sich in dieser militärischen Auseinandersetzung alle Linien vereinigten, die zu einer Änderung der Verhältnisse in Preußen führen mußten. Diese äüßere Niederlage des Deutschen Ordens zeigt schlaglichtartig seine Schwächen auf. Es sind einerseits die Bedrohung von außen, die vereinten Armeen der Litauer und Polen, andererseits die schon vorhandenen inneren Konflikte und Schwächen, die zu der umfassenden Niederlage führten. Ihre eigentliche Wirkung sollte die inneren Probleme erst viel später entfalten, als die Ordensführung erkennen mußte, wie weit sie sich von den Interessen der Städte und Stände im Ordensland entfernt hatte. Die Bekehrung der Litauer, ohne daß der Orden wirksam geworden wäre, hatte schon zuvor das Ende der Mission mit dem Schwert gezeigt. Und hier erscheint wieder der klassische Konflikt der Ritterorden, der sich schon bei den Temlern negativ auswirkte: sobald die Orden ihre eigentliche Aufgabe, den Heidenkampf, verlieren, müssen sie scheitern. Auch der Deutsche Orden war Anfang des 15. Jahrhunderts noch immer auf einen beständigen Krieg gegen die Heiden ausgerichtet, auf einen permanenten Kreuzzug. Niemand hatte sich Gedanken darüber gemacht, was geschehen sollte, wären die letzten erreichbaren Heiden bekehrt. Einer Rückkehr an den orientalischen Kriegsschauplatz hatte sich der Deutsche Orden selbst verschlossen, es gab kein Zurück mehr. Und auch die Argumente vor dem Konzil in Konstanz zeigen deutlich das Nichtverzichtenwollen auf den Heidenkampf. Man ging sogar so weit, es nicht wahrhaben zu wollen, daß die einstmaligen Heiden nun auch Christen seien. Dass es aber, gerade bei der Schlacht von Tannenberg, überhaupt nicht mehr um einen Krieg im Sinne der Kreuzzüge ging, sondern allein um einen Konflikt um die Beherrschung eines Territoriums, wollte man anscheinend nicht wahrhaben. Denn dann hätte der Orden selbst zugeben müssen, als Ritterorden überflüssig geworden zu sein.

Quelle: http://www.dendlon.de/Tannen.html

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Samstag, 13. Juni 2009, 14:27

Danke Königshütte Schlesien für diese Fleißarbeit. :hoch:


Dein Mut sei Heldenhaft;
Deine Hingabe Vollständig;
Deine Liebe Grenzenlos!

Sundarasya Surupasya Subhasya ca Raksanaya Samajah

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Samstag, 13. Juni 2009, 15:43

Tannenberg ist und bleibt für Poler halb gewonnener Schlacht.
Halb, weil ohne verbündeten Litauer, Russen und anderen hätten sie damals nie Geschäft.
Der Orden hat zu damaliger Zeit die beste Armee Europas gehabt.

Die Schlacht bei Tannenberg (Grunwald) wird seit der Wende 1989 jedes Jahr nachgestellt und hat bis zu 100.000 Besucher.

Bei uns wird EU als ein Land der Nationen gepredigt und in Polen Nationalismus pur!

Die armen Polen haben nach wie vor Minderwertigkeit- Komplexe, in Fußball haben sie uns noch nicht geschlagen und auf dem Schlachtfeld nur halb :D

Die Presse ist Vorort sehr präsent, schreibt sehr umfangreich darüber und die Medien zeigen sogar eine Direktübertragung in volle Länger.

Ähnliche Hetze wird auch jedes Jahr am 1.September in Danzig/ Westerplatte gemacht.

Hier sind paar Seiten davon, die meisten habe ich mit „Firefox“ übersetzt

http://translate.google.com/translate?hl…x.php%3Fcat%3D1

http://translate.google.com/translate?hl….pl%2Fbitwa.php

http://translate.google.com/translate?hl…Farticle_id%3D5

http://translate.google.com/translate?hl…ald%2Fbitwa.htm

http://www.mazury.com.pl/atrakcje/1410grunwald2007/

http://74.125.39.132/translate_c?hl=de&u…qBAb1UvhMB_hu3A

http://malahitowo.blox.pl/2008/07/Grunwald-2008-bitwa.html

http://translate.google.com/translate?hl…runwald2003.HTM

http://translate.google.com/translate?hl…e%2Fgrunwald%2F

http://translate.google.com/translate?hl…C243256%2C18%2F

http://translate.google.com/translate?hl…3D50%26pos%3D10


http://translate.google.com/translate?hl…3F%26id_ob%3D96

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http://images.google.de/imgres?imgurl=ht…KbKU9x3xOAfIhu-

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Samstag, 13. Juni 2009, 17:56

Hervorragend !

Trotz eines ausgeprägten Interesses an deutscher Militärgeschiche muß ich zu meinem Leidwesen gestehen, bisher nur peripher der "Schlacht von Tannenberg" Aufmerksamkeit gezollt zu haben. Angeregt durch die vorliegenden Berichte werde ich künftig danach trachten, meinen Fauxpas zu egalisieren. ;)

M.k.G.

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Samstag, 13. Juni 2009, 21:53

Hier habt ihr einige Ausschnitte aus dem polnischen Film „Die Kreuzritter“ (Die Schlacht bei Tannenberg 1410) von Aleksander Ford (Jude) verfilmt und von dem Deutschenhasser Henryk Sienkiewicz geschrieben

Es ist ein Spielfilm aus dem Jahr 1960, wurde in der DDR Ende 1961 in Kinos ausgestrahlt.
Dauert 3 Stunden, ist sehr gut gemacht und schön anzusehen, allerdings aus polnische Sicht, natürlich.

Das lustige dabei aus der DDR- Zeit ist die Aussprache der deutschen Städte auf polnisch.
Den Film gab es auch 2 Mal auf MDR 3 zu sehen.
Ich habe mir die deutsche Version als Aufnahme von MDR bei jemandem in Internet, der umfangreiche DDR- Archive verfügt, für 10 € gekauft.

Original- DVD gib es nur auf polnisch oder mit englischem Untertitel.

Wer Spaß an solchen Filmen hat kann ich nur empfehlen.

http://www.youtube.com/watch?v=sJ977-3FAMA&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=fiW3RXW6f5M&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=sePGXp19OoQ&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=iFxq_Ohi0_s&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=5ojKb456UBo&feature=related

hier sind ca. ¾ von dem Film, leider nur polnisch und in schlechte Qualität:

http://www.youtube.com/watch?v=NIq2Bt04DV0
http://www.youtube.com/watch?v=yvOFcPscZUk&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=mUSpPJ6I99k&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=cnt0oXtTBGM&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=Xqc11cdcZsA&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=U31v5ZMuUyY&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=fHQqQ6maHjY&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=ipSpSzmBs8I&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=I-7pQc3Bq24&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=ub6CuzzmCRY&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=TlXKCvKUWm8&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=GpvRX8Cq4NY&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=HUr8_TwswmE&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=-0mPJQw1hYs&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=_0vgs2auSyU&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=IZ5oZbT5934&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=mxsXJTp6wBI&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=hdxCzKVDY_0&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=G1fM_05nNJ8&feature=related

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