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Bragi

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Mittwoch, 19. November 2008, 18:30

Germanische Geschichte, wie sie im FOCUS steht

Im folgenden übernehme ich die Schilderung (Ausschnitte) der germanischen Geschichte von FOCUS online und erlaube mir die Darstellung etwas zu kommentieren. Original hier

Zitat

Die Germanen kämpften gegen Rom und galten lange als direkte Vorfahren der Deutschen. Aber erst Karl der Große ebnete den Weg dafür, dass sich im Lauf der Zeit eine deutsche Nation bilden konnte.
Das ist doch schon seit langem meine Rede. Jeder, der die frohe Botschaft nicht hören wollte oder nicht verstand, wurde verfolgt und umgebracht. So hat Karl der Große den Weg geebnet für die "deutsche Nation".

Zitat

Mit seinem Kampf gegen Rom begann für unsere Vorfahren die Geschichte der deutschen Nation. Die Nationalsozialisten gingen noch weiter und kreierten in ihrem Wahn eine Geschichte der deutschen Herrenrasse, die über 5000 Jahre zurückblicken konnte.
Gemeint ist Armin. Aber das ist nicht der Punkt. Was haben die Nationalsozialisten mit dem Geschehen im Teutoburger Wald zu tun? Ist das historisch relevant?

Zitat

Die germanischen Stämme bekriegten sich meist gegenseitig.
Das tun sie heute immer noch. Das ist aber kein spezielles böses Germanen - Gen, denn Kelten, Indianer, Afrikaner, Araber, Asiaten, Griechen usw. taten bzw. tun dies genau so. Früher war das ein natürliches Verhalten zur Eroberung und Sicherung von hinreichend Lebensraum und Wasser.

Zitat

Ihren gemeinsamen Namen verdanken sie den Römern, in deren Reich sie immer wieder einfielen.
Die pösen Germanen aber auch. Überfallen die friedlichen Römer und bekommen zum Dank einen Namen...

Zitat

Ob sie sich überhaupt als Germanen fühlten und sich untereinander verständigen konnten, ist unklar – wahrscheinlich nicht.
Wie muss sich denn ein Germane fühlen? Wahrscheinlich völlig unverstanden 8o

Zitat

Im dritten und zweiten Jahrtausend v. Chr. durchwanderten Nomaden die Steppen Zentralasiens und Südrusslands. Aus dieser Masse lösten sich irgendwann die Germanen, die – wie für Nomaden üblich – vorwiegend von Viehzucht und Raubzügen lebten.
Ich kenne Nomaden, die leben ausschließlich von Raubzügen. Schon ne ganze Weile.

Zitat

Ende des 2. Jahrhunderts v. Chr. brachen mit Kimbern und Teutonen erstmals germanische Stämme ins römische Reich ein, wo sie zunächst für Kelten gehalten wurden. Doch die Römer merkten bald, dass sie es auf einmal mit einem neuen, unbekannten Volk zu tun hatten. Tacitus beschreibt die Germanen als Menschen mit wilden blauen Augen, rötlichem Haar und ungeschlachten Leibern. Sie galten bei den Römern als streitsüchtig und arbeitsscheu.
Ungekürzt. Weil zwischen dem Bemerken der Römer und Tacitus hätte ich ich jetzt irgend eine Erklärung erwartet. Was haben die Römer gemacht, als sie merkten, dass es keine Kelten waren? Sich neue Namen ausgedacht?
Original Tacitus: "Daher ist auch die Körperbeschaffenheit trotz der großen Menschenzahl bei allen die gleiche: blaue Augen mit wildem Ausdruck, rötliches Haar, hochgewachsene und nur für den Angriff starke Leiber; für Mühsal und Arbeiten haben sie nicht in dem selben Maß Ausdauer, und am wenigsten ertragen sie Durst und Hitze. An Kälte und Hunger haben sie sich infolge Klima oder Boden gewöhnt."

Zitat

Friedensverträge hatten damals meist nur eine kurze Haltbarkeit. Immer wieder kam es an den Grenzen zwischen Römern und einzelnen Germanenstämmen zu Auseinandersetzungen.
Jo. Das die Römer an der Elbe standen (Drusus) und das es nur der Wehrhaftigkeit der Germanen zu verdanken ist, dass es heute überhaupt Deutsche gibt, sei der Vollständigkeit halber hier auch mal erwähnt.

Zitat

Felix Dahn hat 1876 das Schicksal der Ostgoten in seinem national verklärten Roman „Ein Kampf um Rom“ festgehalten.
Dann wird es aber Zeit für eine politisch korrekte Fassung...

Zitat

Die Franken nutzten effizient die Wirren der Völkerwanderungszeit. Sie blieben, wo sie waren, und wurden zu den Erben Roms.

Ihr Reich war das einzige, das die Epoche überdauerte. König Chlodwig (482 –511) und seine Nachfolger machten den vom Niederrhein stammenden Volksstamm zur ersten Macht in Westeuropa. Grundlage für den Aufstieg des Reiches der Franken war die Taufe Chlodwigs und seiner Anhänger im
Jahr 496. Damit sicherte sich der Merowinger die Unterstützung der einheimischen gallo-römischen Bevölkerung in den von den Franken besetzten Gebieten. Außerdem erhielt er so die Hilfe der bereits etablierten Kirche. Die Erfolgsgeschichte der Franken war nicht mehr aufzuhalten.
Glaub ich nicht. Der Frankenbund wurde von den Sachsen nach Nordgallien gedrängt (wo hätte denn sonst die einheimische gallo-römische Bevölkerung herkommen sollen?) Und Grundlage für den Aufstieg von Chlodwig war nicht die Taufe, sondern seine Skrupellosigkeit und sein abgrundtiefes verbrecheriches Naturell.

Die Erfolgsgeschichte der Amtskirche war auch nicht mehr aufzuhalten.

So, genugb Geschichte für einen Tag...

Bragi
Morgens vanatru und abends ingwaz

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Bragi« (19. November 2008, 18:50)


Tarja

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2

Mittwoch, 19. November 2008, 21:39

Aufklärung der wahren deutschen Geschichte, verblüffend einfach, logisch, sarkastisch, humorvoll und kurzweilig. Gefällt mir! :applaus:
„Die Wahrheit bedarf nicht viele Worte, die Lüge kann nie genug haben.“

Nietzsche

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3

Freitag, 21. November 2008, 18:47

Hä, hä habe sehr gelacht wie du geantwortet hast Bragi. Sehr gut.


Dein Mut sei Heldenhaft;
Deine Hingabe Vollständig;
Deine Liebe Grenzenlos!

Sundarasya Surupasya Subhasya ca Raksanaya Samajah

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