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1

Samstag, 15. Januar 2011, 12:59

Tunesischer Volksaufstand

Hallo,

wie in unserer Neuigkeiten Laufzeile zu lesen ist, hat der tunesische Diktator fluchtartig das Land verlassen. Nach 23 Jahren Diktatur, die zumindest von „demokratischen“ Ländern unterstützt wurde, hat sich das Volk das ganz einfach nicht mehr gefallen lassen, dass sich ein Zine al-Abedine Ben Ali seine Amtszeit jedes Mal verlängert - insgesamt sechs Mal . Wieso kommt mir das so bekannt vor, gibt oder kann es Parallelen geben?!
Unterschlupf hat Zine al-Abedine Ben Ali nun erst einmal Saudi-Arabien gefunden, nachdem die Franzosen ihn komischer weise auch nicht mehr haben wollten. Der :zensiert: hat seine Schuldigkeit getan, also ist er wertlos und kann gehen!
Bislang hat der Aufstand 80 Tote gefordert. Das Militär ist angewiesen scharf zu schießen bei Flucht, auf Verdächtige, oder Zuwiderhandlung von Anordnungen. Wie man auf Videos sieht, schießt hier feiger weise die Polizei in Zivilkleidung auf die Bevölkerung! Diese Vorgehensweise sollten sich alle die sich von ihrer Diktatur befreien wollen merken! Der Aufstand kam zustande durch die hohe Arbeitslosigkeit, die verschärfte Zensur auch des Weltnetzes und den Diebstahl von Volksvermögen und Korruption der Familie des Präsidenten. Auch hier wieder die Frage: Wieso kommt mir das so bekannt vor, gibt oder kann es parallelen geben?!
Die Supermärkte werden geplündert, der Bahnhof soll in Flammen stehen und der internationale Flughafen wurde gesperrt. Der Luftraum von Tunesien ist seit seit 18.30 Uhr Freitag gesperrt. Rund 1000 Urlauber sitzen erst einmal fest.
Der Nordafrika-Experte Atschy ist der Meinung das Algerien und Ägypten diese Entwicklung nicht ignorieren können da ihre Verhältnisse ähnlich sind!
Sind sie das wirklich nur dort?! Auf einer anderen Seite steht zu lesen das sich die folgenden Länder auch „anstecken“ könnten: Marokko, Ägypten, Jordanien, Saudi Arabien, Kuwait, Emirate.

Informationsquelle 1
Informationsquelle 2
Informationsquelle 3
Informationsquelle 4
Informationsquelle 5

Hier noch ein erschütterndes Video, dass über die Toten berichtet.
-- Achtung erst Ab 18 Jahren --

Hier anklicken!


Mit freundlichen Grüßen
uebender

2

Dienstag, 18. Januar 2011, 14:24

Hallo,

wie sich die Finanzmafia zum Helfer der sich auf der Flucht befindenden Diktatoren macht, kann man hier lesen.

Zitat

Paris/Tunis/Bern (dpa) - Die Ehefrau des gestürzten tunesischen Präsidenten Zine el Abidine Ben Ali soll kurz vor der Flucht ins Exil noch 1,5 Tonnen Gold von einer Bank abgeholt haben.

Bestimmt in der Handtasche! :ironie2:
Also doch schon entsprechend organisiert, in einem Krisengeschüttelten Land schafft man nicht einfach 1,5 Tonnen ohne entsprechende Sicherheitsvorkehrungen weg! Für wie dumm halten die einen denn? o0 Der Wert wird aktuell auf 45 Millionen Euro beziffert. Vollmundig verkündet auch die Schweiz, dass sie nach Konten des Diktatoren Clans fahndet. Man könne aber diese erst nach einem Rechtshilfersuchen aus Tunis einfrieren und die Beträge dem Volke zurück geben. Bis Tunesien diesbezüglich handlungsfähig wird ist, ist, wie wir sehen, das Gold weg und wenn es Konten gibt sind diese leer oder nicht mehr existent!

Mit freundlichen Grüßen
uebender

Lynagh

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Mittwoch, 19. Januar 2011, 10:25

Frau el Abidine Ben Ali hat nicht anders gehandelt dann alle die an der Macht sind auch handeln würden. Natürlich paßt soviel Gold nicht in eine Handtasche :D das stand schon sicher in irgendwelcher schweizerischen Bank. Die Zeitungen bringen diese Nachricht als ein Skandal, aber wieviel unsere Politiker und Mächtigen würden nicht dasselbe tun wenn es so weit ist. Alle denke ich und mit großem Vergnügen und Elan denn das Geld ist Macht und Freiheit und das letzte beanschprüchen sie natürlich nur für sich selbst. Ausserdem werden wir auch nicht ständig und töglich bestohlen? Wenigsten haben sich die Tunesier gerührt und ihre Etablierten eine Lektion verpaßt. Daß es den europäischen "Demokrationen" nicht gefällt ist klar und deutlich, eine Volksrevolution ist nicht etwas was man gerne sieht, ein schlechtes Vorbild für die europäischen Völker die man lieber in Stille abschafft.
***NEC ASPERA TERRENT***


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Sven

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Mittwoch, 19. Januar 2011, 12:00

An dem Beispiel Tunesien sehen wir, es gibt nur eine Möglichkeit, man muß gleich zum Kopf der Schlange und das von jetzt auf gleich. Damit meine ich mehrere Demos in verschiedenen Städten wird nicht viel bringen, man muß gleich zentral eingreifen.
Gruß :dr:

Lynagh

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Mittwoch, 19. Januar 2011, 14:29

Lieber Sven, es wird nicht sooo lange dauern. Durch die Verschuldung und dem Hilfefonds für PIIGS Länder (Steuergeld der Norderlingen für die Südländer wo man mit 55 in Pension geht) wird die EU wie ein Kartenhaus zusammenbrechen. Nehme dabei die finanzeille Belastung der Nördlingen: Steuer, Inflation, teuere Energie, medische Fürsorge und vieles mehr was noch kommt - nun wenn es der Bürger gut und schmerzlich in der Brieftasche und auch im Magen fühlt wird er schon wach und wird es nicht so lange daueren. Es ist nicht unmöglich eher wahrscheinlich daß 2011 der letzte Jahr des Euro und der EU ist. So kann es nicht weiter geben, wir sind schon langsam kahlgepflückt und unsere Obrigkeit verquanselt den letzten Besitz.
Was danach kommt liegt auf uns - bloß sollte es Gelegenheit geben daß man die Stimme des Volkes hört. Nun die gibt es, aber kriegen wir es nicht geschenkt, so eine Gelegenheit muß man sich nehmen (ihr begreift sicher was ich damit meine).
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6

Mittwoch, 19. Januar 2011, 16:53

Hallo,

Damit meine ich mehrere Demos in verschiedenen Städten wird nicht viel bringen, man muß gleich zentral eingreifen.
du stellst dir das zu einfach vor, denke ich. Vergleiche bitte mal die Strukturen, Zustände zwischen Tunesien und der BRDDR. In Tunesien wußte das Volk was es wollte, in der BRDDR will man bis jetzt nur einen größeren Flachbildschirm als der Nachbar ihn hat! Merkst du was ich meine?

Es ist nicht unmöglich eher wahrscheinlich daß 2011 der letzte Jahr des Euro und der EU ist. So kann es nicht weiter geben, wir sind schon langsam kahlgepflückt und unsere Obrigkeit verquanselt den letzten Besitz.
Trotz allen Widrigkeiten die dadurch kommen werden hoffe ich, dass es dieses Jahr knallen wird. Die Schlinge zieht sich immer mehr zu und jedes mal denkt und hofft man, dass dies nun endlich ein Ende haben möge und die Deutschen sich das nicht mehr gefallen lassen. Ereignislos vergeht dann auch wieder das eine Ereignis und jedes mal fragt man sich was denn bitte noch passieren muss, damit etwas passiert. Es wird wohl ein äußerer Kollaps zur entsprechenden Destabilisierung in der BRDDR und damit zum aufbegehren führen. Von innen scheint nicht viel zu kommen und die wenigen die Bescheid wissen können leider nichts bewirken. Das ist traurig, aber inzwischen eine gewisse Realität. Die einzige Chance zur Veränderung liegt wahrscheinlich in der Destabilisierung und dann gilt es zu handeln.

Mit freundlichen Grüßen
uebender

7

Sonntag, 30. Januar 2011, 19:33

Hallo,

nach dem nun die Revolutionswelle wie erwartet mit ungewissen Ausgang auf Ägypten übergegriffen hat, zeigen sich erste Akteure des Schlachtfeldes. In Ägypten hat die Firma Vodafone sich hinter die 30 Jährige Diktatur von Husni Mubarak gestellt, indem sie das Internet und Handy teilweise abgeschaltet haben. "Al-Dschasira" berichtet am 29.01.2011, dass es in den letzten 24 Stunden bei den Unruhen zu 95 Toten und über 1000 verletzten gekommen sei. Die Angaben gehen aber von anderen Quellen weit auseinander.

Nun rumort es auch schon in anderen Ländern. Asien wird auch als Favorit gehandelt, da die Lebensmittel immer teurer werden und die sich keiner mehr leisten kann. Sri Lanka, Thailand, China und Indien sind namentlich im Gespräch. In Indien gehen schon Tausende, erst einmal wegen der Korruption auf die Straße, was aber bestimmt nur der Anfang sein dürfte!

Da in letzter Zeit recht wenig mit „normalen“ Aktien zu verdienen ist, spricht man jetzt auch offen über Preismanipulation auf dem Lebensmittelmarkt, was ja ein offenes Geheimnis für unsereiner ist. Immer daran denken: „Gegessen wurde zu jeder Zeit!“ Im dem Zusammenhang erinnere ich mich gerne an die Aussage des Bankers nach der besten zukünftigen Anlageform: „Werdet Bauern!“ Da wir uns darüber einig sein sollten, dass dieses Papiergeldsystem nicht mehr zu halten ist, stellt sich die Frage wie es weiter gehen könnte. Fakt scheint zu sein, dass keiner ein Interesse an einen Weltfrieden hat, denn dann würden irgendwann sehr viele Menschen existenzielle Fragen stellen, die Lügner und Diebe entlarven würden. Also rein spekulativ und zynisch gesehen ist doch die Revolte ganz nützlich oder? Lasst mal die ganze Infrastruktur im Chaos versinken und es wird auch schnell eine Hungersnot geben, bei der viele sterben werden. Wem zum Nutzen bitte?! „Keiner hat die Absicht eine Mauer zu bauen....“

Quelle 1
Quelle 2
Quelle 3
Quelle 4
Quelle 5
WikiLeaks-Dokumente enthüllen: USA halfen seit Ende 2008 bei Vorbereitungen für den aktuellen Umsturzversuch in Ägypten

Zum Abschluss von mir noch ein Video in dem die Bevölkerung schon mal vorsichtig auf gewisse Szenarien vorbereitet wird ohne jedoch zu sagen was das für sie wirklich bedeutet!

Forenberg.deVideo  YouTube


Schlusssatz im Video: "Oder eine noch viel schlimmere Krise!" Das oben beschriebene Szenario eignet sich dazu bestimmt hervorragend oder?


Mit freundlichen Grüßen
uebender

Lynagh

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8

Sonntag, 30. Januar 2011, 21:54

Nun, so wie ich es so lese können wir sicher bald wieder eine neue "Friedensmission" nach Ägypten aus unseren Steuergeldern bezahlen.
***NEC ASPERA TERRENT***


Nil admirari prope res est una, solaque quae possit facere et servare beatum
= sich über Nichts zu wundern ist wohl das Einzige, was einen glücklich machen kann und bleiben läßt
(Horatius)

9

Sonntag, 30. Januar 2011, 23:23

Hallo Lynagh,

Nu wie ich es so lese> bald können wir sicher wieder eine neue "Friedensmission" nach Ägypt aus unseren Steuergelden zahlen.
ich denke das die großen Zeiten der "Friedensmissionen" vorüber sind da die einzelnen Länder immer mehr mit sich selber zu tun haben werden. Es wird in Ägypten auch von ersten Plünderungen und sich bildenden Bürgerwehren berichtet. Nicht nur die USA ist pleite und kann sich so etwas eigentlich nicht mehr finanziell leisten geschweige das sich eine Mehrheit noch in den USA so eine Aktion verkaufen lies. Der Rückhalt in der US Bevölkerung ist dahin. Stellt sich nur die Frage wie sie an die begehrten Rohstoffe kommen. Gebt uns eure Rohstoffe und wir lassen euch nicht verhungern! Monsantos Versuche in der Richtung sind und waren doch ethisch moralisch verwerflich aber genau die Schiene wie man jemanden erpressen kann. Wenn dort nun alles im Chaos versinkt wird es genau den Weg ebnen für solche "Geschäfte"!
Wer von solchen Geschäften profitieren könnte sieht man hier.
Das wären schon mal die Verlierer!

Zitat

Mit knapp 9,3 Millionen Tonnen ist Ägypten weltweit am stärksten auf Weizenexporte angewiesen. Mit knapp 6 Millionen Tonnen rangiert Indonesien auf Platz 3 der größten Weizenimporteure weltweit

--->

Zitat

[...]Die ägyptische Regierung hat den arabischen Fernsehsender Al-Dschasira verboten. Wie die amtliche ägyptische Nachrichtenagentur Mena am Sonntag meldete, ordnete der scheidende Informationsminister Anas al-Fekki ein Empfangsverbot für den Satellitensender an.[...]Aus Angst vor Plünderern haben Bewohner einiger Viertel der ägyptischen Hauptstadt Kairo Bürgerwehren gebildet, um ihre Häuser und Geschäfte zu schützen. Soldaten schwärmten in der Nacht zum Sonntag in den Strassen aus, nachdem sich die Polizei aus weiten Teilen der Stadt zurückgezogen hatte.[...]Angesichts der anhaltenden Massenproteste gegen seine Regierung hatte der ägyptische Präsident Hosni Mubarak am Samstag überraschend seine mögliche Nachfolge geregelt: Erstmals seit seinem Amtsantritt im Oktober 1981 ernannte er einen Stellvertreter. Vizepräsident soll der bisherige Geheimdienstchef Omar Suleiman, ein enger Vertrauter, werden.[...]

Wenn es in Ägypten keine besonnenen Kräfte gibt wird das eine Elend nur gegen das andere ausgetauscht so wie es gerade in Tunesien auch passiert. Islamistenführer Sheikh Rachid Ghannuchi kehrt nach 22 jährigen Exil nach Tunesien zurück. Was er da wohl vor hat? :Tadel:

MfG
uebender

Sven

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10

Montag, 31. Januar 2011, 12:47

Wie wir aktuell sehen, brodelt es gewaltik in und um Europa.
Da sieht man was soziale Ungleichheiten auslösen, aber den Deutschen geht es NOCH zu gut...
Ich denke 2011 könnte in die Geschichte eingehen.

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