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Lynagh

Meister

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Dienstag, 21. Juli 2009, 14:07

Midgard - Kap. III: Das Spiel der Schatten

Das größte Land der nordischen Rasse, die alte waldreiche Germania lag in der aufgehenden Sonne als sich die zwei Meister Magierinnen, Yggdra und Födra auf einer Waldlichtung materialisierten. Die größte Stadt der Germania, Berlin, lag nicht weit.
Yggdra und Födra fühlten sich merkwürdig in der Kleidung die sie an hatten. Hosen waren für die Frauen Midgards nicht etwas was man gerne anziehen würde, es fühlte sich irgendwie unsittlich, jedoch die anderen Kleidungstücke die in der Welt der Menschen getragen wurden waren noch viel unsittlicher. Beide trugen sie eine blaue Hose aus festem Tuch die man Jeans nannte und Oberteile die T-Shirts hießen und in den Augen der beiden jungen Frauen eigentlich eher als ein Unterhemd geeignet waren. Nun die Sitten hatten sich geändert und wenn man nicht auffallen wollte musste man sich anpassen.

Sie folgten einen Weg durch den Wald, der ihnen irgendwie unnatürlich gezähmt vorkam, bis sie in eine Ortschaft kamen wo die schnellen „elektrischen“ Kutschen der Menschenwelt eine Halte hatten. Es war früh am Morgen und alles schien in der kleinen Ortschaft wie ausgestorben. Der Bahnhof, wie diese Halten hießen, war menschenleer. Sie stiegen ein, denn wie Skvetta schon berichtete waren anscheinend alle diese Transportmittel kostenlos. In der „Straßenbahn“ von Bergen fragte niemand nach Bezahlung und der Kutscher verließ seine Kabine nie. Sie setzten sich und schauten hinaus denn alles war fremd in dieser Welt. Je mehr sich die S-Bahn dem Stadtzentrum näherte füllte sich auch der Wagon mit Menschen. Sie sahen nicht besonders fröhlich aus, sauere Mienen mit Augen die wenig Lebensfreude ausstrahlten. Alle Plätze waren bald besetzt und als eine alte Frau einstieg, rührte sich niemand und Födra war die einzige die dieser alten Frau ihren Platz anbot. Es schien, daß die alte Frau nicht ein wenig überrascht war und sich darüber freute und dankte, was Födra ihrerseits irgendwie verlegen machte denn der Respekt des Alters war doch eine Eigenschaft die allen Germanen eigen war in der Alten Zeit.

Obwohl Yggdra und Födra die neue Variante der Sprache beherrschten, denn die Magierinnen waren mit einem guten Verstand, hoher Intelligenz und einem phänomenalen Gedächtnis ausgestattet die sie auch ständig forderten, pflegten und ausbreiteten, kam ihnen trotzdem vor als ob die meisten Menschen irgendwie fehlerhaft sprachen. Nur die alte Frau benützte die Sprache so wie sie es auch erwarteten.

© 2009 Lynagh
***NEC ASPERA TERRENT***


Nil admirari prope res est una, solaque quae possit facere et servare beatum
= sich über Nichts zu wundern ist wohl das Einzige, was einen glücklich machen kann und bleiben läßt
(Horatius)