Kalenderblatt vom 29.Mai
1456:
Gündung der Universität Greifswald (Academia Gryphica). Papst Calixt III. erteilt die gewünschte Urkunde und genehmigte das Studium der Theologie, der Philosophie, des Römischen Rechts, des Zivilrechts und weiterer Wissenschaften. Der förmliche Eröffnungsakt wurde am 17. Oktober 1456 vollzogen.
1594:
* Graf Gottfried Heinrich zu Pappenheim, in Treuchtlingen - deutscher Feldmarschall. Durch die zahlreichen Verletzungen, die er in der "Schlacht am Weißen Berge" erlitten hat, wurde er auch "Schrammhans" oder auch "Schrammenheinz" genannt. Von ihm stammt auch die Redwendung: "Ich kenne meine Pappenheimer!", sie stand damals als Synonym für Zuverlässigkeit und Tapferkeit.
1865:
In Kiel wird die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger gegründet.
1869:
* Ulrich Graf Brockdorff-Rantzau, in Schleswig - erster Außenminister der Weimarer Republik
1880:
* Oswald Spengler, in Blankenburg - deutscher Geschichtsphilosoph und Kulturhistoriker und politischer Schriftsteller. Berühmt wurde er durch sein zweibändiges Hauptwerk "Der Untergang des Abendlandes".
1903:
Auf dem Truppenübungsplatz Döberitz enthüllt Kaiser Wilhelm II. einen ca. 11 m hohen Obelisk mit dreistufigem Unterbau aus rotem Granit, zur Erinnerung an ein Manöver unter Friedrich dem Großen 1753.
1913:
Anläßlich des 100. Geburtstages Richard Wagners wird in der Ruhmeshalle Walhalla, bei Regensburg, eine Büste des deutschen Komponisten aufgestellt.
1916:
Im Deutschen Reich beginnt unter Beteiligung des Buchhandels eine Reichs-Bücherwoche zur besseren Versorgung der Frontsoldaten mit Lesestoff.
1918:
Im Zuge der Westoffensive (Beginn am 27. Mai) wird die franz. Stadt Soissons von deutschen Truppen eingenommen.
1919:
Den Vertretern der Alliierten in Paris, wird der zweite Teil der deutschen Gegenvorschläge zum Entwurf eines Friedensvertrags überreicht. Reichsaußenminister, Ulrich Graf von Brockdorff-Rantzau, übergab den ersten Teil der deutschen Vorschläge bereits am gestrigen 28. Mai.
1921:
Bei einer Volksabstimmung in Salzburg, entscheiden sich 99,3% der Wahlbeteiligten für den Anschluss an das Deutsche Reich. Die Tiroler Bevölkerung hat sich beriets am 24. April für den Anschluß an das Deutsche Reich entschieden.
1922:
Aus Anlaß des Beginns der Festtage des Deutschen Schutzbundes in Königsberg, reist Paul von Hindenburg durch Ostpreußen.
1923:
Im Ruhrgebiet akzeptieren die streikenden Arbeiter die angebotene Lohnerhöhung von 50%, die auch bei den Kommunisten Zustimmung findet.
1929:
In Berlin wird der Grundstein für das Haus des Rundfunks (HdR) gelegt.
1930:
Die AG "Luftverkehr Siebengebirgsflug" veranstaltet auf dem Flugplatz Hangelar bei Bonn die erste deutsche Damen-Kunstflugmeisterschaft, verbunden mit einem Geschicklichkeitswettbewerb und dem Opel-Sternflug“. Am Start sind u.a. auch die Fliegerinnen Elly Beinhorn, Thea Rasche und Marga von Etzdorf. Siegerin des Wettbewerbes wird die aus Beuel stammende Liesel Bach.
1932:
Vor dem Franzosen René Dreyfuß (Bugatti) und Manfred von Brauchitsch (Mercedes), gewinnt der deutsche Rennfahrer Rudolf Caracciola (Alfa Romeo) das ADAC-Eifelrennen auf dem Nürburgring .
1935:
Die Vereinigten Staaten besitzen offiziellen Berichten zufolge 12.000 Flugzeuge mit 18.000 Piloten einschließlich der Zivilpiloten. Die Militärluftfahrt umfaßt 2900 Flugzeuge und 4400 Flugzeugführer.
1936:
In der Kieler Bucht beginnen anläßlich der 20-Jahr-Feier der Skagerrak-Schlacht, umfangreiche Flottenmanöver.
In Berlin wird von den Bevollmächtigten des Deutschen Reiches und des Königreiches Ungarn ein Abkommen über die geistige und kulturelle Zusammenarbeit unterzeichnet. Gleichzeitig wurde der ung. Unterrichtsminister Dr. Homan auf der Berliner Universität zum Ehrendoktor der philosophischen Fakultät promoviert.
In München wird die Himalaya-Stiftung von Paul Bauer, Leiter des Fachamtes für Bergsteigen und Wandern im Deutschen Reichsbund für Leibesübungen, gegründet, deren erster Leiter Fritz Bechtold wird.
1937:
Bei einem Angriff auf Ibiza bombardieren span. Regierungsflugzeuge auch das Panzerschiff "Deutschland", nach Angaben des Deutschen Nachrichtenbüros werden 23 Marinesoldaten getötet und 83 verletzt.
1938:
In Anwesenheit von Adolf Hitler und Joseph Goebbels wird das neue Theatergebäude in Dessau unter dem Namen "Dessauer Theater" mit einer festlichen Aufführung Carl Maria von Webers "Freischütz" eröffnet. Der Deutschlandsender und die Reichssender Leipzig und Hamburg übertragen am Abend die Ansprache von Reichsminister Dr. Joseph Goebbels anläßlich der Eröffnung. Bei einem Luftangriff am 28. und 30. Mai 1944 wird das Theater schwer getroffen, der Spielbetrieb wird eingestellt.
Auf dem Ehrenfriedhof in Wilhelmshaven wird ein Denkmal für die Toten des Panzerschiffes "Deutschland" eingeweiht.
Bei den Gemeindewahlen stimmten fast hundert Prozent für die Listen Konrad Henleins Sudetendeutsche Partei. Nach Bekanntgabe der Wahlergebnisse fanden in vielen Orten Fackelumzüge statt.
1940:
In Den Haag tritt Arthur Seyß-Inquart sein Amt als Reichskommissar der Niederlande an.
Rumänien, bisher neutral mit Sympatien für die Alliierten, schwenkt unter dem Eindruck der deutschen Siege im Westen, auf die deutsche Seite und schließt mit dem Deutschen Reich einen Öl-Waffen-Pakt.
Im Artois ist der Widerstand der französischen Armeen im Raum südlich Lille ist zusammengebrochen.
Die englische Armee ist im Raum Dixmuiden-Armentieres-Bailleul-Bergues - westlich Dünkirchen zusammengedrängt.
In Nordflandern wurde durch raschen Vorstoß Brügge durchschritten, Ostende genommen und Dixmuiden erreicht.
An der Yser und dem Yser-Kanal, nördlich Ypern, leistet der Feind noch verzweifelten Widerstand. Lille ist im Angriff von Osten und Westen erreicht und die Stadt eingenommen. Im Vorgehen von Westen her ist Armentieres besetzt. Bei Bailleul wird noch gekämpft.
Dünkirchen liegt unter dem Feuer unserer schweren Artillerie.
An der Südfront wurden einzelne Vorstöße feindlicher Infanterie mit Panzerkampfwagen abgewiesen.
Norwegen: Von zahlreichen Kriegsschiffen unterstützt, ist der Feind gestern an der Erzbahn gelandet und von Norden her in Narvik eingedrungen. Die dort liegenden feindlichen Seestreitkräfte wurden von deutschen Kampfverbänden angriffen.
1941:
Unternehmen "Merkur":
Die deutschen Gebirgstruppen verfolgen nach erfolgreichen Kämpfen den geschlagenen Feind und erreichen die Bucht von Armini. Die bisher von den Briten als Flottenstützpunkt benutzte Suda-Bucht ist vom Feinde frei. Die deutsche Luftwaffe griff auch gestern mit stärkeren Verbänden von Kampf- und Sturzkampfflugzeugen die brit. Stellungen an der Nordküste Kretas an. Der Zerstörer "Hereward" wurde versenkt, der Kreuzer "Ajax" erneut getroffen, die Kreuzer "Orion" und "Dido" schwer beschädigt. Italienische Truppen sind auf der Insel Kreta gelandet.
1942:
Reichskanzler Adolf Hitler empfängt denFührer des freien Indien, Subhas Chandra Bose.
Zur Schließung der Lücke am Wolchow wird der Angriff der Gruppe "Wandel" auf den 30. Mai verschoben. Der Angriff südlich des Illmensees, zur Erweiterung der Landbrücke zwischen dem X. und II. Armeekorps, soll am 1. Juni beginnen. Diese Angriffe sollen unter Zurückstellung aller anderen Aufgaben durch die Luftflotte 1 unterstützt werden.
Bei einem Besuch in Washington (vom 29.5 bis 1.6.), erreicht der sowjet. Außenminister Molotow Zusagen über wirtschaftliche Hilfslieferungen an die UdSSR.
1943:
Nach einem Luftangriff von rund 650 brit Flugzeugen auf den Stadtteil Barmen entstehen verheerende Flächenbrände, die sich teilweise zu einem Feuersturm entwickeln. Mindestens 3400 Zivilisten kommen dabei um.
1944:
U 549 unter Kapitänleutnant Detlev Krankenhagen wird auf dem Marsch nach Brasilien von den amerik. Geleitzerstörern USS "Eugene E. Elmore" und USS "Ahrens" durch Wasserbomben und Hedgehogs versenkt. Keine Überlebenden der 57 Mann Besatzung.
1945:
Aus den norw. Häfen werden deutsche U Boote von Einheiten der Royal Navy zusammengezogen, um sie nach Großbritannien zu überführen, wo sie später versenkt werden sollen.
1947:
Die Militärgouverneure und Oberbefehlshaber der amerik. und der brit. Besatzungszone Deutschlands beschließen eine Neugestaltung der bizonalen Wirtschaftsverwaltung.
Emmy Göring (* 24. März 1893 in Hamburg, † 8. Juni 1973 in München, geborene Emma Johanna Henny Sonnemann), Ehefrau von Reichsmarschall Hermann Göring, wird auf Antrag des sogenannten bayerischen "Ministers für Entnazifizierung", Alfred Loritz,in München verhaftet.
1949:
Max Reimann, der Vorsitzende der KPD, wird auf Anordnung der brit. Besatzungsmacht in Paderborn verhaftet. Überliefert sind seine Worte zur Ablehnung des Grundgesetzes durch die KPD: "Wir unterschreiben nicht. Es wird jedoch der Tag kommen, da wir Kommunisten dieses Grundgesetz gegen die verteidigen werden, die es angenommen haben!"
2005:
Bei der Abstimmung in Frankreich über eine "EU-Verfassung", entscheiden sich 55 % der Bevölkerung gegen die geplante EU-Verfassung und setzten damit als erstes "EU-Mitgliedsland" ein wichtiges Zeichen.
Erstellt Mittwoch, 28. Mai 2008, 23:55 Uhr
"Kein größerer Schaden kann einer Nation zugefügt werden, als wenn man ihr den Nationalcharakter, die Eigenheit ihres Geistes und ihrer Sprache raubt."
- J. G. Herder -